Anglerforen - im Fadenkreuz der Kritik.

Ihr Zugriff auf dieses Thema wurde eingeschränkt. Insgesamt gibt es 18 Beiträge in diesem Thema.
Um sie alle lesen zu können müssen Sie sich vorher anmelden oder registrieren oder freischalten lassen.

  • Servus Dori!


    "Dori" schrieb:

    Ich sags euch ganz Ehrlich, immer wenn bei einem Gespräch mit den "Großen" der Angelszene, über das Thema Foren diskutiert wurde, hörte man nicht viel gutes.....


    Dieses Zitat aus deiner Vorstellung würde ich gerne aufgreifen.
    Einerseits aus eigenem Interesse, andererseits weil es durchaus interessanten Gesprächstoff bieten könnte.


    Erzähl mal. Nachdem wir keine Namen nennen möchten, frage ich nicht wer denn die "Großen" der Angelszene sind.


    Aber irgendwie scheine ich zwischen den Zeilen lesen zu können, daß es mehr oder weniger um Neid zu gehen scheint. Kann das sein?
    Zumindest läuft alle Kritik, welche mir aus Richtung der "Großen" herangetragen wird darauf hinaus, daß jene Personen im Grunde die diversen Angelportale aufgrund ihrer Aktualität, der Schnelligkeit von Informationen, ob signifikant oder nicht, nicht gerne sehen.


    Das gilt in meinen Augen auch für die diversen Angelmagazine.
    Gedrucktes ist oftmals schon veraltet, bevor es am Kiosk liegt. Oder warum drucken mittlerweile diverse Magazine Artikel, welche man schon vor zwei Jahren und mehr in diversen Foren lesen konnte.


    Grüsse, Andreas

  • Servus


    Über wer "groß" in der Angelszene ist lässt sich streiten, viele denken es und nur wenige sind es wirklich.
    Ich glaube "groß" ist nur wer über einen längeren Zeitraum Erfolgreich,Kompetent, Innovativ, Informativ, Ehrlich und Nachvollziehbar present war.
    Es ist ja Heutzutage nicht wirklich schwer viele große Fische zu fangen, um damit in verschiedenen Medien Berichte zu schreiben oder zu prahlen.
    Man braucht nur viel Geld, viel Zeit oder die richtigen Kontakte.
    Spanien-Italien-Bodden-Frankreich-Rumänien-Alaska-Norwegen-Schweden
    Viele bereisen diese Länder aus purem Spaß am Angeln, andere wiederum fahren gezielt dorthin um "einfach" ihre Fische für eigenen Ruhm oder ihre Artikel zu fangen.
    Ich will auch keine Namen nennen aber egal ob bekannt oder nicht bekannt, die Jungs mit denen ich bis jetzt unterwegs war waren TOP!


    Neid, diese Eigenschaft wäre mir als eine der Letzten aufgefallen.


    Eine Nachteil ist die Anonymität in Foren, hier kann jeder Theoretiker schreiben was er will muß sich aber nichts 100% in der Öffentlichkeit beweisen.


    Schlau schreiben kann man schnell mal was aber auf dem Wasser werden die Fische gefangen und da erwies sich mancher Forengott als..........
    Aber diese Freunde gibt es auch unter Angelautoren!


    Die Aktualität von Foren sehe ich auch als kleines Problem, leitet sie doch den Strom von Anglern die meinen "leicht Erfolg" zu haben, Zeitnah an einzelne Gewässer.
    Diese Gewässer wollen oder können dann oft den Ansturm nicht verkraften und es gibt Ärger.
    Im Unterschied zu Forenwerbung einzelner zu bestimmten Gewässern werden bei den meisten Gewässerreportagen das Einverständnis der Gewässer Bewirtschafter eingeholt.
    Man kann es kaum glauben aber einige wollen gar nicht daß ihr Gewässer bekannt wird :|


    Ich glaube ich weis worauf du anspielst, Theoretisch kann Jederman Berichte schreiben.
    Man hört immer wieder, Angelzeitschriften bringen immer wieder die alten Geschichten aber nichts neues, wie soll man was neues bringen wenn immer nur die selben Autoren schreiben?


    Dennoch gute Autoren bleiben dabei und schlechte gehen wieder.


    Im Unterschied zu Forenautoren weis man aber wenn jemand länger in Zeitschriften schreibt was jemand drauf hat, wurde er doch durch viele Prüfungen auf dem Wasser geschickt.
    So kann jeder für sich einschätzen wie reell diverse Artikel sind.
    Glaubt mir und wenn ein Autor der für Zeitschriften schreibt, schlecht fischt, wird man es hören :floet:


    Petri Heil

  • Zitat

    Im Unterschied zu Forenautoren weis man aber wenn jemand länger in Zeitschriften schreibt was jemand drauf hat, wurde er doch durch viele Prüfungen auf dem Wasser geschickt.
    So kann jeder für sich einschätzen wie reell diverse Artikel sind.
    Glaubt mir und wenn ein Autor der für Zeitschriften schreibt, schlecht fischt, wird man es hören


    Das mag für die Leute zutreffen die in der Szene involviert sind und entsprechende Hintergrundkenntnisse haben. Aber für einen Laien, also jemanden der eigentlich nur darauf vertrauen kann, dass in Zeitschriften kein Aufschneider schreibt, ist es denk ich schwer zu beurteilen wieviel der Autor wirklich von der Materie versteht, oder ob dieser sein Wissen und "Erfahrungen" nur zusammengelesen und erfragt hat.

  • Servus!


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort.


