Diese Mentalität, dass man alles vernichten muss, was den Interessen des
Menschen vermeintlich entgegen tritt ist doch tiefstes Mittelalter! Zum
einen hat JEDE Tierart die Berechtigung zum Leben und zum anderen hat
sich oft genug in der Geschichte gezeigt, dass wir die Rolle dieser
Tierarten im ökologischen Gefüge ja gar nicht ausreichend erkennen oder
würdigen.
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Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie gerne akademisch und epochal bearbeiten und korrigieren..
Endlich habe ich die Muse auf die Posts zu antworten.
Ja ich bin auch froh in einer Welt zu leben, wo es Kakerlaken, Wanderratten Kartoffelkäfer, Zecken, Riesenbärenklaus und viele andere Schädlinge gibt!!Eine wunderbare Schädlingswelt, lassen wir doch alles gedeihen wie es will, keine Gifte, kein Schiessen, die Natur regelt doch alles von selbst!!!! Ich denke Kakerlaken würden dann bei dir ein gutes Zuhause finden, weil deine Mentalität doch modern und lebensbejahend auch gegenüber der Kakerlake ist, und auch die Kakerlake hat ein Recht auf Leben in dieser Welt . Die Kakerlake ist Teil des ökologischen Gefüges, sie zu bekämpfen wäre inhuman und barbarisch!!! Jetzt Spass beiseite.
Diese grüne pazifistische Hippieinstellung ist genau so naiv und destruktiv wie alles zu vergiften und umzubringen was nützlich ist und eine biologische sinnvolle Aufgabe im Ökosystem hat. Eine sehr emotionale und moralische Sichtweise auf die Welt. Ich würde sogar sagen es ist eine ökologisch romantische Sichtweise, die der Realität nicht gerecht wird und auch nicht dem Problem, das eine massenweise Vermehrung von einer Tierart auslösen kann. Haben die Fische kein Recht auf Leben? Wenn eine Tierart Massenweise auftritt, so muss der Mensch schützend eingreifen um einen Schaden gegenüber einer anderen Tierart abzuwenden. Das geschieht überall dort, wo es notwendig ist, in der Landwirtschaft, im privaten Haushalt (wer möchte schon gern Ratten und Kakerlaken im Haus haben), in einem Jagdrevier und auch natürlich in der Gewässerbewirtschaftung. Wir leben in einer Kulturlandschaft die vom Menschen geprägt wird und natürlich auch destruktive Einflüsse auf Natur hat, ganz klar, aber sollen wir dann naiv wie es die Gutmenschen wollen und alles seinen Lauf lassen? Nur damit ihre Ökoromantik keinen Schaden erleidet? Wir müssen schiessen, vergiften und auch töten auch wenn der Gedanke bei vielen gesättigten dekadenten Wohlstandsmenschen einen psychologischen Schock auslöst. Leider ist es so, dass der Mensch, wenn er nicht selbst mit dem Problem konfrontiert ist, er dafür kein Organ hat, kein Verständsnis für die Gegenseite aufbringt die unter dem Problem massivst leidet. Er sieht nur seine Ideologie, seine radikale Sichtweise, seinen ökologischen Fundamentalismus, der andere ist ihm total egal. Hauptsache seine heile Welt bleibt in Ordnung und an seiner fundamentalistischen Ideologie? daran darf keiner rütteln, und wenn es einer macht, dann ist dieser dumm,ungebildet und hat keine Intelligenz und dann kommen moralische polemische Floskeln, das der Mensch keine Ahnung von Rolle der Tierarten im ökologischen Gefüge hat. Doch was hat das mit dem Kormoran und Gänsesäger Problem zu tun?
War der Phalacrocorax carbo sinsensis überhaupt in Europa heimisch?
Es gibt Wissenschaftler die bezweifeln das.
Eine schöne Pdf
http://www.royal-flyfishing.co…ont_content.php?idcat=225
eine zweite Pdf
http://www.fliegenfischer-forum.de/pdf/colburs2.pdf
Wäre der sinensens jemals heimisch in Europa gewesen und zwar in den letzten 10.000 Jahren, hätte er genau so wie Heute grosse Kolonien gebildet. Er hätte viele Fossile Reste hinterlassen.Diese Reste von Großkolonien fehlen..ergo wurde er wie viele andere Tier und Pflanzenarten ausgewildert, eingebürgert, importiert, die einzigen Überreste von Kormoranen fand man vom Phalacrocorax carbo carbo, der auch gelegentlich aufs Festland wandert.
Ein Kormoran frisst im Schnitt zwischen 500 und 800g Fisch pro Tag ( je nach Quelle).
Gehen wir mal für die Vogelfreunde vom tieferen Wert aus, stehen wir bei ca. 180 kg pro Jahr.
Da er nicht jeden Tag Erfolg hat können wir auch auf 150 kg runter gehen.
150 kg ensprechen in etwa 400-600 Fischen seiner Lieblingbeutegrösse zwischen 25 und 30cm...
