Beiträge von fliafi

    Hallo Gerhard,


    der Maxlweiher wird von einem kleinen Verein betreut, dem Fischereiverein St. Heinrich. Karten gibt es im Angelladen "Zum Isarfischer" in Bad Tölz. Dort kann man auch näheres erfahren (Saison, Fische usw.)


    Den Stroblweiher kenn ich von früher (vor ca. 10 Jahren) da war er in Privatbesitz. Wer ihn heute bewirtschaftet kann ich leider nicht sagen. Gegenüber wäre der Bibisee, vielleicht wissen die wem er heute gehört?

    Hallo Zusammen,
    sorry Marcus wenn ich Dich ein wenig korregieren/ergänzen muß. Ich glaub da hast Du was verwechselt. Bist aber sehr nah dran. Die Abkürzung für Dekanewton ist DaN und ist eine Maßeinheit für die Kraft.
    Die Fadenstärke DEN (Denier) ist ein altes Maß und gibt das Gewicht von 9000 m dieses Fadens an. Z.B. bedeuten 100 DEN (Denier) dass 9000 m dieses Fadens 100 g wiegen. Je höher die DEN-Angabe desto stärker der Faden. Danville verwendet noch diese Fadenstärken.
    Heute wird die Fadenstärke hauptsächlich in DTEX angegeben. Der Unterschied ist lediglich der, dass für die Berechnungsbasis 10.000 m genommen werden statt der früheren 9.000 m.
    Diese Maßeinheiten werden vorwiegend in der Textilbranche verwendet.
    Bitte nicht böse sein wenn das etwas "oberlehrerhaft" rüber kommt. Die Reißfestigkeit ist aber sehr naheligend.

    Hallo Marcus,


    danke für den schönen Bericht und trotzdem ein dickes Petri! Bei niedrigem Wasserstand ist es schwer zu fischen. Wir haben eine ähnliche Situation z. Zt. an der Leitzach. Ich glaub aber dass das ein sehr schönes Gewässer ist das Du da beschreibst wenn ich mir die Bilder so anschaue.

    Danke Detlev für die Info!


    Da hab ich doch gleich dafür gestimmt. Eine tolle Aktion des ASV Konstanz. Wir hatten zwei Eisvogelpärchen an der Leitzach. Jetzt hab ich sie aber schon lange nicht mehr gesehen. :(

    Daniel



    Ja, da gibt es meist sogar ganz preiswerte, das müssen ja in diesem Fall nicht mal wasserfeste sein aber die haben oft einen ganz großen Vorteil, man sitzt richtig fest im Schuh und das ist bei, ich sag mal Wanderungen am Fluß nur positiv. Ein Freund von mir fischt sogar mit der Wathose in alten, übergroßen Turnschuhen wenn er nucr mal gelegentlich ins Wasser muß. Er kommt damit sehr gut zurecht.



    Nicht die Vibramsohle ist Pflicht sondern die Filzsohle verboten. Ich hab mal einige Argumente der Norweger gelesen. Sinngemäß: Die Filzsohlen nehmen zu leicht mikroskopisch kleine, gewässerschädigenden Algen und Bakterien auf welche dann von Gewässer zu Gewässer übertragen werden und ganze Seuchen auslösen können. In Norwegen wurden schon einmal große Lachsbestände auf ähnliche Weise vernichtet. Ich denke mal dass auch die Österreicher davor Angst haben. Von den Österreichern hör ich aber zum ersten mal davon. Auch bei uns wird es immer wieder diskutiert. Wenn dem so ist, ist es natürlich schon eine gute Sache und das werde ich dann auch unterstützen. Trotzdem müssen sich meiner Meinung nach die Vibramsohlen-Hersteller noch ganz schön dahinterklemmen um eine ähnliche Qualität wie die Filzsohle zu erreichen. Wer jemals mit Reibungskletterschuhen eine glatte 800m-Wand hoch ist der weiß von was ich spreche. Auch das hätte früher keiner für möglich gehalten, sehen sie doch aus wie Balettschuhe.


    Was den Verschleiß anbelangt hat Marcus schon recht. Ersatzfilzsohlen kosten kein Vermögen und jeder gute Schuhmacher tauscht gegen eine geringe Gebühr alt gegen neu aus.



    PS. Sorry, hab mir gerade nochmals die Norwegischen Richtlinien durchgelesen. In Norwegen reicht die Desinfektion der Angelsachen. In Neuseeland und in einigen US-Staaten ist es verboten.

