Wurm-Alarm im Wörthsee !!! Renke !!!

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  • Hallo !!!


    Wer von euch hat heute den Bericht (Bildzeitung) gelesen vom Wörthsee mit den Renken und den Würmern ??? Paßt natürlich momentan super,zum Gammelfleisch Skandal.Laut dem Bericht werden diese Würmer von Hechten übertragen die,diesen Bandwurm haben und dessen Eier ausscheiden.Die geschlüpften Larven sind wiederum die Leibspeise der Planktonkrebse die natürlich dann die Renken fressen.Also ein Kreislauf !! Dieser Kreislauf denke ich ist nicht nur im Wörthsee !!! Sondern auch in vielen anderen Seen wo Renke und Hecht zusammen leben.
    Der Wurm nennt sich " Finne " und soll angeblich 20cm groß werden,aber nicht für den Menschen gesundheitsschädlich sein.
    Ich habe bis dato noch keine Renke am Wörthsee gefangen mit diesem Wurm !!!
    Aber vieleicht wissen die Renken Spezialisten hier im Forum etwas mehr über diesen Wurm.

  • Die gab´s schon immer mal wieder fast in jedem Gewässer. Besonders wenn die Fischdichte groß ist. Das ganze war auch mal im Schliersee vor ca. 10 Jahren ein Thema. Meiner Meinung nach passt das grad zur Panikmache zum Gammelfleisch. Natürlich ein gefundenes Fressen für die Bildzeitung :wink:
    Der Wurm wird übrigens bis 20 mm groß :wink:
    Vergiss das Thema einfach und geh zum fischen

  • Es handelt sich um den Hechtbandwurm. Die Finne ist nur ein Zwischenstadium, eine Art Larve also. Die Finnen sind in den Renken, etwa so groß wie eine Made (aber absolut bewegungslos, da eingekapselt). Du siehst sie, wenn du die Renke ausgenommen hast links und rechts der Wirbelsäule im Fleisch schimmern. Es kommt immer wieder mal vor, dass eine Renke dabei ist - so jede 15. vielleicht.
    Dieser Bandwurm ist auch der Grund, warum im Wörthsee der Hecht keine Schonzeit und kein Schonmaß hat, EntnahmePFLICHT besteht und auch nicht besetzt wird. Die Hechtdichte soll reduziert werden, um so den bandwurm zu bekämpfen. Das gelingt auch bislang einigermaßen, da früher angeblich jede 2. oder 3. Renke ´Finnen hatte.
    Gefährlich für uns Menschen ist der Wurm und auch die Finne übrigens nicht.
    Also: weiterfischen, wenn´s dir vor den Finnen graust, schau einfach nach ob deine Renke welche hat (ich schneid sie übrigens einfach raus).
    Petri
    Harry

  • Servus,
    hier habe ich noch paar Infos zu der momentanen Sitúation
    am Wörthsee


    Hechtbandwurmlarven in Renken aus bayerischen Seen
    Renken zählen zu den beliebtesten Spei-
    sefischen aus bayerischen Seen.
    Die sehr sauerstoffbedürftigen Fische
    sind in den kalten und tiefen Seen der
    Alpenregion zu finden. Die Schonzeit
    beginnt am 15. Oktober und endet am 31.
    Dezember. Die Fische werden aber meist
    erst ab April bis Oktober gefangen.


    Der Hechtbandwurm
    Triaenophorus crassus
    7ndwirt des Hechtbandwurms Triae-
    ~—~nophorus crassus ist wie der Name besagt
    der Hecht (Esox lucius). Der Bandwurm
    lebt im Darm des Hechtes und gibt im
    Frühjahr seine Eier mit dem Hechtkot ins
    Wasser ab. Aus den Eiern schlüpfen die
    schwimmfähigen Larven. Diese werden
    von Kleinkrebsen aufgenommen (1. Zwi-
    schenwirt), in denen sich das zweite Lar-
    venstadium des Hechtbandwurms entwi-
    ckelt. Wird ein infizierter Kleinkrebs von
    einer Renke gefressen, wandert die Larve
    in die Muskulatur des Fisches ein und
    entwickelt sich dort zum dritten Larven-
    stadium. Im Fischfleisch sind die Larven
    als bis zu 10 cm lange „Würmer“ zu er-
    kennen, die in bindegewebsartige Kap-
    seln (Zysten) eingeschlossen werden.


