Servus,
gratuliere zum Liegeplatz, das ist schon einmal eine gute Voraussetzung um am Chiemsee überhaupt Erfolg zu haben, ohne Boot ist es sehr schwer regelmäßig was zu fangen.
Mit Boot ist es, leider, immer noch nicht viel einfacher
Schleppen musst du auf die raubenden Spezies, vor allem im Freiwasser.
Früher, als noch mehr Lauben im See waren, konnte man von Dampferstegen und auch in Häfen und um die Inseln, vorausgesetzt Lauben waren am Platz, alles mögliche fangen.
Mittlerweile spielt sich das mehr und mehr alles im Freiwasser am Weitsee ab, dort sind Unmengen an Renken in allerlei Größen.
Dies ist Futterquelle Nr.1 für Chiemsee-Räuber, dort solltest du je nach Zielfischart, deine Köder schleppen.
Immer im Hinblick auf den Futterfisch und die Zielfische den Köder wählen. Hecht in Metergrößen Massenhaft vorhanden, ebenso Rapfen (Schiede), Seeforellen und Regenbogenforellen gibts, aber nicht besonders viele. Barsche gibts viele, aber bescheidene Durchschnittsgrößen.
Große sind eigentlich ausschließlich im Freiwasser bei den Renkenschwärmen zu erwarten.
Andere Methoden (Vertikal-Fischen, Drop Shoten und dergleichen), lohnen eigentlich nur mit ausserordentlichen Revierkenntnissen und oder Echolot.
Kleine Köder im Sommer auch Oberflächenköder bringen Schied und Aitel ans Band, auch in den Flachwasserzonen.
Mit der Fliege kann man Mairenken fangen, sind sehr kampfstark und geben gute Fischpflanzerl ab.
Renken gehen fast immer, Schwimmer eigentlich besser als das Heben, jedoch ist auch hier die Größe nicht berauschend. Es tun sich aber halt auch 16 Berufsfischer an den Beständen gütlich, ist klar dass es eher vom nachgezüchteten Nachwuchs wimmelt, als von adulten Tieren. Die landen in den Touri-Mägen.
Karpfen und Schleien eher in den flachen Bereichen um Seebruck, tolle Größen möglich. Waller gibts auch, glaub vor Gstadt "am Stoa" sollen die auch hin und wieder sein.
Zander gehen riesige beim Schleppen drauf, ist aber eher rar, jedoch versuchen die Berufsfischer einen Bestand zu etablieren.
Rutten gibts auch, über die Bestandssichte kann ich nicht viel sagen.
Aale wären noch erwähnenswert, ich fische schon lange nicht mehr drauf, als Buben haben wir jedoch sehr viele in guten Größen gefangen.
Wird aber auch nicht mehr besetzt, zu teuer ist der Spaß mittlerweile geworden.
Ausdauer ist wohl der große Schlüssel zu Erfolg, der Chiemsee ist oft, selbst für Experten eine launische Angelegenheit.
Uhrzeit und Wetter spielen eine große Rolle.
Eher trübes Wetter und konstanter Tiefdruck mit leichtem Nieseln ist mein Favorit.
Regelwerk ist in den Karten eher praxisfern, komische Regelungen wie limitierte Köderlängen, unklare Bezeichnungen usw.
Viele Sperrgebiete-da muss aufgepasst werden.
Ja, wenns konkretere Fragen gibt, kannst ja noch nachhaken