Falls die Fischbestände dieses Fenster in zu kleiner Menge bieten weicht er auf grössere und kleinere aus...
Item, nehmen wir auch hier wieder die kleinste Zahl 400 Stück.
Gibt es also an einem Gewässer eine "lächerliche Population" von 10 Vögeln, benötigen diese 4000 Fische jährlich zum Überleben!
Was aber die meisten Leute immer vergessen, ist, dass es vorsichtige Schätzungen zufolge, bei einer Schwarmattacke in einem See, 2-3 mal mehr Fische an den Folgen wie Stress, Verletzungen direkt und indirekt (Pilz,...) verenden...
Dazu gibts im übrigen auch schöne Videos auf YouTube. Nur mal Murtensee Kormoranattake eingeben..
Und noch kurz zum Argument der Selbstregulierung, grundsätzlich korrekt, sobald ein Kormoran alles gefressen hat, zieht er weiter. Ist das eine Lösung?!?
Kann sich nun jeder seine eigenen Schlüsse ziehen...
1 kormoran=200fresstagex500g =100kg fisch x europöische population=2010 2 millionen exemplare=200 millionen kilo fisch=200.000 tonnen fisch sind eine immense menge..und ohne ökologischen nutzen oder sinn...
zum gänsesäger: er hat bei uns in einer kulturlandschaft er so gut wie keine natürlichen feinde, auch hier findet eine massenvermehrung statt, 10-14 junge sind keine Seltenheit und ein halbwegs guter rechner kann sich ausmalen wie schnell er seinen bestand verzigfachen kann innerhalb weniger generationen. er darf leider nicht offiziell geschossen werden bei uns, also? wo findet hier eine natürliche selektion und Bestandsregulierung statt? sind fische weniger wert als die vögel?
ökologie hört anscheinend auf der wasseroberfläche auf...weil vögel doch interessanter sind als fische und deswegen sind für diese epochalen graumelierten bartträger mit akademiker brille das Lebewesen Fisch weniger wert ...der hr. studienrat möchte doch am Sonntag oder wenn er in Rente ist, seine vögel beobachten [Blockierte Grafik: https://cdn.haken.ch/emoticons/sm61.png]
Ein Zitat von einem befreundeten Kollegen
Ich teile die Einschätzung von Perikles und Stefan. Die Schreiber, welche meinen, das mit dem Kormoran regle sich schon von selbst, fischen ziemlich sicher an Gewässern mit geringer Vogelpräsenz oder aber an grösseren Seen, wo der Einfluss vernachlässigbar ist. Aber sie haben schon recht: wenn die Fischbestände tief genug sind, verschwinden auch die Vögel..[Blockierte Grafik: https://cdn.haken.ch/emoticons/sm13.png]
Ich habe an der Schüss vor ein paar Jahren im Winter systematisch Säger gezählt: Auf 2 km hatte es täglich 4-12 Stück. Wenn man deren Nahrungsbedarf gemäss Literatur von 200g/Tag hochrechnet, dann kommt eine verzehrte Fischbiomasse zustande, die den leeren Bach rasch erklärt. Das Fischereiinspektorat hat mittels Bestandeskontrollen im Herbst und nachfolgenden Frühling die im Frühjahr plötzlich fehlenden Jungfische allein mit der winterlichen Sägerprädation prima erklären können. Die ganzen schönen Laichgruben von Bach- und Seeforellen im beobachteten Abschnitt waren für die Katz', vom Jungfischbesatz gar nicht zu sprechen. Es wundert deshalb auch nicht, dass der Seeforellenbestand im Bielersee auf einem vernachlässigbar tiefen Niveau dahindümpelt. Für jene, die es nicht wissen: gemessen an den Berufsfischerfängen (deren Zeitreihe geht viel weiter als bis 1989 zurück wie die Anglerstatistik) war der Bielersee einmal der ertragreichste Seeforellensee im Kanton Bern...
Hier zwei Literaturhinweise zur Sägerproblematik:
Aus der Schweiz:
http://aqua-sana.ch/GaeSclub111.pdf
Aus Deutschland:
Diese Publikation bestätigt die Aussagen von Perikles wissenschaftlich: Bestandeserhebungen in der Ammer und Isar zeigen, dass die Jungfische bei verschiedenen Arten fast ganz fehlen wegen der starken Sägerprädation und auch die Auswirkung von Vergrämungsmassnahmen werden eindrücklich dargelegt. vgl. vor allem die Längenhäufigkeitsverteilungen in S. 75 und 85. Die Arbeit ist aber auch sonst sehr interessant, ganz unabhängig von der Sägerproblematik!
https://mediatum.ub.tum.de/doc/603281/603281.pdf
Und noch eine sehr eindrückliche Studie zum Thema von der Ammer:
http://www.ch-schiller.de/erin…cher/entwaesche/index.htm
Ende Teil eins