Beiträge von Röding6634

    Ich war selbst noch nie an der Strecke fischen, hab allerdings aus zweiter Hand Gutes gehört. Schöne Forellen und Äschen, aber gerade mit der Fliege wohl nicht leicht zu befischen, weil tlw. sehr weite Würfe nötig sind. Wathose ist obligatorisch. Aber wie gesagt, alles nur aus zweiter Hand.


    Und zu deinem Motto : Ich bin regelrecht erschüttert, um nicht zu sagen entsetzt. Du hast anscheinend Humor, kennst den Herrn der Ringe und benutzt wohl beim Angeln auch noch Schnur und ( mir fällt es schwer, dass Wort zu schreiben) HAKEN!!!. Das geht ja mal gar nicht ( Ich fang die lieben Tierchen immer mit meinem netzlosen Kescher, zum Streicheln, versteht sich von selbst, oder ?) ;)

    Hallo,
    mein treuer Minn Kota 3HP E-Motor hat nach 23 Jahren den Geist aufgegeben und die Chance ist sehr gering, dass für dieses Relikt noch Ersatzteile existieren.
    Daher hab ich mich nach einem Nachfolger umgesehen und liebäugle mit dem Endura C2 34. Hat jemand Erfahrung mit diesem Motor ?

    Da ich eh am liebsten mit leichtem Gepäck unterwegs bin und meistens an kleineren Fließgewässern/ Seen fische, benötige ich keine großen Mengen an Ausrüstung
    Ich habe für alle Methoden eine kleine Box mit dem nötigen Zubehör z.b Forelle/Barsch mit gut
    10 Gummifischen zwischen 3-5 cm und dazupassenden Jig-Heads bis 4gr, 1 Haarwaschl, 3 Wobblern und 1 Blinker. Dazu noch ein Pack kleine Wirbel und 1 Pack kurze Stahlvorfächer.
    Ich gebe normalerweise den Softbaits den Vorzug gegebüber Hardbaits und verlass mich auf bewährte Modelle (meist Kopytoshads in allen Größen) und setze auch Wobblern/Blinker auf Standarts wie Salmo Hornet, Illex Squirrel oder Moresilda, Tobi und Mozzi-Blinker.
    Solche Boxen habe ich für Seeforelle , Hecht/Zander, Drop Shot und natürlich meine Fliegenboxen ( zwei für Streamer, eine für Trocken/Nymphe)
    Die befinden sich alle in einer Kiste im Kofferraum und werden je nach Bedarf in meine Weste gepackt


    Ich habe mir für diesen Zweck extra eine „Tactical-West“ angeschafft.Eigentlich finde ich diesen ganzen Army/Militärkram ganz fürchterlich, das modulare Aufhängesystem dieser Weste ist aber einfach zu praktisch. Es erlaubt einem, Taschen unterschiedlichster Größen frei an der Weste anzubringen. So kann man die Taschen nach der Größe der Ausrüstungsboxen wählen und nicht anderherum.
    Normalerweise habe ich dann zwei Kunstköderboxen und eine Notfall-Naturköderbox (mit Grundblei, Schwimmer, Haken etc.) dabei.

    Also, ich verwende immer ein vorgefertigtes, 50 cm langes 7x7 Vorfach, meist von Balzer. Hatte bis jetzt keine Probleme, fische aber auch nicht soo oft auf Hecht. Ein Freund von mir knotet seine Vorfächer zum Spinnfischen ebenfalls aus Flexonit, fixiert die Knoten aber zusätzlich mit Zweikomponentenkleber.

    Dieses Jahr war bei mir das Zeit/Fischverhältnis ziemlich gut. Ich hab von Ende Februar ( Ammersee) bis zur Schonzeit gut 15 Tage auf die Königin gefischt, dabei 10 Forellen gefangen, wobei die Größte aber nur ca. 45 cm hatte. Allerdings waren da 6 Schneidertage am Walchensee dabei.
    Letztes Jahr waren es nur 4 Fische, dafür aber eine Ü60.

