Ringmaier Restaurieren

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  • Hallo Zusammen,


    mein Bruder und ich haben vor bzw. wollen ziemlich sicher ein Ringmaier Hunter restaurieren, da wir gerade ein gutes Angebot für ein Boot aus dem Bekanntenkreis bekommen haben.

    Mir ist bewusst das es dazu schon viele Themen gibt und auch momentan ein Thema dazu läuft. Ich möchte aber, wenn wir das Boot kaufen (was relativ sicher ist:D) den ganzen Prozess hier dokumentieren und meine Ideen zeigen. Daher das eigene Thema.


    Zu dem Boot: Die Restauration wurde vom Bekannten schon begonnen. Das Außenschiff wurde abgeschliffen und an den nötigen Stellen gespachtelt. Hier müssten wir also "nur noch" nach unseren Bedürfnissen nacharbeiten und dann Grundieren und Lackieren. Die Oberschale wurde auch entfernt, diese müsste man noch ein bisschen spachteln und ebenfalls lackieren. Im Innenbereich sind schon 2 schichten Lackiert worden. Hier würde ich ich vermutlich noch eine Schicht nacharbeiten.

    Wir würden das Boot immer slippen, also keinen Wasserlieger haben.


    Vorab hätte ich schonmal ein paar Fragen, auf die ich in den ganzen Berichten noch keine Antwort gefunden habe.


    - Die Ruder, die dabei wären, sind zwar gealtert aber noch gut in Schuss. Diese würde ich nach dem ich die Berichte hier im Forum gelesen habe, abschleifen und mit einer Holzlasur bearbeiten. Ich habe schon öfters Ruder gesehen bei denen die Ruderblätter mit Gfk überzogen waren, vermutlich als Schutz wenn man im Flachen Ruder etc.. Dies würde ich auch gerne machen, jedoch bin ich mit nicht sicher, ob ich dann beim Übergang zwischen Lasur und Gfk nicht das Problem bekommen könnten, dass dort Wasser reinkommt und unter das Gfk reinzieht. Habt ihr damit vielleicht Erfahrungen oder Tipps?


    - Bezüglich der Grundierung und Lackierung am Außenschiff: Aufgrund der ganzen Berichte im Forum will ich 2k Epoxid Primer und 2k Bootslack benutzen. jedoch habe ich nirgends in den Berichten gefunden wie viel von den beiden Produkten man für eine komplette Grundierung und Lackierung für ein Hunter benötigt. Reichen 2,5 Liter von beidem oder braucht man eher mehr Grundierung als Bootslack? Hier wäre ich über eure Erfahrungen sehr dankbar, da dies ja doch ein recht starker Kosttreiber ist.

    Welche Produkte es genau werden weiß ich noch nicht genau, wobei ich zu dem 2k Epoxid Primer und dem 2k PU Lack von Behnke tendiere. Mit Behnke Epoxid habe ich einfach schon ganz gute Erfahrungen im Wobbler Bau und MAT aus dem Forum hat diese Produkte in ein paar Beiträgen auch empfohlen meine ich. Lasse mich aber auch gerne von anderen Produkten überzeugen;)


    - Bezüglich dem finalen Zusammenbau war der ursprüngliche Plan die beiden hälften mit der Scheuerleiste und die Nieten von Ringmaier zu vernieten. Jedoch habe ich dann irgendwo gelesen, das die Scheuerleiste nicht so wichtig wäre etc. Was sind da eure Erfahrungen bezüglich Scheuerleiste bringt die evtl. nochmal mehr Stabilität ins Boot oder ist die vielleicht unverzichtbar beim vielen Trailern etc.?


    Wenn es dann zum Innenausbau kommt, will ich versuchen Rutenhalter und Ankerwinde selber zu schweißen und werde meine Erfahrungen Ergebnisse hier posten^^Ideen habe ich dafür genug, ob die funktionieren mal sehen...


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ein paar hier ihre Erfahrungen in der Restauration teilen. Mir ist bewusst, dass das immer ein langwieriges Projekt ist und das bestimmte Kosten einfach unvermeidbar sind, aber ich glaube in einem selbst aufgebauten Boot fische zu fangen ist einfach nochmal schöner als es eh schon ist!:girl_blum:


    Viele Grüße,


    Anton

  • Glückwunsch und viel Erfolg bei Deinem bzw. eurem Vorhaben! :prost:

    ...

    - Die Ruder, die dabei wären, sind zwar gealtert aber noch gut in Schuss. Diese würde ich nach dem ich die Berichte hier im Forum gelesen habe, abschleifen und mit einer Holzlasur bearbeiten. Ich habe schon öfters Ruder gesehen bei denen die Ruderblätter mit Gfk überzogen waren, vermutlich als Schutz wenn man im Flachen Ruder etc.. Dies würde ich auch gerne machen, jedoch bin ich mit nicht sicher, ob ich dann beim Übergang zwischen Lasur und Gfk nicht das Problem bekommen könnten, dass dort Wasser reinkommt und unter das Gfk reinzieht. Habt ihr damit vielleicht Erfahrungen oder Tipps?....

    Das würde ich nicht machen, da das von Dir beschriebene Szenario ganz sicher so kommen wird. Ich würde Ruder immer sauber abschleifen und drei Mal mit VossChemie G4 lackieren. Als erste Schicht rund 30% verdünnt und dann nach Zwischenschliff je eine Schicht unverdünnt. Zum Einen penetriert der Lack besser als alles andere was ich kenne (alle Bootsbauer hier in meiner Ecke und auch etliche Andere arbeiten ausschließlich damit) und zum Anderen ist dieser Lack widerstandsfähig wie nur irgendwas. Hinzu kommt, daß dieser Lack (anders als G1) durch seine leicht bernsteinfarbene Einfärbung einen hervorragenden UV-Schutz bietet. Für mich eine ganz klare Empfehlung.:thumbup:

    Herzlichste Grüße aus Brandenburg! :give_rose:

    Ron

  • Hi zusammen,


    Hat jemand noch Erfahrungswerte bezüglich der benötigten Menge an Grundierung und Lack für ein Hunter? Das wären so mit die wichtigsten Informationen für mich :)


    Euch noch ein schönes Wochenende,


    Anton

  • Hallo Anton,


    bezüglich der Ruder führen mehrere Wege zum Ziel. Ich hab bei meinen letzten beiden Booten die Ruder vollständig mit einer mehrlagigen Schicht aus GFK/CFK überzogen. Wichtig ist dabei, dass man sicherstellt, dass kein Wasser in das Holz eindringen kann und dort anfängt zu gammeln.

    Wichtig sind hier insbesondere auch die Übergänge zu eventuell vorhandenen Ausgleichsgewichten, die Querbohrungen für die Rudergelenke und auch die Kanten des Ruderblattes.

    Um das alles sauber und robust hinzubekommen braucht es etwas Erfahrung und einige Arbeitsschritte. Mit einmal kurz GFK Matten aufpinseln ist es leider nicht getan. Dafür sind meine jetzigen Ruder wohl für die Ewigkeit. Vermutlich könnte das Holz innen auch komplett verfault sein und sie würden trotzdem halten :-)


    Wenn das Boot aber kein Wasserlieger ist und die Ruder nicht dauerhaft der Witterung ausgesetzt sind, ist die von Ron vorgeschlagene Variante sicherlich ausreichend und mit deutlich weniger Aufwand verbunden.


    VG

    Matthias