Fischen mit der Baitcast-Rolle und Rute

Ihr Zugriff auf dieses Thema wurde eingeschränkt. Insgesamt gibt es 12 Beiträge in diesem Thema.
Um sie alle lesen zu können müssen Sie sich vorher anmelden oder registrieren oder freischalten lassen.

  • Hallo miteinander,


    ich weiß, es läuft Fussball,
    TROTZDEM:
    Ich überlege mir aus verschiedenen Gründen, auf die Baitcaster-Schiene aufzurüsten (umzusteigen)!
    Nachdem ich viele Foren aufgesucht habe, in denen die Wurfarten-Ruten-Rollen-Einsatztechniken beschrieben werden, frage ich mich, ob dies nicht auch in dieses Forum passen würde!
    Die Baitcaster-Fan-Gemeinde schwört ja auf diese Technik. Dabei sei die in diesem Forum beschriebene Drop-Shot-Technik mal ausser acht gelassen.
    Daher meine Frage:
    Wer hat Erfahrung damit? (Speziell im Bereich Spinnfischen?)
    Weche Rollen taugen was? (Sprichwort Überlauf-Verhinderung)?
    Gibt es Ruten (und Rollen), mit denen man viele Wurfgewichte abdecken kann? (Barsch, Hecht, Seefo)
    Was sind Eure Erfahrungen?


    Danke für Response!
    By the way: Mit dieser Technik wären auch sämtliche (kalte Hände) Winterprobleme gelöst, da Einhand-Technik?
    Wer fischt mit dieser Methode auf unsere Seekönigin? (Tipps?)


    Grüße
    Klaus

  • Servus Klaus,


    generell ist es schwierig sehr leichte Köder, wie sie beim
    Seeforellenangeln benutzt werden, mit einer Multirolle
    weit zu werfen. Schließliech muss die ganze Spule in Bewegung
    gesetzt werden. Diese ist dann noch etwas gebremst damit
    die Schnur sich nicht überschlägt.


    Du siehst fürs sehr leichte Angeln ist eine Multi- oder Baitcaster-Rolle
    weniger geeignet.
    Dafür fürs Schwere umso mehr: Waller-, Meeres-, Schlepp- und Jerk-Bait-
    Angeln sind mitunter die Haupteinsatzgebiete.


    Klar kann man auch mit einer Multi "leicht" fischen, wenn man nicht
    weit werfen muss: Drop-Shot, Vertikalangln etc.


    Was ich nicht so recht verstehe ist die von dir erwähnte Einhandtechnik.
    Es gibt zwar Rollen mit "Twitch-Bar", einem Hebel mit dem man Schritt-
    weise Schnur aufnehmen kann, aber ganz ohne eine Hand an der Kurbel
    wird es wohl kaum gehen.


    Grüße
    -Chris

  • Zitat

    generell ist es schwierig sehr leichte Köder, wie sie beim
    Seeforellenangeln benutzt werden, mit einer Mutlirolle
    weit zu werfen.


    Naja wenn man jetzt mal von Spinnern und dünnblechigen Blinkern sowie wirkliche Winz-Ködern absieht könnte das schon klappen.
    Manche sagen ja das sie schon mit 5g Köder und entsprechenden Baicastern gut fischen können.
    Wenn man zum Seefo fischen hauptsächlich Köder über 20g einsetzt könnt ich mir also schon vorstellen, dass das ganze funktioniert. Vor allem Köder mit guten Wurfeigenschaften machen da wenig Probleme da sie wärend des Wurfs immer schön Schnur abziehen, lediglich am Ende muss die Rolle dann gebremst werden.


    Das alles sind aber nur theoretische Überlegungen. Ich selbst hab mit leichten Ködern und Multi noch nicht gefischt.


    Gruß
    Mat

  • Hallo,


    ich habe meine Anglerdasein mit einer günstigen Baitcaster-Rolle (Abu Garcia SilverMax, ca. 60 Euro) auf einer 2,10m Jackson Jerk-Rute begonnen. Mein Gott habe ich geflucht! Perrücken ohne Ende! Ganz wichtiger Tipp: Fang auf jeden Fall mit einer günstigen monofilen Schnur an zu üben! Die geflochtene ist wesentlich anfälliger für Perrücken und lässt sich viel schwieriger enthäddern. Das Abbremsen der Schnur mittels Daumen kurz bevor der Köder auf dem Wasser aufkommt geht gut, das hast Du auch relativ schnell raus. Schwieriger wirds (wie MAT richtig angenommen hat) wenn der Köder urplötlich mitten in der Luft "steht"... mangels guter Wurfeigenschaften mein ich. Da überschlägt sich die Rolle plötzlich und wenn Du Pech hast reisst sie dir auch, die Schnur.


    Inzwischen werfe ich kaum Köder unter 15g mehr damit (ausser beim Dropshotten bzw. Vertikalfischen). Jetzt machts auch richtig Spass... allerdings werfe ich mit einer Stationärrolle wesentlich weiter, bestimmt um 1/3 der Wurfdistanz weiter. Das ist aber mit einer ordentlichen Baitcaster viel besser (z.b. mind. die Abu Garcia Revo!).

  • Man muss auch mal klar die Nachteile der BC´s rausstellen.


    Die Wurfweiten wie bei ner guten Stationärrolle wirst du nie hinbekommen - wer das Gegenteil behauptet, meinen Respekt ;-) Der hat nämlich seine Fliehkraftbremse voll offen - anders geht´s ned.


    Du kurbelst dir nen Wolf: Die Übersetzung mag vielleicht gar nicht so schlecht sein, aber der Spulendurchmesser ist natürlich kleiner als bei ner Statio (zumindest bei ner normal gefüllten) - der Kurbelarm ist dabei deutlich kürzer und deine Hand rotiert wie blöd, wenn du ein wenig Speed aufnehmen musst (z.B. wenn der Fisch im Drill auf dich zukommt oder du musst flott über ein Hinderniss weg). Dabei hast du auch wesentlich weniger Gefühl für den Köder.


    Greifst du deine BC ganz normal, mit der Hand am Griffteil und den Daumen nicht auf der Spule (beim normalen Einholen also) ist die Rute oft extrem kopflastig. Du brauchst also auch die richtige Rute, soll dir das ganze auch über Stunden Spaß machen.



    Sicher haben die BC´s ihre Vorteile - aber eben auch gewaltige Nachteile, wie ich finde.


    LG
    harry