Wiedereinstieg beim FF aber mit Nympfe klappts noch nicht

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  • Hallo Beinand!


    Würde Euch gerne um Rat fragen!

    Folgendes: Ich hab heuer an der Salzach - da bin ich immer zum Huchenfischen - im Herbst nach über 20-jähriger Abstinenz - wieder des öfteren die Fliegenrute geschwungen. Und ich muss sagen, nach den ersten Schwierigkeiten (Vorfach zerstört, Luftknoten, etc.) macht es mir total Spaß. Die Wurftechnik ist gar nicht so schlecht und ich konnte einige (kleine) Äschen mit der Trockenfliege erwischen. Hab auch gleich im Keller das Bindezeugs aus meiner Kindheit rausgekramt und ein paar ganz ansehnliche Fliegen (Hexerl, Orscherl-ähnliche, Buck Caddis, sogar bis 18er Größe, alle fängig!) und Nympfen gewuzelt.


    Nachdem die größeren Äschen eher grundnah fressen (und Steigaktivitäten generell sehr gering sind), hab ich inzwischen auch das Nympfenfischen probiert. Bis auf eine kleine Bachforelle erwärmt sich aber kein Fisch für meine Nympfen und ich hab keine Ahnung, was ich falsch mache. Ich muss dazusagen, dass ich auch früher nie mit Nympfen gefischt habe, sondern nur mit Trockener im Bach, also darin null Erfahrung habe .


    Probiert habe ich es folgendermaßen: Überwiegend schräg stromauf, normales Trockensetup mit zusätzlichem Bissanzeiger (aus Poly selber gemacht) und selber gebundene Nympfen. Ich habe versucht, die Nympfen eher schwer zu binden (Grösse 10-14 mit Messingperle und tw. zusätzlich Kupferdraht) aber nur mit einer speziellen Nympfe (2 kleine Bleischrote am 10er Hakerl unter der Wicklung) kam ich wirklich auf den Grund (sichtbar am Bissanzeiger). Bei den Mustern verfolgte ich 2 Strategien: 1.) eher auffällige in rosa, rot oder gelblich mit Körperrippung und Pfauengras hinterm Köpferl 2.) eher geckt bräunlich, schwarz, grünlich , tw. mit kleinen Hecheln, usw. in Richtung Bachflohkrebs oder in Richtung Steinfliegenlarve.


    Ich weiß nicht, ob die "nicht-Bisse" an falscher Technik, zu wenig Tiefe, zu langem oder zu kurzem Vorfach, dem nicht-erkennen von Anfassern, oder den falschen Mustern an Nympfen lag.


    Kann mir jemand mit Vermutungen helfen, was ich ändern sollte?

    Welche Nympfenmuster würdet ihr im Spätherbst/Winter auf Äschen vorschlagen?

    Wie schaut euer Gerät aus (ich fische an der 5/6er Rute rd. 3 Meter gezogenes Vorfach, hab aber auch selbst gebundenes mit 0,25er, 0,20iger und 0,16er erfolglos probiert)


    Petri!

    fuschlsee0

  • Das Setup liest sich schon mal ganz brauchbar. Was nimmst Du für ein Tippet? 12er oder 14FC, dicker würde ich nicht gehen. Einen leichten Bissanzeiger auf`s Vorfach und den ganzen Spaß eher gerade Flußauf werfen. Die Bisse siehst Du nur als kurzen Stop des Bissanzeigers auf dem Wasser. Selten wird der richtig weggezogen. Stopwurf (also wenn der Schuß gerade sitzt abrupt stoppen. Das bewirkt, daß die Nymphe nach unten fällt und zuerst ins Wasser taucht.) macht sich gut, da taucht die Nymphe rasch ab. Schräg zur Stömung mußt Du gut menden können.

    Ansonsten sind vielleicht Deine Nymphen zu groß oder entsprechen in der Form nicht dem, was da gerade zu fressen rumschwimmt? Da hilft dann ein ultrafeiner Kecher der auf den Boden gestellt wird und mit dem Watschuh davor der Boden etwas aufgewühlt wird. Die Strömung trägt dann die Nährtiere da rein. Eine weiße oder helle Schale und eine Lupe machen die Untersuchung dann perfekt. Schön wäre natürlich auch, wenn Du taxieren könntest was Du da findest. Wenn nicht auch nicht schlimm. Wichtig ist nur, daß Du das anbietest, was da gerade so rumschwimmt.

    Herzlichste Grüße aus Brandenburg! :give_rose:

    Ron

  • kein gezogenes Vorfach nehmen, einfach direkt 2m 0,18er Vorfach an die Fliegenschnur. Interessant fand ich mal das Setup meines Guides in Utah für das Nymphenfischen auf heikle Forellen. Der hatte einen Meter gelbe 0,40er Mono gefolgt von 1,5m 0 16er Mono. Man strebt zu sehr nach einem gut abrollenden Forfach beim Nymphenfischen, ist aber nicht das fängigste Setup. Man kommt mit gezogenen Vorfächern viel schlechter runter

    Nur weil etwas keinen Sinn macht bedeutet das ja noch lange nicht, dass man es nicht tun sollte.

  • Danke für eure zahlreichen Hinweise. Das Wasser war angestaubt bzw. einmal sogar relativ trüb, daher glaube ich eher nicht, dass es an der Vorfachspitze liegt. Auf Trockene beissens ausserdem recht gut. Das gezogene Vorfach hatte ich dann auf das dreigeteilte ersetzt (0,25, 0,20, 0,16 oder 14er, weiss ich jetzt nicht genau). Als nächstes probier ich es mit durchgehend 0,14 FC.

    Ich glaube, dass es wahrscheinlich an zu wenig Tiefe, schlechter Bisserkennung oder an den Nympfenmustern liegt.

    Werde versuchen, eben das Vorfach noch tauchfähiger zu machen und ein paar Nympfen mit Bleischrot zu binden. Unschlüssig bin ich mir auch noch bei der Nympfengrösse. Auf Äschen doch eher klein, das nicht so sichtige Wasser, die schnelle Strömung und die Tiefe sagen mir aber eher, dass sichtige Köder besser wären. Welche Hakengrösse ist denn noch o.k. 12er, 10er?

    Von den Mustern her bin ich noch etwas eingeschränkt, weil ich erst meine Bindematerialien vervollständigen muss. Werde mal die Keschermethode benutzen um mich zu informieren, was da so rumkreucht. In den kleinen Pfützen, die sich bei Wasserrückgang bilden, sah ich Unmengen von Bachflohkrebsen. Meine bescheidene Nachbildung blieb aber auch verschmäht.


    Am Liebsten würde ich ja nur trocken fischen, ist lustiger (und ich tu mich mit den Mustern viel leichter), aber die steigenden Fische wirken alle eher nach Kindergarten und die Fänge (25 bis 35cm) warens auch. Glaubt ihr, dass grössere Trockenfliegen (hatte 16er oder 18er Hexerl u.ä. verwendet) evtl. auch größere Äschen nach oben locken würden?


    Spannend! Ich hoff ich vernachlässige heuer das Huchenzeugs nicht zu viel...