Beiträge von Roli

    Vielleicht ein kleiner, aber wichtiger Zusatz, betreffend der Bootsfischerei in Italien.

    Es ist an den italienischen Seen wichtig (für die eigene Sicherheit sowieso), immer die vorgeschriebenen Rettungsutensilien mit an Bord zu haben, unabhängig wie groß das Boot ist. In letzter Zeit, nach mehreren Boots Unfällen mit leider tödlichem Ausgang, wird von der italienischen Wasserschutzpolizei in allen oberitalienischen Seen stichprobenartig, aber sehr streng und genau kontrolliert.

    Für Außenbordmotoren (auch Elektromotoren) ist in den italienischen Gewässern für Alle eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben. Der Versicherungsnachweis muss, zusammen mit der Besitzurkunde/Bescheinigung im Boot mitgeführt werden und bei einer Kontrolle vorgezeigt werden. Es hat letzthin doch vermehrt einige saftige Strafen gegeben. Hat man die Papiere, führt sie aber nicht mit und kann sie bei einer Kontrolle nicht vorzeigen, werden 300 Euro Bußgeld fällig, und man darf sich dann am nächsten Tag an die nächstluegende Carabinieristation begeben, um die Dokumente vorzuzeigen, um nicht das volle Strafmaß zu erhalten. Ohne gültigen Versicherungsnachweis wird der Außenborder von den Behörden beschlagnahmt und eingezogen. Zusätzlich wird eine Strafe bis zu 2.000 Euro fällig.

    Pro Person muss eine homologierte Schwimmweste mit an Bord sein, genauso, wie ein homologierter Rettungsreifen mit 30 m zugehörigen Schwimmseil. Dazu kommen noch Feuerlöscher, Leuchtraketen und Notrufhupe.

    Das wollte ich der Vollständigkeit wegen anfügen, damit es keine unliebsamen Überraschungen gibt. Die Behörden drücken bei Übertretungen kein Auge zu und handeln sehr konsequent. Wie gesagt, es wird zwar nur selten und stichprobenartig kontrolliert, aber es wird kontrolliert und früher oder später erwischt es jeden mit einer Kontrolle.


    Gruss Roli

    Etwas verspätet kann auch ich meinen Beitrag zum lago Iseo bzw. der derzeitigen und künftigen Gesamtsituation in den norditalienischen Gewässern geben.

    Seeforellen (vom atlantischen Gentyp), Renken und Seesaiblinge werden oder vielmehr wurden alljährlich in den vereinseigenen Fischzuchten vermehrt und alljährlich in sehr großen Mengen als Satzfische besetzt, da sie sich nur sehr unzureichend auf natürliche Weise vermehrten. Ich sage bewusst "wurden", denn seit dem 30. Dezember 2021 hat sich die Situation für alle Seen, Flüsse und Bäche in Italien grundlegend verändert. Das italienische Umweltministerium hat ein für ganz Italien gültiges Gesetzesdekret erlassen, mit welchem, mit sofortiger Wirksamkeit, jeglicher Besatz mit gebietsfremden, bzw. allochthonen Arten verboten ist. Das bedeutet, dass ab heuer und künftig wohl auch nie mehr im Iseosee und auch in all den anderen Seen Oberitaliens die "Alpinen Arten" Seeforellen, Seesaiblinge und Renken besetzt werden dürfen. Was das für die Entwicklung des Fischbestandes bedeuten wird, ist schnell gesagt. Beim derzeitigen Befischungsdruck durch die Netzfischerei und Sportfischerei, wo in manchen Gewässern noch immer jeder maßige Fisch abgeschlagen und entnommen wird (bei Mindesmaßen von 30 cm für Seeforellen), und auf Nachhaltigkeit eines Fischbestandes so gut wie gar keine Rücksicht genommen wird, bedeutet dies wohl ziemlich rasch das Aus von Renke, Seesaibling und Seeforelle.......Ich denke wir werden nicht mehr lange eine gute und ergiebige Fischerei auf die obgenannten Arten erleben.

