Hallo Foristi,
noch völlig euphorisiert vom Österreich-Aufenthalt ging es direkt weiter nach Slowenien an die Savinja.
Nachdem meine Frau gebürtige Slowenin ist, und mein Schwiegervater dort lebt war ich auch schon x-mal dort, allerdings nie zum Fischen was sich diesmal ändern sollte.
Da der Hof meines Schwiegervaters keine zehn Gehminuten von der Savinja entfernt liegt, kannte ich das Gewässer.
Bewirtschaftet wird die Strecke vom Ribiska druzina Sempeter, welcher seine Ausgabestelle auch unweit der Savinja hat.
Also ging ich, ohne mir weiter Gedanken zu machen, los um mir eine Karte zu holen, was auch problemlos möglich ist.
Noch ein kurzes Schwäzchen mit dem deutschsprachigem Aufseher gehalten, mein slowenisch ist doch sehr begrenzt, und Dieser schwärmte vom guten Äschenbestand und deutete mir aber auch, das die Huchen tabu seien.
Vom Parkplatz aus traf mich fast der Schlag. Ich wusste zwar, das es die längste Hitzewelle seit über fünfzig Jahren hat, aber damit hatte ich nicht gerechnet.
Normalerweise stürzt dort am Wehr eine fast geschlossene Wasserwand hinab, und jetzt waren es nur ein paar klägliche Wassersäulen. Die Insel unterhalb des Falls ist bei Normalwasser nur in Watbekleidung vom Parkplatz aus zu erreichen. Dort waren nur noch ein paar Pfützen.
Half nichts! Jetzt war ich da, also wurde auch gefischt.
Ich begann am linken Wehrgumpen und sah auch schon den ertsen Fisch. Einen Huchen! Gut einen Meter lang. Er stellte sich seelenruhig neben mich, als ob er mir zusehen wollte.
Als sich dort nichts rührte, wechselte ich zum rechten Wehrgumpen. Und auch dort ein Huchen, etwa 80 cm lang. Nachdem sich kein Erfolg einstellen wollte, ging ich zur Rinne auf der anderen Seite der besagten Insel. Diese lag schon fast brach, aber wieder ein Huchen. Ebenfalls um die Metermarke.
Seltsam, drei gute Huchen aber noch keine Forelle oder Äsche gesichtet.
Weiter flussab fand ich den Kadaver eines starken Huchens und sah auch die erste Forelle. Gehe aber davon aus, das Sie den nächsten Regen nicht mehr erleben wird.
Endlich konnte ich Fische, ausser Huchen, im leicht trüben Wasser ausmachen. Es folgte Biss auf Biss, Fisch auf Fisch und....Aitel auf Aitel. Egal ob mit der Trockenfliege oder Nymphe.
Beim Zurücksetzen der Fische merkte ich erst, wie warm das Wasser war.
So ging es auch die nächsten eineinhalb Tage weiter.
Ich verabschiedete mich vom Gedanken eine Äsche zu fangen, und wechselte zur Streamer-Rute, um gezielter den Forellen nachzustellen. Leider blieb auch dieser Versuch ohne jeglichen Kontakt mit einem Salmoniden.
Es bleibt nur zu hoffen, das sich der Fluss wieder erholt. Beim nächsten "Familienbesuch" ist mein Fliegengerät wieder mit dabei. Dann aber unter hoffentlich besseren Bedingungen!
Gruß
Marcus