Irischer Zauber

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  • Hallo,


    seit Ende der Achtziger Jahre zieht es mich mit Macht auf die Grüne Insel.

    Als Angeljournalist wurde ich von der Irischen Fremdenverkehrszentrale in vorbildlicher Weise unterstützt. Und mit Markus Müller, dem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Mitarbeiter der regionalen Fischereibehörde, besaß ich einen extrem sympathischen und kenntnisreichen Partner. Trotz fußballerischer Vorbelastung ( Markus- Eintracht Frankfurt und ich Offenbacher Kickers ) kann ich Markus Arbeit nur in höchsten Tönen loben. Er ist ein Glücksfall für die Behörde und er war ein Glücksfall für mich.

    Durch ihn wurde meine zwanzigste Irlandreise zur Schönsten. Vom 10.- 20. Juli war der Nordwesten mein Aufenthalt- zunächst die Region Bangor. Gleich am ersten Tag befischten wir den Carrowmore Lake. Ein wunderschöner See in den Lachsen und Meerforellen aufsteigen, außerdem leben dort Browntrouts.

    Wir angelten im Lough-Style, das bedeutet mit 3 Fliegen am Vorfach vom treibenden Boot aus.

    Mit einem Rückschwung wird mit Hilfe des Windes ausgeworfen und der erste Biss ließ nicht lange auf sich warten. So ging es munter weiter und es wurde ein "Red-letter-day"- ein Tag den man mit roter Tinte ins Fangbuch einträgt.

    Ich habe meine Forellen nicht gezählt, aber es waren sehr viele. Eine Brownie mit 2,5 Pfund und eine kiloschwere Meerforelle waren mein Höhepunkt.

    Markus fing ebenfalls sehr viel und verlor einen Lachs.
    Zwei Tage später war Judd Ruane unser Gastgeber in der Moymündung. Das war ein Meerforellenfische der Superklasse- so c. 10 Stück dürften es gewesen sein. Markus fing noch einige mehr- er ist ein Fliegenfischer der Extraklasse. Windgeschützt in den Dünen zauberte Judd ein Menue von höchster Klasse: Garnelen in Knoblauchsauce, Meerforellen in der Folie sowie ein herrliches Rindersteak- hmmm!
    Selbst mein Traum von einem Lachs ging am Oberlauf des Moy in Erfüllung. In der vom Staat hervorragend betreuten Strecke des Upper Clongee konnte ich einen Sommerlachs von 1,86 kg per Handwurzelgriff landen.



    Gegen Ende meiner Reise stand noch Meeresangeln mit der Spitzenskipperin Mary Gavin Hughes auf dem Programm.


    Leider verhinderte ein starker Westwind die Ausfahrt aufs offene Meer, aber auch zwischen den 365 Inseln der Clew Bay gelang es mir 5 oder 6 Rochen zu landen.

    Dazu noch 6 oder 7 Hunds- und Katzenhaie, außerdem Makrelen bei jedem Wurf mit dem Paternoster.

    Was kann man dort erst erwarten wenn man bei Schwachwind weit hinausfahren kann.
    Gewohnt habe ich anfänglich in einem B&B-Haus, dann in einem Luxushotel und in den letzten 3 Tagen in einem Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Mit Himmelbett, Antiquitäten und alten Ölgemälden. Im Foyer hingen alte Angelruten an der Wand. Zwei aus Holz und eine Hardy Palakona. Daran war eine Hardy Perfect montiert. In die habe ich mich augenblicklich verliebt und träume nun davon. Hat von Euch jemand eine zu verkaufen?!



    Grüße, Berndi

  • Hallo Bernd,


    freu mich mit Dir, kann mir gut vorstellen, dass dieser "Jubiläumsurlaub" was ganz besonderes war. Hoffentlich klappt es mit den Bildern!


    Hoffentlich bis bald, herzliche Grüße
    Klaus

    und wenn Du glaubst, es beißt nie mehr
    dann kommt von irgendwo ein Fisch daher

  • Hallo Berndi,


    die Iren haben ja beeindruckende Maßnahmen zum Schutz und Wiederaufbau der Lachs- und Meerforellenbestände getroffen, insbesondere das Ende der Driftnetzfischerei; aber auch ziemlich strenge Regeln für Lachs- und Meerforellenangler.


    Wenn Du jetzt gerade drüben warst: Ist davon schon was zu spüren? Und wie kommen die Iren mittlerweile mit den Regeln klar? Halten sie sich dran, befürworten sie diese, oder werden sie ignoriert?


    viele Gruesse
    jörg