    Erlaubt sind in Zukunft nur mehr Besätze mit autochthonen Arten, und das bedeutet, dass in Norditalien ausschließlich nur mehr die Marmorierte Forelle besetzt werden darf. Der Haken an der Sache ist jener, dass die Vermehrung und Aufzucht der Marmorata alles andere als einfach ist. Das beginnt schon bei der genetischen Reinheit derjenigen marmorierten Forellen, welche abgestreift werden sollen und deren Laich und Spermien zur Weiterzucht verwendet wird. Damit reagiert man in Italien zwar um 50 Jahre verspätet, aber immerhin hat man reagiert. Denn genau durch den Besatz mit Seeforellen mit dem atlantischen Genpol hat man durch die starke Hybridisierung die ursprüngliche, heimische Forellenart Marmorata in Norditalien dem Aussterben nahe gebracht. Alle ursprünglichen "Seeforellen" der oberitalienischen Seen waren Marmoratas, welche auch einen "Seetyp" bildeten. Die "Seeforelle" mit 1m Länge und rund 20 kg Gewicht, welche unlängst im Iseosee gefangen worden ist, war so eine "Seemarmorata", welche vermutlich bereits eine Hybridform ist und genetisch nicht mehr ganz einer reinen Marmorata zugeordnet werden kann. Die wahren Seeforellen Italiens waren seit jeher und sind hoffentlich auch in Zukunft wieder die Marmoratas. Und es ist gut (ich befürworte es sehr), dass dies eines Tages wieder so werden und sein soll. Dass das Ganze natürlich mit großen Opfern für Angler und Berufsfischer verbunden sein wird, versteht sich von selbst. Die Marmorata, eine Art, welche laut der europäischen FFH Richtlinie den Artenschutzstatus II inne hat, ist eine vom Gesetz her schützenswerte Fischart. Vermutlich wird es gar einige Jahre dauern, bis die Marmoratas erfolgreich vermehrt und ausgewildert worden sind oder einen sich selbst erhaltenen Bestand bilden, welcher von den Sportfischern nachhaltig genutzt werden darf, indem eine limitierte Entnahme erlaubt sein wird. Ich erlaube mir die Prognose, dass für mindestens 5 Jahre jegliche Entnahme verboten werden könnte und später streng limitiert sein wird. Bereits jetzt ist es ein ungeschriebenes Gesetz, dass jene Fischer, welche eine (kapitale) Marmorata, auch dort wo es vom Gesetz her noch erlaubt wäre, abschlagen und entnehmen, von der Mehrzahl der italienischen Angler "geächtet" werden. Auch der "glückliche" Angler, welcher seine 20 kg schwere Marmorata freudenstrahlend in den Social Medias präsentiert hat, hat in sämtlichen italienischen Fischereiforen sein Fett abbekommen, indem ein regelrechter Shitstorm über ihn losgebrochen ist. Er gilt im Großen und Ganzen nicht überall als "guter" und respektierter Angler, sondern als ein geächteter Angler, weil er eine kostbare Marmorata abgeschlagen hat.....So viel zur künftigen Entwicklung der Salmonidenfischerei in den oberitalienischen Seen. Renke, Seeforelle und Seesaibling werden kurzfristig weniger werden und langfristig wohl wieder ganz aus unseren Gewässern verschwinden.