    Lang hat`s gedauert, aber hier ist er, der zweite Teil meines Tourberichts. 2014 habe ich der Einfachheit halber an den Schluß angefügt. Die Bilder zum Bericht hab ich in die Galerie gestellt,

    die waren zu groß um sie in den Bericht einzufügen. Viel Spaß beim Lesen


    Lappland 2013


    Wir machten auch diverse Wandertourenin das umgebende Fjell bei denen ich die Angelrute dabei hatte. Bei einer Zweitagestour in Richtung der Laisstugan ( Stugan heißt Hütte), kamen wir an Dutzenden von kleinen Bergseen vorbei, von denen ich einige in Wanderpausen befischte. Man sah viel Steigaktivität und ich konnte mit einer Blue Dun einige kleineBachforellen um die 20 cm fangen. An dem namenlosen Seelein, an welchem wir unser Zelt aufschlugen konnte ich mit der Trockenen dann noch eine gut Maßige überlisten, die umgehend auf dem Grillrost landete.


    Bei einer weiteren Wanderung ging es an der schwedisch- norwegischen Grenze entlang zu einem See mit dem klangvollen Namen Ikejaure. Laut dem Herbergsvater, den ich nach Saiblingsgewässern in der Gegend gefragte hatte, sollte es in diesem See schöne Saiblinge geben. Der Dort entspringende Fluß ist zudem wohl bekannt für seine Forellen.


    Wir erreichten den Fluß nach einem ziemlich anstrengenden 7 km Marsch durch die beeindruckende Bergwelt an der schwedisch/norwegeischen Grenze. Während die Gipfel im schwedischen Teil des Fjäll recht sanft anstiegen, ragten auf der norwegischen Seite die steilen, schroffen Berge des Junkerdal Nationalparks. Und auf der ganzen Strecke waren außer uns genau noch drei andere Wanderer unterwegs. Nach dem Abstieg in das Flußtal erreichten wir eine Hütte, die an der einzigen Brücke über den Fluß Sieldutiakka lag


    Da unser Trip nur als Tagestour geplant war und der See noch gut 3 Kilometer entfernt lag, entschied ich mich dazu nur den Fluß zu befischen. Bei dem ganzen Sieldutiakka handelt es sich um eine Fly-Only Strecke. Daher hatte ich auch nur meine Fliegenausrüstung mitgebracht. Ich fischte gut drei Stunden recht intensiv. Leider konnte ich nur zwei kleine Bafos von ca. 28 cm fangen, aber auch hier war der Erfolg eigentlich nur Nebensache. Das Fischen in dieser Natur war einfach nur phantaschtisch. Der milich-türkisfarbene Gletscherfluß, der in Stromschnellen das Tal hinunter schoß, die Bergwelt und in mitten dieser Kulisse im Fluß zu waten und Fliegenfischen.


    Definitiv einer der besseren anglerischen Momente in meinem Leben.


    Norwegen


    Mit mir und den Lachsen ist das so eine Sache, ich habe in den letzten Jahren mal mehr, mal weniger intensiv versucht, einem habhaft zu werden. Und habe dabei alles über das Scheitern gelernt, was man lernen kann. Ob an der Mörum, dem Ranedalelv oder dem Kalixelv. Überall haben die edlen Salmoniden Green Highlander, Flying Condom und Konsorten verschmäht.


    Für meinen letztjährigen Versuch hatte ich mir den Beairnelv ausgesucht. Der Fluß war gut von Jäckvik zu erreichen, lag nahe am Satsraumen ( Meeresfischen), ist umgeben von zwei Nationalparks ( Wandern) , hat eine recht anständige Aufstiegsmenge an Mefo und Lachs und war ziemlich günstig (200Kronen = 26 Euro) für die 24h-Lizens.


    Bei unserer Ankunft stellte sich heraus, das Fluß gerade Niedrigwasser führte und kaum etwas gefangen wurde. Die sehr netten Betreiber des Campingplatzes Beairn Touristcenter, die für den obersten Abschnitt des Flußes Karten ausgeben, rieten mir zwei Tage zu warten. Für dann sei Regen im Gebirge angesagt und der Wasserstand wäre günstiger. Dem war auch so. Aber trotzdem wurde mein Spinnköderarsenal ignoriert. Ich sah zwar einige gute Fische springen, doch weder „Kleppe“ Blinker noch Flying Condom fanden einen Interessenten. Aber das Fischen an diesem fast unverbauten Gletscherfluß war trotzdem fantastisch. Einziger richtiger Wermutstropfen war der Verlust meines guten Finnenmesser beim Watfischen.


