Beiträge von Der Zuagroaste

    Also ich hab mir das jetzt alles mal angeschaut.


    Die Fakten:

    -Es gibt in den Bayrischen Seen sehr groß abwachsende Saiblinge jenseits der 60cm

    -Sie werden extrem selten gefangen, wenn dann flach als zufälliger Beifang.

    -Es wird seltener als alle 10 Jahre ein Fang bekannt.

    -Keiner der hier Schreibenden hat regelmäßig über Jahre und zu verschiedenen Jahreszeiten gezielt in ganz großen Tiefen darauf gefischt.


    Was soll man da diskutieren, keiner verwendet bisher über Jahre seine komplette Angelzeit auf so ein Projekt mit so hohem Aufwand wie das Fischen in 50-100m Tiefe. Ich werde es auch nicht tun. Roel hat das Thema angestoßen, er hat es seit 2008 nicht geschafft ein paar 100 Stunden gezielt für dieses Projekt zu investieren. Es bleibt also beim theoretischen Interesse an einem Fisch, das keiner bereit ist in die Praxis umzusetzten.

    Ich bin immer noch mit der 3,00m Meerforellenrute unterwegs, inzwischen eine sehr steife Greys Prowla vom Gebrauchtmarkt hier im Forum. Ich bin aber auch nicht der große Optimierer beim Gerät, ist mir alles ziemlich Schnuppe. Da sind mir die Schnur und der Haken wichtiger als die Rute und die Rolle.

    Ich bin allerdings mit meiner Methode dieses Jahr sauber auf die Nase gefallen am Walchensee. War das ersteil mal 4 Tage zum Schleppen da im März. Noch in 15m Tiefe erkennt man schemenhaft den Grund, die Ufer fallen brutal schnell ab, und mein 30er FC-vorfach hat mich noch aus 10m Tiefe angeglitzert. Das ist die drifache Sichttiefe wie am Tegernsee zur gleichen Jahreszeit, ich hatte keinen Biss.

    mit der Beutegröße ist es dann aber Gewässerabhängig. Noch keine meiner ü60 Forellen hatte nicht mindestens einen Beutefisch mit mehr als 15cm im Magen. Meine erste maßige mit 62 sogar eine 20cm lange Mittelgräte ohne Kopf und Schwanzflosse.

    Eine Unterscheidung ist zu keinem Zeitpunkt und in keinem Wachstumsstadium eindeutig möglich, unterschiedliche Schonmaße im gleichen Gewässer sind aus meiner Sicht immer Blödsinn. Aus einer 35er Forelle mit braun/gelbem Bauch und roten Punkten kann in einem großen See immer noch eine silberblanke 90er Seeforelle werden und vom Nachwuchs einer aus dem See oder Meer aufgestiegenenen Fario können einige Nachkommen ihr Leben lang im Bach bleiben. Ebenso können Teile des Nachwuchses von zu 100% im Bach lebenden Farios irgendwann abwandern. Mich wundert bei dem Fisch die komplett durchgepunktete Schwanzflosse. Vielleicht eher ein Satzfisch aus irgendeiner Zucht?

    Mein Problem z.B am Tegernsee liegt in dieser unendlichen Futtermaße im Freiwasser. Überall wo es tiefer als 50m ist steht das ganze Jahr der gesamte Bereich von 15-40m gestapelt voll mit Kleinfisch. Das reißt nie ab, von Holz bis zur Überfahrt eine eizige zusammenhängende Wolke zu jeder Tages und Nachtzeit und zu jeder Jahreszeit. Das sind weit mehr als 10km2 Fläche, wo soll man da anfangen?

    Die Fisch und fange veranstaltet regelmäßig die sogenannte Profiliga, ein Raubfisch -Wettangeln 1 gegen 1 mit Hin und Rückspiel an selbst gewählten Gewässern. Für Abonenten immer auf der beiliegenden DVD zu bewundern. Meistens ziemlicher Kinderkram, aber bei den ü30 Barschen beim letzten Fischen am Tegernsee mit H. Ziereis hab ich schon blöd geschaut.