    Hi Bunselm,


    Zitat

    Ralf mit den Geräuschen, kann ich dich beruhigen! Man macht im Wasser eh einen ziemlichen Krach beim Waten, da ist der Unterschied zwischen Spikes/Filz marginal. Zudem macht der Bach selbst auch Geräusche und das verdeckt den Unterschied. Sprich: Ich habe noch keinerlei Unterschied bzgl der "Fängigkeit" zwischen Filz und Vibram/Spikes gemacht...


    Du musst mich nicht beruhigen. Hinter meiner Aussage steht eine langjährige Erfahrung am und vor allem im Wasser. Im Wasser macht man grundsätzlich keinen Krach oder versucht diesen so gut wie möglich zu vermeiden. Hier geht es um eine Kaufentscheidung und da sind es in der Regel eine Summe von Gründen die für oder gegen ein Produkt sprechen. In einem Punkt kann ich Dich bestätigen, bei langen Märschen auf Trampelpfaden und auf Schnee sind die Filzsohlen nicht gut. Aber "Hand auf's Herz" wer fischt schon im Winter mehr als im Sommer und um gelegentlich mal zu einer Kiesbank zu kommen brauch ich auch nicht unbedingt einen Watschuh. Da gäb es im Bergschuhsektor bessere Möglichkeiten.


    . . . und vom Flugzeug aus fisch ich grundsätzlich nicht. ;)


    Hallo Zusammen,


    ich hatte jetzt 2 Monate eine Vibramsohle im Test und hab sie nur für Skandinavien gekauft weil sie dort Pflicht ist und bei uns auch schon darüber diskutiert wird. Allerdings hab ich sie bisher nur ohne Spikes getestet.


    Das Ergebnis ist niederschmetternd. Da darf sich die Industrie noch ganz schön dahinterklemmen um an die Qualität von Filzsohlen ranzukommen. Sobald bewachsenes Holz oder Stein nass wird, ist die Vibransohle wie jede andere Gummisohle nicht zu empfehlen. Auch von Mischungen (Fussspitze und/oder Ferse Gummi und Mitte Filz) halte ich nicht viel da man häufig mit der Fusspitze auf einen Stein tritt und dann ebenso wieder abrutscht. Bei einem weiten Schritt wird dieser schnell zu einem Spagat.


    Angeblich soll es mit Spikes besser gehen aber auch das werd ich noch testen. Ich bin normal kein Freund von Spikes weil die am Gewässerboden Geräusche erzeugen und man gelegentlich auch auf die Schnur tritt und das ist mit Spikes nicht gerade gut für die Schnur.


    Ich für meinen Teil werde die Entwicklung der Vibramsohlen zwar weiter im Auge behalten aber vorerst bei meinen Filzschuhen bleiben sofern ich nicht nach Norwegen fahre.

    Hallo Zusammen,


    aus den 180 Jugendlichen beim Jugendausbildungszeltlager sind's über 300 geworden. Da war mächtig was los und nicht nur wegen dem Dauerregen der den Zeltplatz in eine Schlammwüste verwandelte. Leider sind mir das zuviele Bilder um sie alle rüberzuschießen, deshalb hier ein Link zu meinem Bericht:



    Am meisten freud mich wieder der erste Platz im Fliegenbinden von Martin welcher wieder an den Bezirksfischereiverein Miesbach-Tegernsee ging. Vielleicht schaffen wir wie der FCB im nächsten Jahr unseren Triple.

    Hallo liebe Riegseefreunde,


    erstmal ein dickes Petri zu Euren Fängen!


    Falls jemand in der Zeit vom Dienstag, 28. Mai 2013 bis Samstag 1. Juni 2013 einen Ausflug an den Riegsee plant, da findet das alljährliche Jugendausbildungszeltlager des Fischereiverbands statt. Es werden ca. 180 Jugendliche erwartet die dort natürlich auch ihre Zelte aufschlagen und selbstverständlich auch fischen. Ich möcht Euch das nur sagen weil es dann evtl. zu Platz-, Boots- und anderen Engpässen kommen könnte.


    Ich bin zwar kein Jugendlicher mehr aber trotzdem mit dabei und freu mich schon wieder darauf.


    Für unsere Jugend kann man schon mal ein bisschen zurückstecken. Ich kann Euch hundertprozentig versprechen dass wir noch ein paar Fische drin lassen! ;)


    Um eine kleine Vorstellung davon zu haben hier ein Bericht vom letzten Jahr in Markt-Indersdorf. Jugendausbildungszeltlager 2012

    Hallo Niko,


    ich war am 24. März 2013 am Kneidlweiher (Weiher der Loisachtal Forellenzucht, Bad Heilbrunn) mit zwei Jungs. Die haben ganz gut gefangen. Alle Forellen waren zwischen 55 und 60 cm.