    Als ich recht abgekämpft auf den Campingplatz zurückkehrte, sah ich unseren dänischen Nachbarn beim Versorgen eines ca. 55 cm Grillses. Nach ein bisschen Fachsimpeln, erklärte er mir seine denkbar einfache Montage. Er fischte mit „Sink och Fluyg“ sprich Fliege an der Grundbleimontage. Man nehme ein ca. 2 m 35er Mono binde eine Lachsfliege( am Beiarn am besten die kleine Schwarze oder ein Shrimpimitat“) und einen Dreiwegewirbel ein. Der Wirbel kommt an die 40er Hauptschnur, an die untere Öse des Wirbels ein 25-30 gr Tiorler Hölzel. Man wirft die Montage quer zur Strömung und sucht den Grund ab.


    Genau das tat ich am nächsten Tag, aber leider ohne Erfolg.
    Deutlich mehr Glück hatte ich hingegenam Beiarnfjord. Ich hatte im örtlichen Angelladen nach guten Stellengefragt. Der extrem freundliche Verkäufer druckte mir Google-Maps Bilder aus, auf denen er die besten Stellen markierte.
    Da der Fjord sehr steile Ufer hat, gibt es nur am Anfang des Beiarnfjords einige Stellen die sich zu Uferangeln eigenen. An diesen Plätzen ragen einige gut erreichbare Felsklippen ins Meer.


    Dort konnte ich zwei schöne Meerforellen um die 45 cm und einen Dorsch von gut 50 cm beim Spinnangeln mit einem 22gr. Moran-Silda Blinker. Eine 60 + Meerforelle ging mir kurz vor der Landung verloren. Ich hatte (schlauer Weise) den Kescher weiter weg liegen lassen und Aufgrund
    des steilen Ufers kam eine Handlandung nicht in frage. Daher strandete ich den Fisch an den Felsen unterhalb meines Standortes. Die Forelle konnte jedoch den Blinker abschütteln und zurück ins Wasser gleiten, nur Augenblicke bevor ich den glitschigen Felsheruntergeklettert war.


    Einen Wutschrei wie den meinen hatteman vermutlich seit den Zeiten Ragnars des Blutrünstigen im Fjordnicht mehr vernommen.


    An den restlichen beiden Tagen ging es zum Wandern und an den Saltstraumen. Die Wanderung führte uns an den See Ramsgjelvatnet oberhalb des Beiarnelva. Der See von Riegseegröße füllt eine Talmulde unterhalb eines sehr markanten Gipfels. Die Lizensen gibt es für 50 Kronen beim Bauernhof direkt am See.
    Dort fing ich einige Forellen, vondenen aber keine größer als 25 cm war. Dafür fanden meine Frau und ich einen Haufen Rotkappen und genug Moltebeeren für fünf Gläser Marmelade.


    Die Tour zum Satstraumen brachte uns noch gut 10 Kilo Seelachsfilets und einige Makrelen.
    Ich konnte dort eine Treibjagt von Seelachsen auf einen Schwarm Tobiasfischchen beobachten. Ist ein echt beeindruckender Anblick, wenn das Wasser auf der Größe eines halben Fußballfelds kocht.
    Ich konnte auch einige der Seelachse (um die 45 cm) mit der 8`er Fliegenrute und Garnelenimitaten erwischen.


    2014


    Im Juli diesen Jahres waren wir wieder in der Gegend von Jäckvick in Schweden und am Kjellingsstraumen in Norwegen unterwegs. Dem heißen Wetter zu trotz (bis 31 °) konnten wir in Schweden sehr gut fangen. So konnte ich meinen bisher größten Hecht an der Fliegenrute ( 85 cm) mit dem Streamer überlisten. Dazu kamen noch schöne Renken, Barsche und Forellen.


    In Norwegen fischten wir diesmal am
    Kjellingsstraumen.
    Bei Kjellingsstraumen handelt es sich um die Mündung des Beiarnfjordes in den nächsten Meeresarm. Dort bildet sich aufgrund einer Engstelle ein recht starker Gezeitenstrom, der naturgemäß mit viel Nahrung viele Fische anlockt
    Ich hatte beim dortigen Campingplatz im Vorfeld ein Boot gemietet und wir verbrachten zwei herrliche, sonnige Tage auf dem Beairnfjord


    Mit Spinnruten mit einem Wurfgewicht bis 60 Gramm und einer 17`er Geflochtenen auf der Rolle unterschied sich das Fischen kaum von dem an den heimischen Seen. Nur das man dort keine Tümmler, Seeadler und Papageitaucher zu Gesicht bekommt. Ein deutscher Angler, der dort seit 14 Jahren verbringt, riet mir zum Schleppfischen. Mit dieser Methode hatte er dieses Jahr schon die ganze Artenpalette mit Lachsen bis 12 Kilo und Heilbutts bis 10 Kilo gefangen.


