Seeforelle: Mono oder Geflochtene?

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  • Im Forum haben wir schon einige gute Berichte und Meinungen dazu, ob eher die geflochtene oder die monofile Schnur zum Spinnfischen auf die Seeforelle geeignet ist.


    Trotzdem ist dieses Thema gerade um diese Jahreszeit, zu der wir uns immer auf den ersten Wurf vorbereiten, aktuell.


    Bislang gab es für mich nur eine: 20er Mono. Sie ist gut werfbar, friert nicht ein, hat ausreichend Tragkraft und hilft uns beim Drill durch Ihre Dehnung.


    Andererseits hätte man mit der geflochtenen auch auf weitere Distanzen unmittelbares Gefühl zum Köder, kann im Schnurdurchmesser weitnach unten gehen und so besser auswerfen.
    Jetzt gibt es noch dazu die Semitransparente Crystal...


    Was verwendet ihr denn für eine Schnur zum Spinnfischen auf Seeforelle? Hat einer von euch schon Erfahrungen mit der Crystal auf Seeforelle? Welche Stärke würdet ihr bzgl. geflochtener empfehlen (0,04 oder doch 0,1)?

  • Servus,
    Meine Erfahrungen im Vergleich von Mono mit Geflochtener sind Folgende:
    Habe die Crystal (0,04 mm) letztes Jahr beim Spinnfischen auf Seeforellen probiert. Hat mich jedoch nicht überzeugt. Aufgrund der mangelnden Dehnung der Geflochtenen ist zwar das Gefühl für den Spinnköder besser, ich hatte jedoch dafür auch viele Aussteiger nach dem Anhieb bzw. kurzem Drill. Ich bin vom Gefühl her noch zu sehr das Fischen mit der Monoschnur gewohnt. Vielleicht bräuchte es eine passende Rute, eine mit parabolischer, durchgehender Aktion, die dann die fehlende Dehnung der Schnur beim Anhieb und Drill ausgleicht.
    Im Vergleich mit der Monofilschnur konnte ich aber viel weniger Bisse von Seeforellen verzeichnen. Mir scheint, dass im glasklaren Wasser die geflochtene Schnur trotz geringer Stärke und Sichtbarkeit von den doch heiklen und gewitzigten Seeforellen als "Balken" vor den Köder erkannt wird und der Köder deshalb abgelehnt wird, bzw es zu häufigen "Nachläufern" kommt.


    Fazit: Ich bin nach einigen Fischgängen reumütig wieder zu meiner Monofilschnur (Ich benutze die FALCON PRESTIGE) im Durchmesser von 0,18 mm zurückgekehrt. Den Anhieb auf weitere Distanzen bringe ich aufgrund der Spitzenaktion meiner Spinnrute auch durch. Und bezüglich der Wurfweite kommt man mit einer Monofilen in den Stärken 0,18 - 0,20 mm auch auf gute Entfernungen, um den Köder in Reicheweite der Seforellen zu bringen.
    Wenn in wenig sichtigem Wasser gefischt wird, fällt der negative Faktor Sichtbarkeit für die Fische allerdings weg. Habe im Fluss zum Spinnfischen auf die Marmorierten Forellen auch die Crystal benutzt und im Gegensatz zu den Seeforellen eigentlich kaum einen Unterschied zur Monofilen gemerkt und nahezu gleichgut, bzw. gleich schlecht gefangen. Anzumerken ist jedoch, dass das Wasser in der Etsch nicht so klar und sichtig ist, wie jenes der Seen und die Crystal daher von den Marmoratas nicht so gut gesehen wurde.


    Zum Schleppen finde ich ist die geflochtene mit vorgeschaltetenem Monofil- bzw Fluorkarbon sehr gut geeignet, da die lange Schnurlänge durch die Dehnungsarmut der geflochtenen ausgeglichen wird.

  • Bein Spinnfischen nehme ich seit vielen Jahren nur noch geflochtene.
    Fireline in 0,15 oder Powerline in 0,08. Die Vorteile überwiegen einfach.


    Das " Problem" des ausschlitzen liegt häufig an einer nicht so guten Geräteabstimmung.
    Die nicht vorhandene Dehnung muß entweder durch die Rute oder die Rollenbremse aufgefangen werden. Am besten mit beiden.
    Das mußte ich auch erst lernen.
    Besonders eine Rute mit Spitzenaktion erfordert da eine ruckfrei anlaufende und sanft eingestellte Bremse. Diese Disziplin beherschen nur ganz wenige Rollen.
    Auf jeden Fall muß man permanent Kontakt halten, schafft man das nicht, hat meistens der Fisch gewonnen und den Haken abgeschüttelt.
    Ruten mit MH Aktion können die Fluchten viel besser abfedern.


    Nachläufer sind immer so ne Sache. Da glaube sind es andere Faktoren als die Schnur die den Fisch vom zupacken abhalten.
    Im Zweifelsfall kann ja immer noch 1-1,5m FluoCarbon vor den Blinker knüpfen......

  • Crystal auf Sefo? lass es lieber sein. Die Schnur ist einfach zu anfällig, gerade jetzt zu dieser Jahreszeit. Einmal im Rutenring etwas Eis gehabt und der Köder ist weg. Wenn schon eine geflochtene - dann die neue Invis von Spiderwire. Diese nimmt das Wasser nicht ganz so stark auf und lässt sich auch prima werfen. Du solltest aber dann eine eine Rute bis ca 40g/45 fischen, damit die Gefahr vom aufschlitzen nicht ganz so groß ist.



    Ansonsten ziehe ich auf Sefo meine 0,24mm Mono auf jeden Fall der Multif. vor. Unsere Seeforellen sind keine Meerforellen und haben (leider) ein anderes Kaliber...Insofern fische ich eine Rute von 20 - 55g, was auch nötig ist wenn man eine Sefo weiter draussen hakt.

  • @ Regentaucher Die Crystel ist doch nicht geflochten, sondern nur "gepresst". Meiner Überlegung nach müsste sie doch weniger Wasser aufnehmen als ne "normal" geflochtene, schon allein wegen der geringeren Oberfläche. Ich fisch sie jetzt seit letzten Winter und hatte noch keine Probleme. Nach dem der letzte Winter aber alles andere als kalt war, wird sie sich wohl erst dieses Jahr unter wiedrigeren Umständen beweisen müssen. Schau ma mal .... hoffe sie hält. Weisst du was es mit der Crystel ICE auf sich hat bzw was da anders ist und ob sie geeigneter wäre?


    Gruss Tom