    Besetzt wird der Kneidlweiher meist mit Bach-, See und Regenbogenforellen, Saiblingen und Karpfen. Hin und wieder wird auch mal ein Hecht gefangen.


    Hier ein kleiner Bericht vom Fischen mit den Jungs. Hardcore-Fischer. Da kann man sich das ganze vielleicht ein bisschen besser vorstellen.

    Sernus,
    Das Boot ist Bereit, die Ausrüstung Perfect und das richtige Wetter habe ich auch bestellt,
    so jetzt müssen wier nur noch die Zeit bis zum Saisonstart irgendwie rumbringen, so eine Woche Kann aber schon verdammt lang sein.


    Hi Bene,
    kann es sein das Du das Wetter beim Nikolaus anstatt beim Osterhasen bestellt hast? ;)
    Wünsch Dir aber auf alle Fälle ein dickes Petri!

    Ich möcht Euch heut schon zur Termin-Vorplanung auf eine interessante Sendung über die Traun hinweisen.


    So., 17. März um 20:15 Uhr im 3SAT: Die Traun - Ein Fluss wie ein Kristall. Der Film folgt dem Weg der Traun vom Dachstein bis zur Donau.


    und gleich im Anschluss daran, um 21:15 Uhr aus der selben Reihe "Universum" ein Film über den Kamp: Kamp - Ein Fluss für alle Sinne.


    Ich bin gespannt auf diese beiden Filme.

    Danke Bene für den schönen Film.


    Die Jungs haben diese Spielart der Fliegenfischerei sehr sympathisch mit den Bindeeinlagen zusammen rübergebracht und die Leichtigkeit und Eleganz mit der Zweihandrute gezeigt. Hat mir sehr gut gefallen!

    Unsere Hahnenhechellieferanten


    Als Fliegenbinder will man ja immer wieder über neue Sachen informiert sein und dazu gehören auch, unsere Hahnenhechellieferanten (was für ein Wort!) mal persönlich kennen zu lernen. So war ich kürzlich auf einer Geflügelzüchter-Ausstellung und hab mir mal unsere Lieferanten angeschaut wenn sie noch ihr Kleid anhaben. Ein paar von den Prachtexemplaren hab ich mal fotografisch eingefangen.


    Ich fand diese Ausstellung sehr interessant, vor allem für Fliegenbinder. Dem Einen oder Andern wird das Federkleid bekannt vorkommen.



    Materialkunde


    Fäden, Garne und Drähte



    Schaut man als Anfänger einem Profibinder über die Schulter möcht man glauben, man nimmt einen ganz normalen Haushaltsfaden, ein paar zusätzliche Materialien und legt los. Könnte man - aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Gerade beim Bindefaden, bei den Garnen und beim Blei- oder Kupferdraht gibt es doch ein paar Unterschiede. Schon die Frage: soll das spätere Produkt, die Fliege, schwimmen, zum Grund tauchen oder nur im Wasser schweben? Ein kleiner, 18-er oder 20-er Haken ist mit einem dicken Wollfaden schnell zugedeckt und die Wolle saugt sich sofort mit Wasser voll und läßt die Fliege untergehen. Ich möchte aber mit einer Trockenfliege fischen. Ihr seht schon, da gibt es doch ein bisschen was zu berücksichtigen.


    Bindefäden:



    Die Fadenstärke wird im Handel oft unterschiedlich ausgedrückt. Bezeichnungen wie z.B. Denier, A/B/C, 6/0, 0,08, usw. möchte ich in diesem Kapitel etwas näher erläutern. Aber vorerst das Material aus dem unsere Bindefäden sind. In der Regel ist das Grundmaterial Polyamid bzw. Nylon. Diese Fäden gibt es im Handel in allen erdenklichen Farben und Stärken. Auch die Anzahl der Fäden kann unterschiedlich sein, von einem Einzelnen Faden bis zu mehreren, miteinander verzwirnten Fäden werden angeboten. Ein weiteres Grundmaterial ist Seide zu der ich aber dann später, im Zusammenhang mit Floss noch etwas erkläre. Nochmal zurück zu dem Begriff: Denier. Es ist eine ältere Maßeinheit für Fäden und gibt das Gewicht eines 9000 m langen Fadens an. Beispiel: 70 Denier oder auch 70 Den abgekürzt heißt, daß 9000 m dieses Garns 70 Gramm wiegen. 200 Denier würde bedeuten daß 9000 m Garn 200 Gramm wiegen. Also je höher die Denier-Zahl desto stärker der Faden. Die Firma Danville gibt z. B. die Fadenstärke noch in dieser Einheit an. Die neuere Bezeichnung für Denier ist DTEX. Der Unterschied ist nur der, dass als Ausgang nicht 9000 m genommen werden sondern 10000 m. Also 80 DTEX heißt dass 10000 m 80 Gramm wiegen.
    Heute sind die meisten Bindefäden bereits vorgewachst. Das Vorwachsen dient der besseren Schwimmfähigkeit, der Haltbarkeit der Fliege und dem besseren anhaften der Materialien wie z. B. Dubbing. Auch darin unterscheiden sie sich von den Haushaltsfäden.


    Weitere handelsübliche Fadenstärken:

    • A/B/C/D: Wärend die Bezeichnungen B/C/D fast schon vom Markt verschwunden sind, ist die Bezeichnung A noch relativ geläufig. Es ist ein dicker Bindefaden welche entweder für größere Streamer (Köpfe) verwendet wird aber auch beim Rutenbau.
    • 00: Der 00-er Faden ist ähnlich wie der oben erwähnte A-Faden hauptsächlich zum Rutenbau. Er ist etwas feiner als der A-Faden.
    • 3/0 oder 4/0: Stärkerer Faden welcher hauptsächlich für große Streamer eingesetzt wird.
    • 6/0: Die Fadenstärke wird auch als Standard bzw. Allround-Faden bezeichnet und deckt die meisten Fälle ab. Für den Anfänger würde ich diesen Faden (am besten in der Farbe schwarz) empfehlen. Für so ziemlich alle Fliegen von kleinen Trockenfliegen bis Streamer.
    • 7/0, 8/0 oder 9/0: Schon sehr fein sind Fäden der Stärke 7/0,, 8/0 oder 9/0. Sie werden vorwiegend für sehr kleine Trockenfliegen und Nymphen verwendet. Aber vorsicht: sie reißen auch schneller! Ich hab irgendwo auch schon mal von 18/0 gelesen aber noch nie gesehen oder ausprobiert.
    • Kevlar: Kevlar-Fäden sind die dünnsten und reißfestesten Fäden. Sie decken auch die größte Palette an Hakengrößen ab.


    Die hier erwähnten Fäden werden meist als Hauptfaden verwendet. Für Körper und Zierwicklungen werden andere Fäden bzw Garne verwendet wie Floss oder Chenille. Dazu aber etwas später.


    Für Körper gibt es aber auch noch besondere Bindefäden und zwar sogenannte Bodythread's. Dabei handelt es sich um einen gekräuselten Nylonfaden der sich aus vielen Einzelfäden zusammensetzt und unter Zug zusammen zieht und wenn die Fliege fertig gebunden ist wieder fülliger wird. Diese Fäden werden gerne wegen dieser Eigenschaft von Hegenefischern für ihre Nymphen verwendet.


    Dyneema:



    Dyneema, ein enorm starkes Material welches immer dann eingesetzt wird, wenn es auf hohe Reißfestigkeit und Belastbarkeit ankommt wie z. B. bei Kletterseilen oder Drachenfliegen und vielen anderen Sportarten und Berufen. Bindefäden aus Dyneema (PE-Faser) ist dementsprechend reißfest und zusätzlich sehr dünn. Die besten Voraussetzungen für das Binden von feinsten Trockenfliegen bis zu kompakten Hecht- und Huchenstreamern. Eine weitere Eigenschaft von Dyneema ist die Wasserfestigkeit und es ist sogar salzwassertauglich. Also auch Meerestaugliche Fliegen und Streamer können damit gebunden werden. Dyneema kann auch gespleißt werden und so der Einzelfaden für allerkleinste Trockenfliegen verwendet werden. Die Zahl 55 auf der Spule im Bild bedeuten 55 Denier (s.o.).


