Alarm-Studie für Isar

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  • Ist zwar schon ein etwas älteres Thema, aber hier muss ich Herrn Siemens doch widersprechen. Ich befische seit vielen Jahren den Moosbach. Das ist ein Vereinsgewässer (8,5km) und läuft bei Ascholding in die Isar. Wir hatten in früheren Jahren Äschen im Bach, die zum Laichen aus der Isar in den Bach aufstiegen. Das wurde auch schon durch E-Fischen und eine Doktorarbeit belegt. Ebenso Barben und noch früher auch Huchen. Das alles gehört aber der Vergangenheit an. Lediglich die Barben sind noch in einigermaßen ordentlicher Zahl zum Ablaichen da. Diese darf dann ein Züchter zum Abstreifen abfangen. Aber Huchen und Äschen wurden seit Jahren keine mehr gesehen, geschweige denn gefangen. Verschlimmert hat sich die Lage wohl auch noch dadurch, dass sich genau in dieser Gegend der Fischotter breit macht. Vor zwei Jahren wurde er bei uns das erste Mal gesichtet.

    A mit Huad fangt ma Fisch! Bääärig!

  • ich denke die Beweise für einen Zusammenhang des (Fisch)Artensterbens und der "Bereinigung" der Zuflüsse und Nebenarme unserer Flüsse wären ausreichend um aktiv zu werden. Kostet aber eine Menge Renanturierung und verlangt daher einiges an Einsicht von den ansässigen Landwirten. Solche E-Fisch-Studien und auch eine Doktorarbeit für den Äschen-Rückgang gibt's z.B. auch für den oberbayrischen Inn. Vor Abschluss der Studien ging man überwiegend davon aus, dass die durch die Kraftwerke bedingte Einschränkung der freien Wanderstrecken für viele Fischarten das Ende bereitet haben. Durch die neueren Erkenntnissen, ist aber davon auszugehen, dass gerade Fische wie die früher heimische Äsche zum Erreichen der Laichgründe nicht dutzende Kilometer flussauf wandern muss, sonder zur Reproduktion in die Seitenarme und kleinen Zuflüsse wandern. Diese wurden aber seit den 60/70er Jahren kosequent begradigt und werden auch heute bis zum Rand beackert. Gerade weil die Zuflüsse überwiegend verschlammt sind und es nun keine kiesigen Gründe mehr in den Bächlein gibt, ist es schwer für die Äschen Laichplätze zu finden. Und die Fische, die doch voller Optimismus aufsteigen finden keinen Schutz unter überhängenden Bäumen und fallen den Gänsesägern und Kormoranen zum Opfer. Mag der Fischotter da jetzt auch noch dazukommen.

    - Weit haben wir es gebracht! Es werden für teures Geld Äschen gezüchtet und sobald sie geschlechtsreif sind und das Mass haben, verfüttern wir sie an die Vögel. Schade eigentlich!

    Gruss Tobi

  • Da kann ich nur an alle appellieren.

    Lasst die großen kapitalen Raubfsche am Leben.

    Es sind die einzigen die vielleicht den Bestand von Fischottern evtl Vögel im Rahmen halten können.


    Zumindest ein Teil vom Nachwuchs wird bestimmt gefressen

    Es gibt nichts schlechts wos ned a wos guats hod

  • Ist zwar schon ein etwas älteres Thema, aber hier muss ich Herrn Siemens doch widersprechen. Ich befische seit vielen Jahren den Moosbach. Das ist ein Vereinsgewässer (8,5km) und läuft bei Ascholding in die Isar. Wir hatten in früheren Jahren Äschen im Bach, die zum Laichen aus der Isar in den Bach aufstiegen. Das wurde auch schon durch E-Fischen und eine Doktorarbeit belegt. Ebenso Barben und noch früher auch Huchen. Das alles gehört aber der Vergangenheit an. Lediglich die Barben sind noch in einigermaßen ordentlicher Zahl zum Ablaichen da. Diese darf dann ein Züchter zum Abstreifen abfangen. Aber Huchen und Äschen wurden seit Jahren keine mehr gesehen, geschweige denn gefangen. Verschlimmert hat sich die Lage wohl auch noch dadurch, dass sich genau in dieser Gegend der Fischotter breit macht. Vor zwei Jahren wurde er bei uns das erste Mal gesichtet.

    aber das ist doch genau was er sagt. Der Fischbestand geht zurück. Nur weil euer Bach vielleicht noch einigermaßen in Takt ist, reicht das doch nicht aus, um den Bestand an Äschen und Huchen zu erhalten.