Hallo,
seit ca. 1 1/2 Jahren befasse ich mich mit dem Schleppfischen auf Saiblinge. Zumeist geh ich im Tegernsee auf Schleichfahrt aber auch die Hintersee- und Schlierseesaiblinge mussten schon dran glauben. Getestet habe ich bis jetzt das klassische Kombischleppen, das Schleppen mit leichten, kleinen Blinkern Marke Stucki und das Driften und Zupfen mit der Hegene. Die Erkenntnisse sind bis jetzt recht eindeutig. Ginge es darum einfach einen Saibling zu fangen währe das Kombischleppen mit Tauwurm oder Bienenmade am 4er Haken hinter einem Stucki-Wellenlöffel meine erste Wahl. Wenn es irgendwo Saiblinge gibt fängt man sie damit garantiert. Allerdings ist die Methode nicht selektiv. Man fängt Saiblinge von 10cm bis open End, allerdings zumeist die Zahlenmäßig überlegenden Untermaßigen. Natürlich muss man auch alle Nachteile des Naturköderangelns auf Salmoniden in Kauf nehmen. Obwohl es beim Schleppen nicht so schlimm ist wie beim Stopselfischen verangelt man regelmäßig untermaßige Fische durch zu tief geschluckte Haken. Beim Schleppen mit kleinen Blinkern als Köder liegt die Durchschnittsgröße etwas höher. Saiblinge unter 26 cm vergreifen sich nur selten an den Blinkern. Allerdings sind bei einem 30er Schonmaß am Tegernsee immer noch viele Fänge untermaßig oder knapp am Schonmaß. Ein 30-33 cm Saibling ist meist schon für die Küche zu gebrauchen, aber noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Allerdings hat man viele Bisse und immer mal wieder was für die Küche. Das Driftfischen mit der Hegene und Das Zupfen bringt bei mir bis jetzt nur Einzelfänge. Evtl. ist da auch noch Entwicklungsarbeit im Nymphendesign notwendig.
Jetzt zu meiner neusten Idee, dem Saiblingsschleppen mit Perlmuttblinkern. Durch den sehr interessanten Austausch mit Herrn Hofinger von den Angelprofis aus Östereich kam dann auch schnell ans Licht, dass ich bei weitem nicht der erste mit dieser Idee war. Er beliefert schon länger Kunden am Bodensee, die sehr erfolgreich mit seinen Permuttblinkern auf große Saiblinge schleppen. Ebenso wie die Tegernseegemeinde wird dort grundnah in 15 -30m Tiefe geschleppt. Auf die Bitte, mir eine Auswahl an Spangen für das langsame Schleppen auf Saibling im tiefen Wasser zu schicken, wurde umgehend reagiert und folgende Auswahl trudelte zum Testen in meinem Briefkasten ein.
von oben nach unten:
Salmo Redfish 65 mm
Salmo Alburnus 70mm
Klassisch Coregone 75mm
Salmo Blakfish 80mm
Salmo Neonrot Messing 80mm
Ansicht der Rückseite:
Draufsicht und Krümmung:
Mein erster Eindruck war: Zu groß, zu schmal, zu wenig Krümmung, nur ein Sprengring und mittelmäßige Drillinge statt Einzelhaken. Bei der Schleppgeschwindigkeit, die für die leichten Stuckiblinker reicht, ist mit diesen Spangen kein Blumenpott zu gewinnen. Man muss sicherlich schneller schleppen. Damit sind Tiefen jenseits der 25 m erst mal raus. Aber gut, ein paar Testtage werde ich den Exemplaren sicherlich gönnen. Die Wirkung von Perlmutt in größeren Tiefen ist bestimmt nicht schlecht und ich will ja Saiblinge jenseits der 35 cm fangen.
Ergebnisse folgen in Kürze,
Stefan