Von Königinnen und Vagabunden

  • Unter diesem Titel erschienen vor etwa 15 Jahren zwei Folgen ( 8 und 4 Seiten ) in " Rute & Rolle ". Lange hatte ich dafür recherchiert, hatte auch mit den Erfogreichen der siebziger Jahre telefoniert: Rainer Bouterwek, Walter Ebert und Georg Spreuer, natürlich auch noch mit vielen anderen. Dabei stellte sich heraus, dass diese Erfolge mit den unterschiedlichsten Methoden und Ködern erzielt wurden. Rainer bekam seine Große auf Elritze am PLanseesystem, Walter auf einen geschleppten DAM- Augenlöffel und Herr Spreuer auf einen Köderfisch.

    Seit Anfang der neunziger Jahre bin ich von den Silbernen fasziniert und beangle sie. Aber immer nur als Angeltourist dessen Herz ebenso den Renken und Saiblingen gehört. Wenn man sich auf die Seeforelle spezialisieren würde- da würden die Erfoöge nicht ausbleiben, sei es am Walchen- oder Tegernsee, aber auch an den wunderbaren österreichischen und schweizer Seen, natürlich auch am herrlichen Bodensee.


    Mein bester Tag war ein Ostersamstag. Ich hatte am Ostufer des Walchensees auf Seesaiblinge geschleppt als heftiger Wind aufkam. Ich ließ mein Boot in den Stillen Winkel treiben und zog es ans Ufer. Einen kleinen Klappstuhl hatte ich dabei. Auf den setzte ich mich und ließ mir die Frühjahrssonne ins Gesicht scheinen. Aber eine Rute wollte ich doch auslegen! Posenrute, einen kleinen Barsch genommen, auf 4 Meter gestellt und möglichst weit ausgeworfen. Irgendwann tauchte der Schwimmer ab und brachte eine Seeforelle von 60 Zentimetern ( damals war das Maß bei 50 cm ). Auf meine Wurfrute fädelte ich einen Barsch aufs Planseesystem und zupfte. Bald war wieder eine Silberne am Haken. Etwa gleich gross, aber als ich zum Kescher griff löste sie sich vor meinen Füssen....Schade, zwei Seeforellen vn c. 60 Zentimetern innerhalb einer Stunde- das wäre eine Sternstunde geworden....