Ich war nun dieses Jahr auch wieder in der Ecke Hemavan-Tärnaby zum Wandern und Fischen. Das Wandern stand vielleicht etwas im Vordergrund, weil mein Hund auch mit dabei war und der hat gern mal nicht so viel Verständnis, wenn ich mich an einem Spot festbeisse und nichts weitergeht... Aber das hat hat schon so gepasst, viel wandern in schöner Landschaft und neue Ecken auskundschaften. Das Wetter war recht kühl, mit anhaltendem Nordwind, eher suboptimal für ergiebige Fischerei, aber dafür gab's dann auch keine Mücken.
Am ersten Tag und voller Erwartung zum Östra Jofjället, das ich ja schon vom letzten Jahr kannte. Hab die Tour um zwei Seen erweitert, doch diesmal leider, wohl wetterbedingt, wenig Aktivität und am Ende waren's drei Bachforellen. Die größte ca. 38 cm, wunderschön und buttergelb.
Am nächsten Tag zu ein paar Seen im Västra und Östra Björkfjället in der Nähe von Tärnaby. Es war nicht ganz einfach hinzukommen, weil ich den Einstieg zum Pfad nicht gefunden habe und dann querfeld nach Karte und Kompass durch Wald und Sumpf hingestiefelt bin. Das war durchaus spannend und dem Hund hat's jedenfalls gefallen :). Fischereilich allerdings wenig aufregend. Es war noch kühler und windiger als am Vortag und der ganze Erfolg waren drei Bisse in einer windstillen Ecke, die ich dann auch alle drei vermurkst habe...
Am übernächsten Tag ging's auf einer längeren Wanderung ins Västra Jofjället zu den Seen Säjnesjaevrie und Rikarsjön. Im Säjnesjaevrie konnte ich meinen ersten und einzigen Saibling der Tour (und auch einzigen Fisch des Tages) fangen, einen ca. 30er. Am Rikarsjön war null Aktivität und da hab ich mich auch gar nicht länger aufgehalten.
Am letzten Tag dann zu einem See in eimen Tag des Ryfjället, ausgehend von Yttervik. Der See ist relativ gut zu erreichen und es gibt eine Reihe mehr Seen in dem Tal, hab aber nur den ersten befischt. Es war wieder wärmer, schwül, windstill und hurra - die Mücken waren auch wieder da! Nach gewissen Startschwierigkeiten, Messer vergessen, wieder umgedreht, dann den falschen Steig erwischt, zu hoch ins Fjäll aufgestiegen und weglos über Stock und Stein zu dem Seen abgestiegen... Der See selber ist nicht besonders gut zugänglich, man muss sich viel durch Weidengebüsch, Birkenunterholz und Wacholder schlagen, um ans Ufer zu gelangen. Ich konnte dann aber doch vier Bachforellen zwischen 25 und 30 cm fangen und eine ca. 40 ist ausgekommen. Keine besonders großen Fische, aber ein echter Genuss diese Bergseeforellen. Und mit den Entnahmen und dem Long-Line-Release hab ich mich auch genau an die Empfehung in der Lizenz gehalten ;). Danach soll man unter 30 cm entnehmen und darüber zurücksetzen, um das Tausendbrüder-Problem, sprich kleinwüchsige Bestände, zu vermeiden.
Insgesamt war's wieder eine schöne, interessant Runde, auch wenn wegen des Wetters die Fische nicht ganz so mitgespielt haben, wie ich gehofft hatte.
Grüße
Wolfgang