    Die schön gezeichneten Hechte, welche dort gefangen werden, sind "italienische" Hechte, welche seit 2011 als eigene Art anerkannt sind. Der Esox cisalpinus bzw. Esox flaviae wie der italienische Hecht genannt wird, ist eine Hechtart, welche ausschließlich in Italien vorkommt und sich vom europäischen Hecht esox lucius genetisch und phänotypisch unterscheidet. Es sind wunderschön gezeichnete Fische, die nicht so groß werden wie der europäische Hecht, aber sie gelten als kampfstark und sind als kapitale Exemplare in der Größe 1m+ schwer zu überlisten. Da man auch bei den Hechten in Italien denselben Fehler gemacht hat wie bei den Forellen, und in einigen oberitalienischen Seen etwas übereifrig bewirtschaftet hat und europäische Hechte besetzt hat, was zur Folge hatte, dass die beiden Arten fertile Hybriden hervorgebracht haben, gilt auch der italienische Hecht mittlerweile potentiell als genetisch gefährdet und in Folge sind die Gewässer mit reinen italienischen Hechten schützenswert. Ich rate jedenfalls zu einer wohlüberlegten Entnahme, falls man gerne mal einen Fisch entnimmt, um nicht irgendwo zu viel "anzuecken". Die junge Generation der italienischen Angler fischt mittlerweile sehr waidgerecht, und nachhaltig. Das Zurücksetzen von kapitalen Fischen wird von dieser immer stärker werdenden Gruppe mittlerweile viel praktiziert und gerne gesehen. Umgekehrt werden von dieser Gruppe der Einheimischen leider auch "Maßnahmen" gegen Angler ergriffen, welche mit der Entnahme etwas zu großzügig umgehen. Dann ist bald mal Schluss mit "bella Italia". Dazu möchte ich auch nicht detailliert eingehen.....jeder muss für sich autonom entscheiden wie er es für richtig hält und notfalls auch mit den "Konsequenzen" vor Ort leben.

    Eine besonders schöne und vielpraktizierte Fischerei am Iseo ist das Angeln auf den Agone. Der Agone ist eine endemische Binnenform der Finte, welche sich nach der letzten Eiszeit in den oberitalienischen Seen gebildet haben. Die Einheimischen nennen sie "Sarde". Nur zur Laichzeit im Juni/Juli ist es möglich diese Fische zu fangen. Nachher sind sie wieder in den Tiefen des Sees verschwunden. Die kurzweilige Fischerei wird in den Abendstunden ausgeführt, indem ausgeworfen wird, und die Nymphen hebend und senken zurückgekurbelt werden. Flussbarsche werden sowohl beim Spinnfischen, als auch beim Zupfen mit der Hegene gefangen. Ihre Durchschnittsgröße ist eher bescheiden.


    Grüsse Roli

    SeausMe schrieb: "Roli ich dank dir für deinen Beitrag von Herzen Immer wieder wenn was von dir kommt, dann les ich gespannt und erwartungsvoll. Leider, leider liest man viel zu wenig von dir. Irgendwie sollte die Anzahl der Beiträge besser verteilt sein"


    Dankeschön Stefan.


    Grüße aus Südtirol

    Quelle bitte und haben wir in Bayern diese Seen? Wörthsee? Starnberger? Walchensee? Welche Seen? Vielleicht liegen diese Seen im Hochgebirge oder in hohen Norden, jedenfalls bei uns hier in der gegend? würde ich sagen eher Fehlanzeige..


    In besagter Studie geht es weder um den Wörthsee, noch um den Starnbergersee, oder um den Walchensee, sondern auch "nur" um den Bodensee. Ein Beispiel über einen sich selbst erhaltenden Seeforellenstamm in einem ALPINEN Gewässer (Nomen est Omen- passend gemäß der Namensgebung dieses Forums) gefällig? Sehr gerne! 8) Da gibt es zum Beispiel den Reschenstausee in Südtirol, ganz nahe an der österreichischen Grenze gelegen und gar nicht so weit von Bayern entfernt :rolleyes: Dort gibt s einen sich selbst erhaltenden Seeforellenbestand, nachdem der Zubringerfluss verbaut worden ist, und den Fischen mittlerweile seit gut 40 Jahren der Laichaufstieg verwehrt ist. Nun, ich stelle fest, dass es auch heute noch in diesem Gewässer nicht weniger reine Seeforellen, (und zwar Wildfische gibt), welche sich im See selbst fortpflanzen. Über mangelnde Seeforellenfänge, können sich meine Angelkollegen und auch ich nun wirklich nicht beschweren. Ich lade dich deswegen im kommenden Jahr 2017 recht herzlich dazu ein, ein /zwei Tage zusammen mit mir (die Fischereierlaubnis spendiere ich dir als "Hausherr" natürlich gerne) an diesem Gewässer zu fischen, vorausgesetzt du bringst die nötige Portion an Kondition, Geduld und die "Leidensfähigkeit" eines waschechten Seeforellenfischers mit :biggrin:. Dann könntest du dich direkt vor Ort überzeugen, dass Gewässerstudien kein "Allheilmittel" sind, welche sich verallgemeinern, und so einfach auf jedes Gewässer übertragen lassen, und dass es sehr wohl, wenn auch nur ganz vereinzelte Gewässer gibt, in denen eine Reproduktion der Seeforelle im Gewässer selbst möglich ist.