    Wir schleppten mit zwei Ruten, eine mit tieflaufenden Wobbler ( Rappala Deep Tail Dancer) auf ca. 10- 12 Meter und eine mit Blinker ( Moran Silda) sehr Flach ( 1-1,5 m). Meist bissen herrlich rot gefärbte Tangdorsche in Küchengröße (50-65 cm), aber auch Seelachse bis 80 cm, Schellfisch bis 60 cm und Meerforellen bis 45cm. Teilweise kamen wir nur 20 Meter weit zwischen den Bissen, gerade bei ablaufenden Wasser stand sehr viel Fisch in den Strömungswirbeln. Allerdings waren viele Kleindorsche dabei, auf jeden Vorzeigbaren kamen 3-4 Untermaßige. Diese konnten aber aufgrund der geringen Wassertiefe und der Benutzung von wiederhakenlosen Doppelhaken problemlos released werden. Den Campingplatz kann ich nur wärmstens weiterempfehlen. Der Besitzer und vor allem sein jemenitischer Angestellter waren extrem herzlich
    und hilfsbereit. Die Angelinfrastruktur ist zwar sehr rustikal ( Filetierplatz besteht aus einem kleinen Brett an der Bootshütte, ohne fließend Wasser), dafür sind die Boote sehr gut in Schuß und günstig. Direkt am Bootsteg sah ich einige Lachse springen und konnte eine Meerforelle von ca. 40 cm fangen. In der sandigen Bucht neben dem Campingplatz werden wohl regelmäßig schöne Schollen gefangen, mein Versuch mit der Brandungsrute förderte nur einige Kleindorsche zu Tage. Erwähnenswert ist zudem noch die riesige Miesmuschelbank direkt vor dem Platz, dort kann man bei Ebbe ohne Probleme kiloweise fette Muscheln sammeln.


    2015 wird es uns wieder an den Kjellingsstraumen verschlagen, soviel ist jetzt schon sicher :thumbsup:

    Ich war in der letzten Woche zweimal draußen, es gingen nur untermassige Renken. Die Bisse kamen an der Schwimmerrute so vorsichtig, das ich eh nur jeden 4 Fisch Landen konnte.
    Hecht geht wohl, wie an den anderen Seen auch, ziemlich zäh.

    Ich war bisher 4 Mal bei euch am See, ist zwar eine weite Reise von Uffing. Hat sich aber jedesmal gelohnt. Tolle Fische, schöne Umgebung. Hab mich auch immer über die Bafo`s gefreut, auch wenn die ein oder andere Floße deformiert war. Ich erwarte an einem so viel beangelten, relativ kleinen Wasser keinen reinen Naturbestand, wäre schlicht nicht machbar. Die Saiblinge waren immer markellos und wer sich über die vielen Untermassigen aufregt, der sei gerne an den Walchensee eingeladen. Da habe ich bisher keinen eizigen wirklich Maßigen ( Halbverhungerte 26 èr zählen nicht) gefangen.
    Die Vereinsmitglieder mit denen ich gesprochen habe, wahren immer sehr freundlich und hilfsbereit. Auch das ist wirklich nicht überall der Fall.
    Wäre schön wenn wir uns wieder dem Thema Angeln zuwenden könnten. In diesem Sinne : Wie ist es denn grad am See? ich würde nämlich gerne nächste Woche mal hoch schauen.


    Grüße
    Lenz

    @ Wolfgang123
    Cooler Bericht, macht mich ganz hibbelig, es geht nämlich nächste Woche wieder für 4 Wochen hoch. :thumbsup:
    Am Kjellingstraumen waren wir letztes Jahr auch, mit mäßigem Erfolg. Dafür ist es nicht so voll wie am Saltstraumen. Für dieses Jahr haben wir uns am Campingplatz Kjelling auch gleich ein Boot reserviert, werde berichten wie`s war.
    An den Seen um Arjeplog ist man allerdings ohne Boot echt augeschmissen. An den Fließstrecken da möchte ich es dieses Jahr wie du auch auf Äschen probieren, zudem werden dort jedes Jahr riesige ( 10 Kg+) Bachforellen gefangen ( Träumen wird man ja noch dürfen :D ), es gibt echt beeindruckende Bilder im Angelshop von Arjeplog.
    Es gibt übrigens eine recht Beschreibung der einzelnen Reviere unter http://www.arjeplog.se/1348.html,