    Um moderierend einzugreifen möchte ich lediglich anmerken, daß es HIER nicht um Kritik an Magazinen und deren Autoren oder etwaige Verbesserungsvorschläge geht. (obwohl dies auch ein äußerst interessantes Thema sein könnte)


    Um meine eigentliche Frage zu konkretisieren. Ich für meinen Teil habe, vorallem in der Anfangsphase speziell unseres Forums, von mehreren Seiten erfahren, daß Angelforen oftmals den "Großen" der Szene, welche parallel ofmals Guides sind und evtl. diverse Kurse geben, ein Dorn im Auge sind.


    "Neid" als Stichwort deshalb, weil ein Forum immer (geschweige denn, das entsprechende Gewässer wird gemieden; was bei entsprechender Mitgliederzahl jedoch fast unmöglich ist) aktueller sind als es ein Guide jemals sein kann. Schon alleine deshalb, weil es sich bei einem Forum um eine interaktive Gemeinde VIELER handelt.
    Somit hatte ich die emotionale Reaktion, welche mir ab und an zugetragen wurde, als Neid interpretiert.
    Nenn es Mißgunst, Argwohn, etc. .... viele Ausdrücke sind passend.


    Also: es geht nicht um Zeitschriften und Autoren auf deren Inhalt bezogen.


    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, daß gute Internetplattformen durchaus in der heutigen Zeit auch einen starken Konkurrenten für Magazine darstellen KÖNNEN.


    Es war auch nicht auf den Autor bezogen, daß in den Augen eines interaktiven Anglers "alte" Berichte nun aktuell in Zeitschriften erscheinen. Mehr war/ist es die Tatsache, daß diese es überhaupt tun. Für mich ein Zeichen, daß sich Zeitschriften aufgrund der drohenden Konkurrenz, auf Kompromisse und/oder Bündnisse einlassen. Wobei dadurch in meinen Augen die Qualität meist auf der Strecke bleibt.


    Aber zurück zum Thema: Können sich Foren die Mißgunst der "Großen" der Anglerszene (Guides, Abgelservice-Firmen, Magazine) zuziehen.
    Und vorallem warum?

  • Erstmal sind Foren natürlich einfach in manchen Bereichen neue "Wettbewerber" für die Anglerpresse und somit vermutlich auch für zumindest manche Autoren. Das man dem dann irgendwie skeptisch gegenübersteht und versucht, die negativen Seiten von Foren deutlich hervorzuheben, scheint daher absolut logisch (komisch nur, dass alle Magazine mittlerweile selbst Foren betreiben).


    Ich glaube aber der Knackpunkt ist auch noch auf einer anderen Ebene zu suchen:


    Früher lief die Kommunikation über den Filter der Medien. Die Medien selbst sind vorsichtig, bevor sie einen guten Werbekunden oder sonstigen Partner eines Fehlers bezichtigen. Maximal ein böser Leserbrief taucht vielleicht auf, und wenn der dann veröffentlicht wird, reagiert man vielleicht mit einer Pressemitteilung die ordentlich vorbereitet wird und mangels "Feedbackschleife" dann oft das Problem erledigt. Ich kann mich nicht erinnern, einen Artikel in der Fachpresse über z.B. schlechtes Angelgerät eines namhaften Herstellers, Misswirtschaft an einem Gewässer oder eine negative Kritik eines Buches/DVD einer "Anglergröße" gelesen zu haben; lieber schreibt man dann gar nichts.


    Passiert einem Unternehmen, einer Zeitschrift oder einer "Anglerpersönlichkeit" heute ein Fehler, so wird dieser - vorausgesetzt es entdeckt ihn jemand - über Foren viel schneller einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Wärend es früher sehr lange dauerte, bis sich so etwas herumsprach, geschieht dies heute in wenigen Tagen oder gar Stunden. Dies sehe ich grundsätzlich positiv.


    Negativ ist, dass daraus schnell eine Hetzjagd eines wütenden Mob werden kann, und zwar bedauerlicherweise auch dann, wenn der "Vorwurf" vielleicht völlig ungerechtfertigt ist; da Foren von der "Redefreiheit" und nícht von der Zensur leben, ist der negative Fall sozusagend ein fast unverhinderbarer Kollateralschaden, der nur von der "Forenkultur" einigermaßen in Zaum gehalten werden kann . Die Existenz einer solchen permanenten Bedrohung ist natürlich für viele nicht sehr angenehm, und sie reagieren daher mit Ablehnung, vor allem wenn sie schon mal etwas negatives über sich gelesen haben.


    In Foren ist man da weniger zimperlich. Und egal ob die Kritik gerechtfertigt ist oder nicht: Für den betroffenen Gerätehersteller, Gewässerbewirtschafter oder die "Anglergröße" ist in der Regel die einzige oder einfachste Lösung, schnell und konkret Position zu beziehen, die Meinungen ernst zu nehmen und sich ihnen zu stellen. Tun sie dies nicht, ist ein langfristiger Image-Schaden vorprogrammiert. Manche bemerken das einfach nicht, manche können es leider nicht und manche wollen einfach nicht; Position beziehen letztere dann maximal über den Anwalt. Doch es scheint so, als drehe sich das Rad der Zeit gegen sie. Die meisten großen Unternehmen erkennen das immer mehr, die klugen Köpfe merken es eh, und selbst der neue amerikanische Präsident hat dank dieser Erkenntnis vermutlich einfacher seine Wahl gewonnen.


    Was denkt Ihr wohl, wie die Figo über Angel-Foren denkt, und warum? :biggrin: