Wirre Gedanken zum Saiblingsbestand

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  • Schaffung einer neuen Spezies


    Der Walchensee beschäftigt uns in diesem Forum schon eine geraume Zeit. Von Anschuldigungen über Vermutungen bis hin zu Schreiben von Anwälten und der FiGo war schon einiges geboten.
    Zu den Fakten gehören die immer weniger bekannt werdenden kapitalen Seeforellen, die mangelnde Durchgängigkeit der Obernach, der degenerierte Saiblingsbestand und der durch die Bank mangelhafte Besatz, sowie die insgesamt eher schlechte Bewirtschaftung.
    Nehmen wir doch diesen Seesaibling etwas genauer unter die Lupe. Bekannt ist von der Landesanstalt für Landwirtschaft dass er eine ungenügende körperliche Kondition aufweißt. Dies lässt nach deren Vermutung auf eine hohe Bestandsdichte schließen. Bei Probebefischungen wurden Saiblinge zwischen 21-34cm gefangen. Die mittlere Länge wurde mit 26,3cm berechnet. 85% der Saiblinge fielen in den Längenbereich von 21-28cm. „Größere Fische“, also 28-34cm kamen lediglich 15% vor. Die Landesanstalt hat darauf hin ein Aussetzen der Besatzmaßnahmen empfohlen. Schweizer Studien hingegen empfehlen weitaus effektivere und weiter reichende Maßnahmen.


    So weit so gut. Für den Angler heißt das jedoch dass nur jeder neunte (!!) Fisch über dem Schonmaß von 26 cm liegt.


    Nun stellt sich die Frage, warum erfolgt die Empfehlung zum Aussetzen des Besatzes erst heute? Die Probleme sind mindestens seit 1996 bekannt. Nachzulesen in einem Bericht von „Fischer & Teichwirt“. Bereits damals wurde festgestellt dass der Seesaibling Anlass zur Besorgnis gibt. Zitat: „Der Seesaibling ist bei weitem nicht mehr so frohwüchsig wie noch vor fünf bis sechs Jahren.“


    Damit steht zumindest fest, dass er großwüchsig war!


    Leider konnte ich nichts in Erfahrung bringen ob sich irgendwann mal jemand damit auseinander gesetzt hat warum der Saibling nicht mehr abwächst. Es kann doch nicht sein dass nach 11 Jahren erst damit begonnen wird den Besatz auszusetzen und vorher ist nichts geschehen. Hat man gehofft dass die Natur das selber regelt obwohl man vorher Jahrzehnte lang in die Natur eingegriffen hat?


    Vielleicht liegt es auch daran dass man sich der Probleme nicht angenommen und diese Entwicklung einfach verschlafen hat. Das würde natürlich ein schlechtes Licht auf die Landesanstalt für Fischerei und die Fachberatung für Fischerei werfen welche nach Auskunft des Landratsamt Bad-Tölz Wolfratshausen den Besatz im Einvernehmen mit der FiGo festzulegen hat.


    Doch nun zu meinen wirren Gedanken. Trotz der Tatsache dass der Seesaibling im Walchensee einmal großwüchsig war könnte man auf die Idee kommen und ihn als eigenen Stamm zu bezeichnen und somit die Versäumnisse der Vergangenheit ad acta zu legen und zu vertuschen. Natürlich mir eigener Bezeichnung wie zum Beispiel Salvenius Walchianus. In gleicher Art etwa wurde die Aufhebung des Status „Seeforellen See“ vor geraumer Zeit auch klammheimlich abgeschafft, um einem Besatz mit Regenbogenforellen Tür und Tor zu öffnen.



    Sollten die Probleme in anderen Seen auch einmal auftauchen machen wir schnell noch den Salvenius Würmius und um zu sagen dass der Hechtbandwurm im Wörthsee ganz natürlich ist kommt noch die Corgenus Wörtilus.
    Ich hoffe man versäumt es dann nicht wieder, endlich ein eigenes Bruthaus am Walchensee zu bauen damit dieser hervorragende, seit schon immerhin 11 Jahren bestehende Stamm nicht verunreinigt wird mit anderen.

    A mit Huad fangt ma Fisch! Bääärig!

  • Hallo,


    als wir im Juni vergangenen Jahres unser Südstaatlertreffen des DHC´s am Walchensee hatten,traute ich beim Blick auf das Echolot meinen Augen nicht. Niemals hatte ich größere Mengen an Seesaiblingen auf meinem Bildschirm gesehn!! :blink2:


    Nach zwei Tagen Hechtschleppens versuchte ich es auf die Walchensee Seesaiblinge. Noch nie hatte ich einen Versuch auf diese Fischart gewagt. Ohne jegliche Ahnung fing ich mich dumm u dähmlich!!! Nur leider waren es immer die Kleinen. Mir kam es auch so vor als gäbe es nur eine Größe. Auch die Einheimischen schimpften auf ihren Booten,also machte ich nichts falsch.


    Schon eine komische Sache......und schade,daß man kaum "Große" fängt.





    TL
    Matze