    Danke, danke zuviel der Ehre.
    @ Zugroaster. Ich habs ein paarmal am Riegsee mit der Fliege probiert aber die Coregonen haben mich schmählichst ablitzen lassen. Dann muß ich doch mal die " Weltreise " auf mich nehmen und zum Tegernsee fahren.
    Gehts um die Zeit am Tegernsee auch noch mit der Fliege oder nur früher im Jahr ?
    In Teil 2 gibts dann auch noch ein paar Bilder, sofern ich das mit dem Einstellen von Fotos hinkriege :-)

    Ich hatte das Glück, den letzten Juli komplett in Schweden ( Lappland) verbringen zu dürfen.
    Versteht sich von selbst, das die Fischerei dabei nicht zu kurz gekommen ist. Speziell für den „alpinen“ Angler kommt Lappland dem Paradies so nahe wie sonst wohl nur Kanada und Alaska. Zahllose Bäche, Flüße und einsame, fischreiche „Walchen“-Seen ( Ohne lärmende Mautstraße,Segler etc.) Große Äschen, Forellen, Renken, Hechte zum saufuddern und die norwegischen Meereshotspots in Tagestourenentfernung. Sprich ein Ort, an den Angler kommen wenn sie in ihrem irdische Dasein „gute“ Angler waren, von dem ich einige schöne Geschichten mit in den drögen Alltag genommen habe.


    Nach einer schier unendlichen, knapp dreitausend Kilometer langen Anfahrt mit Wohnwagen kamen wir am 7. Juli an unserem ersten Etappenziel, dem Reivo Naturreservat unweit von Arjeplog an.
    Der Reivo besteht aus einem herrlichen arktischen Urwald und zwei glasklaren Seen mit einem guten Bestand an Hechten, Barschen und Forellen, die malerisch zwischen niedrigen Bergen eingebettet liegen. Kling wie aus einem Touristenprospekt, ist aber so. Nach deutschen Maßstäben ist es von einer schon fast unwirklichen, wilden Schönheit. Trotzdem ist es recht gut zu erreichen und verfügt über eine primitive touristische Infrastruktur, bestehend aus Schutzhüten mit Feuerstellen und Brennholzvorart. Es gibt drei Stellplätze mit Feuerstelle und Trockenklo, auf denen Wildcampen gestattet ist. An jedem der beiden Seen gibt es zudem Holzrampen um ein Boot zu wassern. Nebenbei bemerkt ist es angeblich das Naturschutzgebiet mit dem größten Bärenbestand in ganz Schweden. Aber bis auf ein paar Kratzern an Bäumen, die wir beim Wandern eindeckt haben, war nirgends auch nur eine Spur von Meister Petz zu sehen.


    Obwohl es bei unserer Ankunft (3.00 Uhr morgens) noch hell war, legten wir uns erst einmal Schlafen, um uns von den Strapazen der Autofahrt zu erholen. Am nächsten Tag war Auspacken und entspannen angesagt. Bei einer kleinen Wanderung fanden die ersten Steinpilze ihren Weg in den Korb und im Anschluss fuhr ich die fünfzehn Kilometer zurück in die Zivilisation, um an der Q8 Tankstelle in Arjeplog die Angellizenz zu kaufen. Die erste Angeltour sollte am folgenden Tag stattfinden.
    Den See hatten wir letztes Jahr schon kennengelernt und wußten das im Uferbereich hauptsächlich halbstarke Hechte zu holen sein würden. Wir hatten es aber auf Forellen und Barsch abgesehen und die hatten wir im Jahr davor über tiefen Wasser beim Schleppen mit kleinen Wobblern gefangen Deshalb brachten wir das Kanu zu Wasser, um eine Runde Schleppfischen zu fahren.
    Kaum hatten wir die erste Bucht hinter uns gelassen stieg ein guter 30èr Barsch auf den 8 cm Salmo Koppenwobbler ein, kurz danach ein Weiterer und als krönender Abschluss packte eine
    42èr Äsche zu und inhalierte den Köder fast ganz. Lustigerweise fange ich meine Äschen in Schweden meist entweder beim Spinnfischen oder wie letztes Jahr auf eine Green Highlander beim Lachsfischen am Kalixelv und fast nie beim traditionellen Fliegenfischen .
    Wir hätten sicherlich noch mehr fangen können, aber das war genug Fisch für eine anständige Mahlzeit und wer will den in so einem Paradies Raubbau betreiben.



    Unser nächsten Ziel war das kleine Dorf Jäckvik mitten im lappländischen Fjell.
    Die örtliche Jugendherberge ( Kyrkans Fjellgard) hat auch eine kleine Campingplatz für die wenigen Sommertouristen, die haupsächlich auf dem Kungsleden Weitwanderweg unterwegs sind. Dort schlugen wir für eineinhalb Wochen unsere Zelte auf.
    Jäckvik liegt direkt am Hornavan, dem mit 192m tiefsten See Schwedens. Dieser ist Teil eines Seensystems das sich von der norwegischen Grenze bis nach Arjeplog erstreckt. Zudem gibt es eine unzählige Anzahl von kleinen Gebirgseen und Bächen. Um alle Angelmöglichkeiten zu erkunden bräuchte Mann vermutlich zwei Anglerleben. Die Tiefe ist übrigens nicht das einzige was den Hornavan und den Walchensee verbindet. Die Angler kommen dort hin bis von Finnland gefahren um auf die berühmten Seeforellen und den Honvansaibling zu schleppen. Die Landschaft , welche den See umgibt wird geprägt von ausgedehnten Birkenwäldern und dem baumlosen Fjell auf den Bergen.
    Kyrkans Fjellgard , die Jungendherberge liegt direkt am See und man kann direkt vor dem Campingplatz Renken mit der Fliege fangen. Das habe ich an unserem letzten Tag dort herausgefunden, als ich ungläubig einen Schwarm von ca. 20 Fischen in der Bucht vor dem Platz beobachten konnte. Meine Ergebnisse mit dem Königskutscher waren 33 und 34 cm lang, deutlich größere Exemplare verschmähten mein Angebot.
    Aber Alles der Reihe nach.


    Für die erste Angeltour hatte ich mir eine Stelle ausgesucht, die mir letztes Jahr schon auf der Karte aufgefallen war. Leider hatte uns da die Zeit gefehlt diese zu erkunden. Es handelte sich um die Mündung einer Stromschnelle in den Hornavan. Diese wird von dem oberhalb gelegenen See Harrselet gespeist. Obwohl nur gut 3 Kilometer von der Straße entfernt, fühlten wir uns nur wenige Meter nach dem Einstieg in den Wanderweg wie in der tiefsten Wildnis. Nach einem Fußmarsch von einer Dreiviertelstunde, in dessen Verlauf wir zwei Auerhähne aufschreckten, erreichten meine Frau und ich die Angelstelle.
    Schnell war die Rute montiert und die ersten Würfe gingen in das Bassin vor der Stromschnelle, von dem aus sich eine Bucht gut 300 Meter bis zum Hauptsee erstreckte.
    Im glasklaren Wasser der Stromschnellen konnte ich zwei schöne Forellen aus machen, die meinem Köder mehrmals bis ans Ufer folgten, aber nicht zum Anbiss zu überreden waren. Gut fünf Würfe später knallte mir ein heftiger Biss in die Rute und nach einem wirklich spektakulären Drill wanderte ein 77 cm Hecht in die Keschermaschen. Zum Glück hatte ich in weiser Voraussicht ein 15 cm Stahlvorfach montiert. Der Hecht hatte nämlich dem 4 cm Köder komplett inhaliert und hätte das Vorfach sicher gekappt. Leider blutet der schöne Kämpfer stark, so das ich ihn mitnahm. Was sich aber als kulinarischer Glücksfall herausstellte, da er für einen Hecht gar köstlich mundete. Nach einigen weiteren erfolglosen Würfen stellte ich das Angeln ein und wir machten uns auf den Rückweg.
    Auf der Rückfahrt überquerten wir einen kleinen Fluß,auf dem ich im vorbeifahren steigende Fische ausmachen konnte. Ich nahm mir fest vor, dieser Stelle am nächsten Tag einen Besuch abzustatten.
    Am Abend des folgenden Tages stand ich also mit der Fliegenrute bewaffnet an diesem Flußstückchen, das zwei Seen miteinander verband. Immer wieder konnte ich Fische beim Steigen beobachten, die aber auf keine Fliege, die ich präsentierte reagierten. Frustriert wechselte ich nach 15 Minuten zur Spinnangel und siehe da. Nach zwei Würfen hatte ich einen schönen Biss, der sich als 36´cm Renke entpuppte. Auf einen 5 cm Kopyto Gummifisch, der Wahnsinn. Kurz darauf fing ich noch eine Zweite etwas kleinere, dann war Schluß.
    An dieser Stelle sollte sich drei Tage später ein Traum für mich erfüllen, meine erste Renke mit der Fliege. Und dann gleich meine bisher Größte. Die 48èr inhalierte eine recht große Maifliege bis in den Schlund. Toller Fight an der 4-5 Rute und ein wirklich schmackhaftes Mahl.