    Ich kenne übrigens diese Interreg Studie über die Bodenseeforelle recht gut, und habe sie bereits vor einigen Jahren gelesen. ^^ Wer diese Studie kennt und aufmerksam gelesen hat, der erkennt und weiß sofort um welchen Kernpunkt es sich darin wirklich dreht. :D .....und zwar, dass es nichts brachte und bringt, daran zu glauben, dass sich ein sich selbst erhaltender Bestand von Seeforellen nur mit dem Besatz von teilweise domestizierten Zuchtfischen aus geschlossener Satzfischzucht aufbauen und erhalten lässt.


    Übrigens, die echte "Gardaseeforelle" schafft es sogar zwei Mal im Jahr im Gewässer selbst, sprich im Gardasee, abzulaichen. Und zwar im Juli/August und Dezember Jänner. ;) Sie braucht dafür weder einen Zufluss, noch eine kiesige Stelle am Gewässergrund. Die Evolution und Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Umweltbedingungen brachten es mit sich, dass sich diese Seeforelle so angepasst hat, dass sie keinen Zufluss braucht, um sich als Art selbst zu erhalten.


    Trotzdem Dankeschön für Deinen Beitrag, Anregungen sind immer gut...... :)


    Grüße Roli

    Trotz allem gibt's auch die Ausnahme von wissenschaftlich nachgewiesener Fortpflanzung von Seeforellen an unterirdischen Quellen im See. Wie sonst wäre es möglich, dass es heute noch einige einzelne Gewässer gibt, in denen es noch einen intakten Seeforellenbestand (mit Fängen von Meterfischen und Vorkommen von Sömmerlingen) gibt, obwohl es dort seit 40 Jahren keine Aufstiegs- und Laichmöglichkeiten in den Zuflüssen gibt, und diese Gewässer weder mit Bachforellen oder Seeforellen besetzt wurden und werden. ;)

    Servus, anbei ein Bild einer schönen Haiderseerenke, die von einem Angelfreund dieses Wochenende am Haidersee gefangen worden ist. Mit der ersten Warmwetterphase im Mai scheinen auch die wirklich großen Renken langsam zu gehen und in Fresslaune zu kommen. Am Samstag wurden gleich mehrere Fische der 60 + Kategorie gefangen. Die Durchschnittsgröße beträgt 40 cm, allerdings muss man sich oft durch wirklich viele kleine Fische "hindurchangeln". Allerdings ist es in der Regel so, dass Fische der 40+ Klasse am Haidersee wirklich keine Seltenheit sind und mit etwas Glück lässt sich dort auch der Traum einer wirklich kapitalen Renke erfüllen.


    Der Haidersee ist in Südtirol und ist nur ca 5 km vom Reschenpass/Nordtirol entfernt.
    Anbei die Webseite des Fischereibetreibers vom Haidersee http://www.haidersee.it/


    Wer allerdings an (kapitale) Seeforellen interessiert ist, den ist der Reschenstausee mehr zu empfehlen. Er liegt nur ca 2 km von der österreichischen Grenze entfernt und zur Zeit herrschen dort perfekte Bedingungen zum Fang einer Silbernen.


    Grüße aus Südtirol
    Roli

    Im Anglermundfunk Norditaliens geht gerade die Information di Runde, dass in Riva del Garda letzte ein Hecht von 1,45 m und 21,6 kg gefangen worden ist. Es handelt sich um einen "verdone", also europäischen Hecht und nicht um den begehrten esox cisalpinus.


    Der besetzte europäische Hecht esox lucius scheint langsam, aber sicher im Gardasee Fuß zu fassen, wie die Fänge letzthin zeigen. Im Jahr 2015 wurden in Riva ein Hecht mit 14 kg und einer mit 17 kg (bestätigt) gefangen.
    Anbei ein Link einer Pressemitteilung über den 21 kg Hecht.


    http://www.leggo.it/societa/an…pescato_foto-1726159.html


    Grüße Roli

    Hallo, kurz einige Infos.


    Tageskarten sind am Kalterersee problemlos erhältlich, , Voraussetzung ist der Besitz und das Vorweisen der italienischen (Gäste)Staaatslizenz.


    Der Kalterersee ist im Sommer eher schwierig zu befischen, da er sich in den Sommermonaten sehr erwärmt und tagsüber viel Rummel und Trubel am See herrscht. Gefischt wird ab dem1. Juli vorwiegend nachts und zwar auf Friedfisch, wie Karpfen, Schleie und Amur. Bekannt ist der See wegen seiner geradezu riesigen Silberkarpfen, welche sich mit der Angelrute jedoch so gut wie nicht fangen lassen.


    An Raubfischen kommen im Kalterersee Hecht, Zander, Flussbarsch und Forellenbarsch vor, welche aber im Sommer aufgrund der hohen Wassertemperaturen eher schlecht beissen. Bestenfalls hat man am ganz frühen Morgen an den tiefsten Stellen eine Chance, wobei zu sagen ist, dass der See durchschnittlich eher sehr flach ist (5 - 6 m). Auf Raubfische wird zu Saisonsbeginn im Mai und dann wieder ab Oktober bis November gefischt.


    Schleppen dürfte eher schwierig sein, da im See das Nixkraut sehr stark wuchert, und sich tagsüber zu viele (Bade)Nixen im See tummeln.


    Kleines Detail am Rande: es ist sehr empfehlenswert sein Boot nicht an den im See zahlreichen vorhandenen Holzpfählen festzumachen, sonst könnte Ärger folgen, denn jeder dieser Holzpfähle hat seinen Besitzer, in Form eines einheimischen Anglers.


    Fazit: der Kaltersee ist eher ein sehr schwierig befischbares Gewässer und zum Angeln wählt man lieber die Monate Mai, Oktober und November.


    lg aus Südtirol
    Roli

    Im Reschenstausee werden keine Seeforellen (mehr) besetzt. Der Bestand ist eine sich selbst erhaltende Population. Teilweise gibt es auch noch, wenn auch nur spärlich, die Ur(see)forelle. Das ist eine Hybridform der Marmorata und Bachforelle, welche vor der Seestauung aus der Etsch in die damaligen Naturseen Haidersee, Reschensee und Graunersee wanderten. Die ursprüngliche
    Reschenseeforelle enthält also Marmoratablut. Ich konnte jetzt während der Laichzeit einige wenige dieser zumeist kapitalen Exemplare beobachten.

    Servus,


    auch dieses Jahr wurden im Reschenseestausee in Südtirol wiederum einige kapitale Seeforellen gefangen, wobei längst nicht alle Angler ihre Fänge preisgeben und öffentlich machen. ;)


    Anbei ein Link von zwei wunderschönen Fischen, welche von ein und demselben (einheimischen) Angler Ende September dieses Jahres, innerhalb von 5 Tagen gefangen worden sind.


    Fazit: der Reschenstausee ist wie alle Stauseen zwar ein sehr schwierig zu befischendes Gewässer, aber die Chancen sich den Traum einer kapitalen Seeforelle zu erfüllen, stehen gut, wenn man die nötige Zeit und vor allem Fleiß und verbissene Ausdauer beim Fischen mitbringt.


    http://www.fischereiverband.it/webseite/index.asp?seitenart=fangdetail&id=215&menupunkt=618


    http://www.fischereiverband.it/webseite/index.asp?seitenart=fangdetail&id=204&menupunkt=618


    Gruß Roli

    Es gibt auch spezielle schnellzerlegbare Aluminiumboote von Lorsby, die zum Transport fürs Auto(dach) gemacht sind.
    Modelle Lorsby 350 A und 480 A.


    Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit so einem Boot gemacht.


    Zum Mitnehmen scheint es mit einem Packmaß von 125cmX135cmx55cm allemal praktisch zu sein.


