Beiträge von SEausME

    So, seit dem Wochenende wieder zurück von 6 Tagen Walchensee...


    War ein hartes Stück Arbeit an die Fische zu kommen. Täglich wechselndes Wetter und teilweise heftiger Dauerregen, dazu plötzlich auftretende heftige Winde aus allen Richtungen. Manche Tage waren aber auch recht angenehm mit recht viel Sonnenschein. Der thermische Wind hat an den schönen Tagen eigentlich recht lange auf sich warten lassen, erst gegen 11.30 bis 12 Uhr kam der Wind von Urfeld her. Allerdings wollte er sich abends nur schwer beruhigen. Na gut, so viel zum Wetter.


    Nach der Ankunft in Walchensee wurden erst mal bei Helene die Karten gelöst und die fehlenden Utensilien ergänzt. Dazu musste natürlich die neue Auflage von Berndis Buch gleich verschlungen werden. Nach Bezug unserer FeWo hielt uns natürlich nix mehr an Land und wir konnten endlich unseren geliebten See wieder befischen. Die Fänge hielten sich in den letzten Tagen laut Helene in Grenzen, so dass ich mich erst mal für das Schleppen auf Saiblinge entschied.


    Gestartet vom Schwaigerhof gings in Richtung Galerie. Am ersten Nachmittag konnte ich fünf maßige Saibis zwischen 28 und 32 cm ergattern. Gegen abend versuchte ich es noch mit der Hegene, aber außer ein paar Zwergeln wollte nichts mehr beissen. Meinen mitgereisten Kollegen ging es ähnlich.


    Der nächste Tag brachte dann viel Regen und Wind, es wurde ziemlich ungemütlich. Auch die Fänge ließen nach und nichts nennenswertes lies sich dem kühlen Nass entlocken. Tags darauf meinte es das Wetter allerdings wieder gut mit uns, und wir waren fast den ganzen Tag auf dem See. Die Nymphen stiegen wirklich in rauhen Mengen und die Saiblinge bissen jetzt sehr gut in etwa 40 Metern auf die Hegene. Am besten gings etwa bei der Wasserwacht.
    Die Renken ließen sich aber nicht blicken. Auch der Berufsfischer konnte kaum Renken erbeuten. So wechselten wir nach Lust und Laune zwischen Saiblingsschleppen und Hegenefischen auf Saiblinge hin und her.


    Der Vatertag fiel dann mal wieder dermaßen ins Wasser, dass wir den See lieber gegen die vielen örtlichen Lokale eintauschten und das ein oder andere Mittenwalder einnahmen. Der Wetterbericht für Freitag versprach ja wieder Besserung.


    Und so kam es dann auch. Erstmals ließen sich am Freitag morgen auch die Renken überreden am Ausgang der Walchenseebucht unsere 16er Nymphen zu nehmen. Die ein oder andere 35er wanderte in unsere Kescher. Allerdings war der Spuk dann schon wieder vorbei und die Renken verschwanden wieder so schnell wie sie gekommen waren.


    Insgesamt brachte ich es über die Tage auf 23 maßige Saiblinge und eine Renke. Meine mitgereisten Kollegen hatten ein paar Coregonen mehr erwischt, allerdings dafür weniger Saibis. Beim schleppen erwischte ich meine besten (35 cm) in etwa 40 Metern Tiefe. Zwischen 15 und 25 Metern hatte ich weniger Bisse und viele Untermaßige. Das lief also schon mal gegen den Trend.


    Erwähnenswert noch die Bekannschaft mit einer Seeforelle von über 60cm, die die Nymphe von meinem Spezl nahm. Direkt am Bootssteg vom Schwaigerhof legte er seine Hegene auf Grund und verstaute seine Sachen im Boot. Nach wenigen Sekunden bog sich seine Rute im Halbkreis. Hans hatte noch das Glück, dass der Fisch über die Abspannseile des Steges schwamm, doch leider hatte er nicht die nötige Geduld den Fisch auszudrillen. So war die Seefo leicht angesäuert und sprang mit einem mächtigen Satz aus dem Wasser, zeigte sich, schüttelte sich und nahm die Nymphe als Andenken mit. Zurück blieb ein verdutzter Angler und tröstende Kameraden. So is er halt, unser Walchensee...


    Gruß Stefan