    Floss:



    Florett- oder auch Flockseide genannt. Es wird sowohl aus Naturseide als auch aus Kunstseide erstellt mit den selben Eigenschaften. Das Markenzeichen dieser Seide, sind die leuchtend glänzenden, fast fluoriszierenden Farben. Da die künstliche Seide wesentlich wiederstandsfähiger ist als die natürlich, müßen Fliegen, welche mit natürlicher Seide gebunden sind nach ihrem Einsatz im Wasser immer gut getrocknet werden.
    Zu den genannten Flossarten gibt es auch noch das Acetat-Floss. Es besitzt eine tolle Eigenschaft welche Insektenkörper sehr realistisch aussehen läßt. Wird nämlich eine, mit Acetat-Floss gebundene Fliege nachträglich mit Aceton behandelt, verschmelzt die obere Schicht und kann noch nachmodelliert werden. Auch erhält sie eine glatte und glasige Oberfläche so dass sie einem echten Nymphenkörper sehr ähnlich wird. Acetat-Floss ist unter dem selben Namen im Handel erhältlich ebenso wie das Aceton. Vorsicht! Aceton ist sehr gefährlich! Einatmen, Kontakt und offenes Feuer unbedingt vermeiden! Aceton ist auch explosiv!
    Auch bei Floss wird die Fadenstärke gerne in Denier angegeben. Floss wird auch in Einzelfaden, zwei- oder mehrfädrig angeboten. Mit Floss lassen sich wunderschöne Fliegen herstellen. Es ist geeignet für Körper, Schwänzchen und Rippung sowohl bei kleinen Trockenfliegen als auch bei großen Streamern.


    Chenille:



    Aus dem Französischen ins Deutsche übersetzt, bedeutet Chenille soviel wie Raupe. Das erklärt sich wenn man diesen Faden genauer betrachtet. Auf-- einen verzwirnten Hauptfaden werden seitlich gleichmäßig wegstehend, kurze Kunstfibern eingesponnen. Manchmal erinnert es an einen Pfeiffenreiniger. Am liebsten verwende ich das Super-Chenille der Fa. Heger. Das Chenille ist nicht vertwistet sondern hat ganz feine dicht beieinander stehende Härchen welche dem Faden eine feste, kompakte Eigenschaft verleihen. Da der Zentrumsfaden, die Seele des Chenilles, sehr dünn ist, muß er nicht vorher wie bei herkömlichen Chenille herausgezogen werden. Ich verwende dieses Chenille am liebsten für meine "Rote Montana", eine Nymphe die selbst bei Hoch- und Schmelzwasser mit Fisch zurückkommt oder für den Klassiker unter den Streamern, dem Woolly-Bugger. Chenille wird in allen erdenklichen Farben, sogar mehrfarbig angeboten. Sehr praktisch finde ich die Chenille-Spenderbox.


    Tinsel:



    Bandförmige Metall- oder Plastikfäden welche ein wenig an unser Lametta vom Christbaum erinnern. Waren sie früher hauptsächlich in Gold und Silber auf dem Markt so erhält man sie heute auch in vielen anderen Farben oft mit einem perlfarbigen, schimmernden Holographikeffekt. Der Plastik-, Poly- oder Mylar-Tinsel hat erhebliche Vorteile gegenüber dem Metall-Tinsel. Er ist dehnbarer, elastischer und bietet meist auch mehr Farb- und Glanzeffekte. Trotzdem gehören auch Gold- und Silber-Tinsel auf jeden Bindetisch. Betrachtet man den Querschnitt von Tinsel so gibt es noch zwei Unterscheidungen: Einmal den Flach-Tinsel und den Oval-Tinsel. Beide werden sowohl für Körper als auch für die Rippung verwendet. Je nachdem wie stark ausgeprägt die Segmente des Fliegenkörpers ausgebildet sein sollen. Ein weiterer Vorteil von Plastik-, Poly- oder Mylar-Tinsel ist das Gewicht. Sie sind wesentlich leichter als Metall-Tinsel und dadurch auch für kleiner Fliegen, ja sogar Trockenfliegen geeignet.


    Drähte:



    Kupfer-, Gold- und Silberdraht sollten auf keinem Bindetisch fehlen. Gerade Kupferdraht ist für mich eines der wichtigsten Bindematerialien geworden. Im Nymphenbereich bin ich ein großer Freund von drahtgebundenen Fliegen. Ob Ritz-D, Pheasant-Tail oder Arthofer, Nymphen welche sanft im Wasser gleiten, beim Absinken genauso wie beim langsamen heraufholen werden mit einem Draht-Torax gebunden. Im Gegensatz zu Goldköpfchen lassen sie sich viel schöner führen. Draht benötigt man aber auch bei vielen Nymphen und Nassfliegen für die Rippung und gleichzeitig schwierigere Materialien (z. B. Federkiel) am Haken zu halten und zu sichern. Als Stärken wird Draht oft in mm (0,06 mm bis 0,25 mm) oder in den amerikanischen Bezeichnungen small (S), medium (M) oder large (L) angegeben. Dickere Drähte als 0,25 sind beim Fliegenbinden kaum noch zu gebrauchen.


