"bioharry" schrieb:
In freien Gewässern kann der Hechtbandwurm grundsätzlich nur durch die Unterbrechung des Entwicklungszyklus bekämpft werden. Erfahrungen aus anderen Seen zeigen, dass dabei lediglich die starke Reduzierung des Endwirtes Hecht zu einer spürbaren Verringerung der Infektionsrate bei den Zwischenwirten führt. Dies ist dadurch zu erklären, dass im Endwirt die höchste Vermehrungsrate stattfindet: In einem Hecht können ohne weiteres 10 Bandwürmer vorkommen, von denen jeder bis zu 1.75 Millionen Eier produziert.
Servus
wenn ich mir die Zahl der Eier ansehe dann klingt es doch sehr naiv für mich zu meinen, ein Gewässer mit Entnahmegebot noch "retten" zu können. Der Wörthsee ist doch ein klassisches Gegenbeispiel dafür.
@Harry
Kennst du Zahlen, Untersuchungen oder Gewässer in denen es tatsächlich funktioniert hat? Unsere großen Voralpenseen waren bis vor ein paar Jahren nahezu alle sogenannte "Seeforellenseen" in denen sowieso eine Entnahme des Hechtes, egal welche Größe und Zeit, Vorschrift war und dennoch hat sich der Hechtbandwurm massiv weiter ausgebreitet. Weiter wäre interessant zu wissen ob es auch früher schon so einen massiven Befall gab oder ob das ein neues Problem rein unserer Zeit ist. Wie lang können die Eier bzw. Larven weiter leben ohne den notwendigen Endwirt zu erreichen?