Beiträge von Der Zuagroaste

    Das sind die Dinge, die ich beim Schleppen mit Vorblei auf der Schnur 50m hinterm Boot nie mitbekomme. Wenn ich den Tag als Schneiderfahrt ohne jeden Kontakt abhake sind wahrscheinlich trotzdem Forellen am Köder gewesen.

    Ich spiel schon seit Jahren ,mit dem Gedanken an oberster Stelle der Hegene Einfach einen blanken Haken zu lassen für Mistwurm, Made oder ähnliches. Auch als Nachläufer auf der Zupfrute habe ich schon oft drüber nachgedacht. Hab ich aber noch nie umgesetzt.

    Im zweiten Anlauf hat es gestern mit den ersten Renken geklappt. Auf 17m kam alle Stunde mal ein Fisch vorbei, Schwärme waren nicht auf dem Schirm. Am Ende sind zwei schlanke 30er mit nach Hause gekommen, alles auf Schwimmer. Wenn es richtig gut laufen würde wären die wahrscheinlich auch weitergeschwommen, aber dann sammle ich halt etwas für eingelegte Bratrenken.

    Dafür war ich zu selten oben um das genau sagen zu können. Der pustet etwas merkwürdig um alle Ecken, aber er kommt immer über den Kesselbergkamm und trifft in Urfeld aufs Wasser. Merkwürdigerweise war es im März in der Einsiedelbucht immer sehr ruhig, obwohl die Hauptrichtung da voll hätte reinpfeifen müssen. Am stärksten war er bei mir immer vor der Lawinenüberbauung der Hauptstraße am Westufer. Blöd geschaut hab ich, als beim Schleppen am Nordufer Richtung Westen dann der Wind genau von vorne kam, er fächert sich sehr stark auf mit bis zu 90° unterschiedlichen Richtungen.


    Zusammengefasst kann man sagen:


    Er nervt wie Sau und kommt immer wenn man ihn gerade nicht brauchen kann. Bleibt man an Land, weil man glaubt er kommt garantiert ist Ententeich.

    Das ist schwierig, lokale Thermik Systeme wie der Urfelder Wind sind nicht Teil der Wettervorhersage für eine Region. Ausgeprägte Großwetterlagen mit Südlichen Winden hindern den Urfelder gelegentlich am Entstehen. Ansonsten musst du bei schönem Wetter immer mit starkem Nordwind ab 11:00Uhr rechnen, egal wie die Wettervorhersage ist. Entgehen kannst du dem nur früh morgens oder in den etwas geschützteren Buchten am Ostufer. Im März habe ich es mit mühe und Not noch gerade so aus dem stillen Winkel wieder raus geschafft, nachdem ein Tief mit starkem Südwestwind angerauscht kam. Sowas kann auch immer mal passieren.

    Da teuscht du dich, 10km mit Kajak und Tretantrieb bei 4 km/h sind ein Klacks gegen die gleiche Strecke im Ringmeier Ruderboot. Selbst die Variante mit Doppelpaddel ist viel einfacher zu bewegen als ein Ruderboot

    Immerhin hast du beide Seiten erlebt, es wird nun mal der Großteil der Seeforellen durch Zufall von Anfängern gefangen. Meiner Beobachtung nach komischerweise besonders die ganz Kapitalen. Man müht sich ab und dann trifft man wieder einen, der gerade seinen Schwimmer reinkurbeln wollte als ihm dieser komische große Fisch draufgeknallt ist. Ob man ihm sagen könnte was denn das für eine Forelle sei?

    Tja, Pech. Entweder gar keine Diskussion oder reichlich Abschweifungen, damit musst du leben. Hab übrigens irgendwie deine Handynummer beim letzten Handywechsel vercheckt, wenn du die nochmal per PN hättest bitte?

    Ich würde mich da in der jährlichen Gesamtentnahme beschränken und ansonsten nur nach Qualität für die Küche entscheiden. Fische in vollem Laichkleid oder sehr schlanke, abgelaichte oder andersartig ausgezehrte Fische schwimmen lassen und nur Fische in guter Kondition entnehmen. Suchst die halt 10 schöne Küchenfische raus und lässt den Rest schwimmen oder das Gewässer in Ruhe.

    Bei dir zieht dann aber auch ein 40g Blei nach unten wenn du mit der Rute wenig Spannung aufbaust. Aber es ist doch in Ordnung die Barsche im zeitigen Frühjahr zu schonen.

    Wurscht wäre es mir nicht, so eine hochrückige 80+ Seeforelle aus dem Walchensee gezielt gefangen halte ich für am höchsten einzustufende Trophäe eines Seeforellen-Verrückten. Die Mischung aus Mythos, Seltenheitswert und Gewässerbeschaffenheit machen sie für mich persönlich zu der ultimativen Herausforderung.

    Also ich hab mir das jetzt alles mal angeschaut.


    Die Fakten:

    -Es gibt in den Bayrischen Seen sehr groß abwachsende Saiblinge jenseits der 60cm

    -Sie werden extrem selten gefangen, wenn dann flach als zufälliger Beifang.

    -Es wird seltener als alle 10 Jahre ein Fang bekannt.

    -Keiner der hier Schreibenden hat regelmäßig über Jahre und zu verschiedenen Jahreszeiten gezielt in ganz großen Tiefen darauf gefischt.


    Was soll man da diskutieren, keiner verwendet bisher über Jahre seine komplette Angelzeit auf so ein Projekt mit so hohem Aufwand wie das Fischen in 50-100m Tiefe. Ich werde es auch nicht tun. Roel hat das Thema angestoßen, er hat es seit 2008 nicht geschafft ein paar 100 Stunden gezielt für dieses Projekt zu investieren. Es bleibt also beim theoretischen Interesse an einem Fisch, das keiner bereit ist in die Praxis umzusetzten.

    Ich bin immer noch mit der 3,00m Meerforellenrute unterwegs, inzwischen eine sehr steife Greys Prowla vom Gebrauchtmarkt hier im Forum. Ich bin aber auch nicht der große Optimierer beim Gerät, ist mir alles ziemlich Schnuppe. Da sind mir die Schnur und der Haken wichtiger als die Rute und die Rolle.