    Die nächste Kanutour auf dem Simselet, einem See oberhalb des Hornavan sollte zu einem der absoluten Highlights des Urlaubs werden.
    Zuerst befischte ich in einer Paddelpause die Mündung eines kleinen Baches in den Simselet . Zunächst fing ich nur einige kleine Forellen, die aufgrund des ( völlig vernünftigen) Schonmasses von 35 cm wieder Schwimmen durften. Als ich mir dann den direkten Mündungsbereich vornahm, ging es Schlag auf Schlag. Vier Hechte, der Größte geschätzte 90cm innerhalb von einer halben Stunde. Bis auf einen (68 cm), der leider etwas ungünstig gehakt war, durften alle wieder Schwimmen. Ich war ja eigentlich auf Forellen aus.
    Bei der zweiten Pause, an einer Stromschnelle, machte ich dann endlich Bekanntschaft mit den großen lappländischen Bachforellen. Zunächst erwischte ich mit der Fliege nur einige Halbstarke, die aber für ihre geringe Größe ( ca 22-30 cm) phantastisch Kämpften. Die Größeren standen recht tief in der starken Strömung und erst als ich zum Gummifisch an der Spinnrute wechselte konnte ich drei zwischen 35 und 40 verhaften. Herrliche wilde Fische, in herrlicher Natur. Anglerherz was willst du mehr.


    Einen Bericht übers Lachsfischen am Beirarelva und Spinnfischen im Beiarnfjord (Norwegen) gibts in Teil 2

    Servus,


    gestern Abend ist eine au?ergewöhnliche, weil sehr positive Reportage mit dem Titel "Vom Tanz der Nymphen und dem Baden der Würmer" auf Bayern 2 gesendet worden.
    In gut 50 Minuten hat der wohl selber angelnde Autor versucht, die Faszination hinter der Fischwaid zu ergründen.
    Meine limitierten Pc-Kentnisse machen mir das Verlinken leider unmöglich, die Reportage kann aber als Podcast nachgehört werden unter :http://www.br-online.de/podcas…erisches-feuilleton.shtml

    Servus,
    vor zwei Wochen hab ich es endlich wieder zu Plansee geschafft.
    Hier ein kleiner Bericht über das Fischen dort.
    Am Montag, den 26.05 ging es mit Frau, Hund und Wohnwagen gen Plansee. Da wir erst gegen 16.00 Uhr mit Aufbauen am Campingplatz Seespitz fertig waren, blieb das Boot auf dem Autodach
    und ich machte mit der Spinnrute Meter. Dazu nahm ich mir den kleinen Plansee vor, der aufgrund seiner geringen Größe einfach übersichtlicher ist.
    Es war sehr viel Aktivität an der Oberfläche zu sehen. Vor allem an dem stark strömenden, flußähnlichen Stück zwischen großen und kleinen Plansee sah ich Ring an Ring.
    Mit der Poolbrille konnte ich auch einige kleiner Forellen ausmachen. Die ersten Würfe mit dem Blinker brachten einen zaghaften Biß und mehrere Nachläufer, alle jedoch dtl. untermaßig.
    Ich wechselte auf einen Gummifisch am Bleikopf und ging weiter Ufer entlang in Richtung Auslauf. Aber auch mit diesem Köder hatte ich zwar auf jeden zweit oder dritten Wurf einen untermaßigen Nachläufer, aber keinen Biß.
    In einer kleinen Bucht konnte ich eine gut maßige Forelle ( 50cm +) an der Oberfläche beobachten, die meinen Köder jedoch mit Nichtachtung strafte und dann langsam im Tiefen verschwand.
    Am Übergang zwischen See und Auslauf war ich mir zunächst nicht über die Gewässergrenzen im klaren. Ich ging die restliche Strecke bis zur Staumauer (ca. 250 m Fließstrecke) ohne Angel ab, konnte aber die in der Angelkarte erwähnten
    Grenzschilder nirgendwo entdecken. Zum Glück traf ich auf dem Rückweg einen einheimischen Fischer, der mir erklärte ich dürfe bis zur Staumauer fischen. Ich nahm mir vor diesen Teil am nächsten Tag zu befischen.
    Nach dem Abendessen startete ich kurz vor der Dämmerung nochmals los. Ich ging nochmal die Strecke vom Nachmittag ab, diesmal wieder mit Blinker. Zunächst hatte ich auf wieder nur Nachläufer, konnte aber bis zu Dunkel werden immerhin drei Seeforellen bis ca. 40 cm landen, zwei weitere Untermaßige stiegen im Drill aus. Alle Fische konnten einem silber/schwarzen Moresilda- Blinker in 22 g nicht widerstehen.