    Grüße Roli

    Hallo Michi.
    Beim Transport auf dem Autodach ist zu berücksichtigen, dass eine spezielle Dachhalterung mit einer Rolle angebracht wird. Das 440 ist definitiv zu groß und zu schwer, um es auf dem Autodach zu transportieren. Da stösst man alleine schnell an seine Grenzen, wenn immerhin rund 80 kg aufs Dach zu wuchten sind. Und beim Abladen sind geeignete Plätze am Gewässer anzusteuern denn es ist nicht so einfach das Boot alleine vom Dach in die richtige Position ins Wasser zu bringen. Ich transportiere meine Linder mit einem Trailer, denn dann kann ich ruhigen Gewissens alleine los und brauche weder schwer zu heben noch spezielle (flache) Plätze zum Abladen zu suchen, denn geeignete Stellen zum Trailern gibt es mittlerweile fast überall.
    Grüsse Roli

    Servus Michi
    Im Vergleich zu einem Kraller oder Ringmaier lässt sich das Linder440 schwerer rudern. Es ist auch ein wenig "windanfällig". Besitze mittlerweile neben dem 440 auch ein Modell des 410, (älteres Baujahr). Das 410 ist etwas weniger breit als das 440. Besonders im Heckteil ist es schmaler. Zum Rudern (und alleine fischen) geht meiner Meinung nach das 410 viel besser. Dort wo kein E-Motor erlaubt ist und man bevorzugt die Schleppfischrei ausübt, indem gerudert wird, würde ich von einem Linder eher abraten, da ein Kraller oder Ringmaier viel besser zu rudern ist.
    Gruß Roli

    Servus,
    leider kenne ich das Gewässer nicht persönlich und kann diesbezüglich dazu nicht viel sagen. Der Tagliamento ist der Grenzfluss zwischen der Region Veneto und Friaul Julisch Venetien.
    Um dort zu angeln können, benötigst du sicher die staatliche Fischerlizenz, (licenza di pesca B) welche für Touristen in der Regel in Angelfachgeschäften oder Tourismusbüros ausgestellt wird und eine Gültigkeit von 10 Jahren hat. Vorweisen muss man dazu einen gültigen Reisepass, oder Personalausweis, ferner benötigt man 2 Passfotos und 2 italienische Stempelmarken zu 14, 33 Euro, welche man in jeder Tabaktrafik erstehen kann.


    Stelle dir gerne den italienischen Link ein, wo es einige Informationen über das Gewässer und Fischarten gibt.


    Der Gewässerabschnitt bei Lignano ist eher dem Unterlauf bzw. Mündungsdelta des Tagliamento zuzuordnen.
    Die wenigen brauchbare Information die ich über den Tagliamento habe, ist jene, dass in seinem Mündungsbereich in der Nähe des Adriabadeortes Bibione gelegen, sehr viel und mit Erfolg auf Wolfsbarsch gefischt wird.


    http://www.pescanellabassafriulana.it/html/fiumi.html


    Grüße Roli

    Heuer scheint in Südtirols Gewässern ein ausgesprochen gutes Jahr für den Fang von großen Marmoratas zu sein. Bedingt durch den eher schneearmen Winter sind die Gewässer glasklar, führen Niedrigwasser und sind bis in den April hinein gut befischbar gewesen.
    Neben wirklich schönen Fischen aus der Etsch bis 70 cm Größe, und einer Forelle von 88 cm aus einem Stausee der Falschauer im Ultental, ist in der östlichen Landeshälfte Südtirols, genauer gesagt im Fluß Rienz, letzte Woche ein außergewöhnlicher Fang gelungen.


    Es wurde eine Marmorierte Forelle mit 93 cm gefangen. Das Gewicht ist mir leider unbekannt, aber der Fisch dürfte annähernd an die 10 kg gewogen haben.


    Ein Foto des Fisches mit seinem Fänger, sieht man unter dieser informativen Facebook Seite "Fliegenfischen im Pustertal - Umgebung".


    https://www.facebook.com/pages…der-Infos/944456242247804


    Mit Petrigrüßen aus Südtirol
    Roli

    Servus Marcus,


    Ein spezifisches Forum über den "boccalone" oder Black Bass, wie der Schwarzbarsch in Italien genannt wird weiß ich leider keines.
    Es gibt allerdings ein sehr informatives Forum, das sich allgemein mit der gesamten Fischerei in (Ober) Italien beschäftigt, und da gibt es Einiges zum Thema Schwarzbarsch. Allerdings nur in italienischer Sprache.