    Juhuu, Glückwunsch. Das Glück hatte ich mal mit etwas größeren Saiblingen am Tegernsee auch in 25m und auch bei einem Schwarm kleiner Barsche. Leider nur 1mal in 5 Jahren erlebt, dass sind die Momente wo man einfach da sein muss.

    Da fällt mir nix auf was du falsch machst. Kleine Details währen noch beim Spinnfischen vom Ufer nur Monofile zu fischen, beim Schleppen weiter als 50m auszulegen und mindestens 10m Monofile Schlagschnur vorzuschalten. Ähnliche Probleme höre ich auch immer vom Plansee wo Forellen >45 cm zu verschwinden scheinen. Probiere mal die Köderhauben für rotierende Köderfische von Rhino, VK und co. Ist aber wirklich eine Wissenschaft für sich bis die mal laufen. Es wird immer Jahre geben wo einem die 60er verwehrt bleibt. Eine große Seeforelle über 70 ist nicht regelmäßig planbar, mir waren auch nur 5 Stück von 60-62 vergönnt die letzten Jahre. Ein Tipp für den ich bestimmt wieder was auf den Deckel bekomme ist der Verzicht auf ein Stahlvorfach im März.

    Ich möchte nicht wissen auf wie vielen Instagramm und Facebook Profilen ich die letzten beiden Jahren mit meinem Boot am Tegernsee ungewollt aufgetaucht bin. Jedes mal beim Vorbeirudern am Braustüberl oder Seesauna werden die Smartphones gezückt. Meine ist das schee hier ...

    Früh ist es auf jeden Fall und der Ringsee ist definitiv zu flach. Das klassische Märzfischen spielt sich bei 25-40m ab, klassische Plätze sind das Presserbad, die Bucht von Bad Wiessee oder der Außenbereich der Ringseeinsel. Wenn der normale Nordwind aufkommt ist das Fischen in dieser tiefe mühsam und das Ankern bedarf spezieller Ausrüstung

    Gestern lief es mal richtig rund am Tegernsee, mehrere Forellen in Kurzer zeit aber zu mindestens bei mir hat keine die 60 geknackt. Ich hab gestern das erste mal geschaut, ob ich ein paar Renken in erträglichen Tiefen finde aber bei uns am Ostufer ist bei 3,3° Oberflächentemperatur noch tote Hose. Aktuell scheint die Mittagszeit der Bringer zu sein, ab 15:00 ging nix mehr. Hat schon jemand Erfolg gehabt auf Renken?

    Uwe, schick doch bitte dem guten Thomson ein Eimerchen des Dentalgipps. Du arbeitest doch regelmäßig damit. Dann macht er die Abdrücke, du gießt einen Eimer Bleie mit Stahlfinne und hier kaufen mindestens 10 Leute dir die Dinger ab (Inklusive mir).

    Oh je, so ein Horrorscenario ist mir zum Glück erspart geblieben bis jetzt. Bei mir hat einfach noch nie eine Kapitale gebissen. Ich hab jetzt schon 5 Stück von 60-62 aber was größeres hab ich auch noch nie an der Rute gehabt. Ich war selbst letzte Woche 4 Tage am Walchensee zum schleppen und hatte nur einen Biss auf einen großen Schlepplöffel im Weitsee in 20m Tiefe, den ich nicht mitbekommen habe. Die Kopfpartie hatte einige große Kratzer, ein Haken hab ich nur hinten gehabt. Dr. Heinz lässt grüßen, manche Lektionen muss man immer wieder lernen. Da ich es noch nie erlebt habe kann ich leider nicht so richtige Glaubhaft mit dir mitfühlen. Man kann nur eine gute Sache aus dem Erlebnis herausziehen, du weißt jetzt wie es mal geklappt hat den Fisch an den Köder zu bekommen. Schreib dir den Tag, die Uhrzeit, das Wetter, den Köder, die Geschwindigkeit, die Tiefe usw. auf. Es wird wieder klappen, an der gleichen Stelle zur gleichen Tageszeit, zur gleichen Jahreszeit.