Im kalifornischen See 'Lake Davis' gibt es seit Anfang der 90er Jahre
Hechte (Northern Pike), die nirgends sonst in Kalifornien normalerweise
heimisch sind.
Nach dem die Forellenfänge deutlich zurückgingen, wurde eine Studie in
Auftrag gegeben, die die Folgen dieses Umstands für die gesamte
Tourismus Branche der Region klären sollte.
Dabei kam - zusammengefasst - heraus, dass durch den Rückgang der
Forellenbestände ein immenser wirtschaftlicher Schaden durch ausbleiben
von Angeltouristen und den damit wegfallenden Arbeitsplätzen entsteht.
Man entschloss sich deshalb, die Hechte im See zu reduzieren. Anfänglich
wurde versucht, den Anglern die Hechte schmackhaft zu machen und es wurde
erlassen alle Hechte zu töten und wieder in den See zu werfen.
(Sowas kennen wir ja teilweise) Als dies aber kaum was brachte, weil kaum
jemand dort auf Hecht angelt und weil Angler wohl kaum in der Lage sind
eine Fischart auszurotten, überlegte man sich wie man denn den Hecht
endgültig los wird.
Dabei kamen die Verantwortlichen der Fischereibehörden auf
den Trichter, den gesamten Fischbestand des Gewässers zu vergiften und
damit auch den Hecht endgültig aus dem Gewässer zu eliminieren.
Gesagt getan. Am 10. September diesen Jahres wurde der See und seine Nebengewässer
mit Rotenon versetzt und damit der gesamte Fischbestand getötet.
Die getöteten Fische wurden eingesammelt und abtransprotiert. Der Anteil an Hechten
war mit 8% wohl geringer als man dachte. Hauptsächlich fand man eine heimische
Koppenart 75%, Barsche, Weissfische und nur 1% Regenbogenforellen.
Im Frühling will man chemisch das Rotenon neutralisieren und den See
neu - hauptsächlich mit Forellen - besetzen.
Ob der Hecht damit tatsächlich aus dem Gewässer dauerhaft verschwindet
ist ungewiss. Ich habe da meine Zweifel.
Stellt Euch mal vor, das würde an einem unserer oberbayerischen Seen
mal akut werden? Dort wird ja der Hecht teilweise auch als Schädling angesehen.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie es am Lake Davis in den nächsten Jahren
weitergeht.
Wer mehr darüber lesen möchte: hier klicken (englisch).