    Stelle hier den Link ein, welcher die Thematik FISCHEREI AM GARDASEE behandelt und auch die ganze Palette der Angeltechniken auf die Fischarten vom Gardasee anführt.


    http://www.pescaok.it/itinerar…escare-nel-lago-di-garda/


    Grüße Roli

    Servus,
    nachdem ich öfters in Bezug Fischen am Gardasee per PN über das wo, wann, wie und womit gefragt worden bin erlaube ich mir einige Grundinformationen einzustellen.


    1) der lago di garda gehört politisch gesehen zu 3 verschiedenen Regionen Italiens und zwar zur Region Trentino Alto Adige (z. B. Riva), Region Lombardei (z. B. Limone) und der Region Veneto (z.B. Lazise).
    Dadurch bedingt, ist es wichtig die teilweise gesetzlichen Bestimmungen der jeweiligen Regionen genau zu beachten. Also, was im Norden gilt, muss im Süden nicht so sein......, die internen Regelungen sind vor Ort zu erfragen. Wichtig: in Häfen ist das Angeln verboten!


    Gesetzliche Einigkeit gibt es bei den Schonmaßen und Schonzeiten, sowie der Regelung, dass man bei der Fischerei vom Ufer aus eine "Licenza di pesca Typ B" benötigt, also eine staatliche Fischerlizenz. Diese ist vorher beim Büro der zuständigen Behörde/Turistenbüro/Gemeinde zu beantragen und zwar mit Passfotos und Stempelmarken. Vorteilhaft ist, dass die Gastlizenz jetzt eine Gültigkeit von 10 Jahren hat. Eine zusätzliche Fischwasserkarte benötigt man für die Uferangelei nicht, jedoch sehr wohl für die Bootsfischerei.


    In der Region Trentino/alto Adige (Riva und Torbole) ist bei der Bootsfischerei für Gastangler der Motor verboten und es darf nur gerudert werden. Im Süden im Veneto ist der Außenbordmotor erlaubt.


    Die edelsten Fischarten, weil autochthon sind der "carpione" (sogenannte Gardaseeforelle) und die "sarda oder agone" (Binnenform der Finte/Heringsartige). Auch der "italienische Hecht" (esox cisalpinus) ist als die autochthone Lokalform des Hechtes als wertvolle Fischart einzustufen.


    Mit Erfolg befischt werden die eingebürgerten Fischarten, wie Renke, Seeforelle (atlantische Form) und der Schwarzbarsch.
    Der Bestand der Seeforellen kann sich durchaus sehen lassen und es werden respektable jedes Jahr Fische bis zu 10 kg gefangen. Mir ist für heuer der Fang von 3 Seeforellen über 7 kg Gewicht bekannt, alle gefangen im Bereich bei Riva/Torbole. Und längst nicht alle Angler machen ihre Fänge publik ;)


    Als Schlepptechnik dient die sogenannte "tirlindana", vergleichbar mit der Stucki Tiefseerolle. Es wird mit mehreren Zügeln in verschiedenen Tiefen geschleppt und als Topköder gelten die handgefertigten Kupfer- und Chromstahllöffel der "Gardaseeproffessionisti."


    Fängigste Zone im Norden ist der Mündungsbereich des Zuflusses "sarca". Dort lässt sich auch für die Uferangler die ein und andere schöne Seefo bis zu 5 kg fangen, vorausgesetzt man bringt die nötige Ausdauer und Geduld mit......und hat das nötige Quentchen Glück.


    Die amici della tirlindana di garda, ein Anglerverein mit Sitz in Riva del garda haben sich ganz auf die Schlepptechnik mit der tirlindana eingeschworen und machen Jahr für Jahr durch außergewöhnliche Fänge von sich zu reden.



    Anbei ein Link aus ihrer Homepage/Forum mit Fangberichten


    http://freeforumzone.leonardo.…re-catture-/cartella.aspx


    Grüße Roli