    Untersuchungen des LGL
    ~)a bei Wildfängen von Fischen ein Be-
    ‘~—fall mit Parasiten, wie dem dritten Lar-
    venstadiums des Hechtbandwurmes nie
    ganz auszuschließen ist, untersuchte das
    LGL 2006 insgesamt 65 und 2007 bisher
    131 Renken aus bayerischen Seen. Er-
    freulicherweise waren die meisten unter-
    suchten Renken aus der überwiegenden
    Zahl der bayerischen Seen frei von Para-
    siten. Nur in Renken aus dem Wörthsee,
    Tegernsee und Kochelsee wurden nen-
    nenswerte Mengen an Larven des Hecht-
    bandwurms in der Fischmuskulatur ge-
    funden.


    Beurteilung
    Während aus dem Tegernsee und Ko-
    chelsee lediglich einzelne Fische als Ekel
    erregend i. S. d. § 11 Abs. 2 Nr. 1 Le-
    bensmittel- und Futtermittelgesetzbuches
    beurteilt wurden, die Fänge aber lebens-
    mittelrechtlich sicher waren, wurde die
    überwiegende Anzahl der untersuchten
    Fische und ein ganzer Fang aus dem
    Wörthsee als Ekel erregend bzw. nicht
    sicher i. S. d. Art. 14 Abs. 2b i. V. m.
    Abs. 5 VO (EG) Nr. 178/2002 beurteilt.


    Eine Gesundheitsgefahr für den Men-
    schen besteht jedoch nicht. Der Hecht-
    bandwurm befällt in seinen unterschiedli-
    chen Entwicklungsstadien vorzugsweise
    Kleinkrebse und Renken. Allein schon
    aufgrund unserer Körpertemperatur von
    ca. 37°C wird der Parasit schnell abgetö-
    tet. Ferner werden Renken in der Regel
    nur gegart verzehrt, so dass lebende Para-
    siten vom Menschen nicht aufgenommen
    werden.


    Wer tut was zur Verbesserung
    der Situation?

    Die Schonzeiten der Hechte wurden be-
    reits 2006 aufgehoben. Durch eine Redu-
    zierung der Hechtpopulation erhofft man
    sich eine Verringerung der Larvenstadien
    des Hechtbandwurmes. Ein Erfolg wird
    sich aber erst nach einigen Jahren einstel-
    len. Die Sportfischer werden vor allem an
    den betroffenen Seen aufgefordert, sich
    an die bestehenden Vorschriften zu hal-
    ten und keine Innereien in die Gewässer
    zu entsorgen. Teilweise ist das Ausneh-
    men der Fische an den Seeufern verbo-
    ten.


    Die gewerblichen Fischer wurden zur
    erhöhten Sorgfaltspflicht durch konse-
    quente Eigenkontrolle ihrer Fänge aufge-
    fordert. Die Lebensmittelüberwachungs-
    behörden überprüfen die Betriebe und
    nehmen eigene Proben, die am LGL un-
    tersucht werden.


    Situation beim Hecht
    In den Hechten lebt der Wurm im Darm:
    Im Fleisch des Hechts kommt der Hecht-
    bandwurm nicht vor. Er wird mit den
    Innereien vor dem Verzehr entfernt und
    stellt kein Problem für den menschlichen
    Verzehr dar.


    Diese Innereien dürfen aber keinesfalls in
    die Gewässer gelangen. Sie müssen sach-
    gerecht entsorgt werden, sonst schließt
    sich der Entwicklungskreislauf.

    *fishing is flow*

    *Tight lines*

    *Lovely times*

    *Happy days*

    *Zeit ist Fisch!*:)