    Der Dienstag begann mit einer 35ér Regenbognerin gleich beim ersten Wurf, diesmal war ich mit der Fliegenrute unterwegs und der Fisch biß auf einen schwarzen Wooly Bugger direkt an der Brücke zwischen großen und kleinen Plansee. Ich nahm das als gutes Omen, sollte aber im Verlauf des Vormittags eines besseren belehrt werden. Am See selber hatte ich zwar einige Nachläufer ( alle untermaßig), jedoch keinen Biss. Erst an der Fließstrecke vor der Staumauer konnte ich zwei kleinere Forellen fangen. Es war wieder viel Fischaktivität zu sehen und kurz vor der Staumauer konnte ich auch zwei schöne Äschen beobachten, die jedoch kein Interesse an meiner Nymphe hatten.
    Am Nachmittag wanderte ich mit meiner Frau vom Plansee zum Heiterwangsee und fischte dabei an ein paar fischverdächtigen Stellen. Am Ausgang des Kanal zwischen Heiterwangsee und Plansee, war in der leichten Strömmung auch wieder viel Fischaktivität. Dort fing ich eine 35ér Seeforelle und hatte noch einen guten Biß. Im Kanal selber hatte ich dann in dem Stück zwischen Brücke und dem Heiterwangersee eine Attacke von einer großen Forelle. Ich sah kurz das Aufblitzen einer großen Flanke und fühlte einen schwachen Anfasser, der Fisch lies sich aber nicht noch einmal zum Anbiß übereden.
    Trotz des strömenden Regens brach ich am Abend noch zu einer Schlepptour mit dem Boot auf, immer schön an der Kante nahe am Ufer entlang. Eine Rute war mit einem ca. 4-5 m tief laufenden Wobbler, die Andere mit einem 22gr Moresilda Blinker bestückt. Gleich beim Ausbringen des Blinkers hatte ich in Höhe des Pumpenhauses einen Biß, den ich jedoch nicht verwandeln konnte.
    Im Verlauf der Tour, die bis in den Heiterwangsee führte fing ich eine ca 40 cm große Seeforelle und hatte noch zwei nicht verwertbare Bisse. Alle Bisse erfolgten auf den oberflächennahen Blinker, für den Wobbler interessierte sich kein Schwei..... Auf der Rückfahrt tauschte ich den Wobbler gegen einen zwischen 10 und 12 Meter laufenen Rapala- Wobbler, aber auch der fand keinen Abnehmer. Die große Anzahl von Fehlbissen erkläre ich mir durch den ziemlich großen Doppelhaken am Blinker, Fische unter 35 haben wahrscheinlich einfach ein Problem den ins Maul zu bekommen.
    Eigentlich sollte am Mittwoch den Saiblingen und Monsterrenken auf die Schuppen gerückt werden, aufgrund der schlechten Wetterprognose entschieden wir uns aber zur Abreise.


    Fazit
    Extrem interessanter, wunderschöner Alpenssee ( Für mich eigentlich der Schönste, sorry Walchensee) mit einem ( soweit ich beurteilen kann) super Bestand an Forellen.
    Wir werden auf jeden Fall wiederkommen, irgendwo im türkis-grünen Wasser lauert die 50 + Seefo oder die 60`er Renke auf mich, da bin ich mir sicher.

    Leut gebts dem See einfach noch 1-2 Wochen und ein bisserl Wärme, momentan ist es einfach noch zäh. Mit den Renken läuft es so lala, mal 1 mal 2 Maßige und zwei Hechte bis 65 auf Hegene.