    Bleidraht:



    Er dient hauptsächlich der Beschwerung von Nymphen und Streamern. Meist wird er direkt auf den Hakenschenkel unter das Körpermaterial gebunden. Als Stärke verwendet man meist 0,2 bis 1,0 mm. Ähnlich wie beim Tinsel gibt es Bleidraht in verschiedenen Durchmessern, flach und rund. Auch als breites Band mit Selbstklebefolie ist Blei erhältlich. Es läßt sich beliebig zuschneiden. Wie beim Kupferdraht wird auch der Bleidraht entweder in mm oder in small (S), medium (M) oder large (L) angegeben manchmal auch nur fein oder stark. Auch für Drähte gibt es praktische Spenderboxen wie im Bild links. Bleidraht kann man entweder in Gänze oder in Teilbereichen um den Hakenschenkel wickeln oder aber auch mal nur der Länge nach auf den Hakenschenkel. Bachflohkrebse sollten meiner Erfahrung nach grundsätzlich bleibeschwert sein. In meiner Anfangszeit gab es diese meist nur schwimmend zu kaufen und die Erfolge blieben dementsprechend aus. Heute binde ich sie selbst und dann aber immer mit einer Bleiunterlage. So am Grund gezupft sind sie ein reizvoller Happen für unsere Freunde.

    BlauerFisch
    Das waren von mir nur gut gemeinte Tipps, wenn schon das Lösen mit der Rutenspitze einem Fliegenfischneuling welcher dies, nach meiner Vermutung noch nie praktiziert hat, empfohlen wird.


    heu20
    Zwischen Internet und Praxis ist doch noch ein kleiner Unterschied im Zusammenhang mit Deiner Bezeichnung "aufspießen"!

    Hallo Zusammen,


    ich verwend schon seit Jahren den KetchumRelease vom R.Heger. Das Ding hat den Vorteil dass die Fliege in dem Röhrchen verschwindet und so geschützt problemlos aus dem Fischmaul genommen werden kann auch wenn der Haken mal etwas tiefer sitzt. Dann muß ich nicht mit der breiten Schere in den Fisch hineinfahren.


    Was das Haken lösen mit der Rutenspitze anbelangt, ist es wirklich so, dass es ein bisschen Übung erfordert. Voraussetzung ist immer, dass der Fisch gut ausgedrillt und ruhig ist, der Haken ohne Widerhaken ist und sich nicht im Fischmaul befindet (Gefahr des Rutenbruchs wenn der Fisch nochmal eine plötzliche Drehung macht!). Auf keinen Fall dem Fisch die Rute in den Körper stoßen sondern ihn nur unterstützen indem ich langsam und gefühlvoll mit der Rutenspitze zum Haken fahre und den Haken dort festhalte. Den Rest erledigt der Fisch meist von alleine.

    Hallo Stefan,


    hab noch einen kleinen Bericht für Deine Entscheidungsfindung wo Du die Traun-River-Hose im Einsatz siehst. Wenn Du weiter nach hinten scrollst siehst Du dass Du damit, wenn Du sie nicht zu klein nimmst, auch Kletterpassagen überwinden kannst wie hier in der Schlierach.

    Hallo Zusammen,


    ich trage die andere Traun-River-Hose (ohne Reißverschluß) schon in der 2. Saison und hab sie mittlerweilen auch als Leihhosen für die Kurse. Ich bin in der Saison fast täglich damit im Wasser und kann nur das Beste dazu sagen. Die Verarbeitung ist außer dem Reißverschluß genauso wie bei der Hose mit Reißverschluß.


    Meine Wahl viel aus einem anderen Hauptgrund auf die Hose ohne Reißverschluß weil mir die beiden Taschen zu klein sind und weil die ohne Reißverschluß ein Wärmefließ hinter der Tasche hat, wo man sich schön die Hände wieder aufwärmen kann wenn man mit der Unterwasserkamera mal länger in der kalten Leitzach filmt oder fotografiert. Wie Andreas auch schon angedeutet hat hab auch ich noch nicht so das absolute Vertrauen in diese Technik vor allem langfristig gesehen.


    Insgesamt kann ich den Traun-River-Hosen nur das beste Zeugnis ausstellen.