Beiträge von SEausME

    "jonie79" schrieb:

    Großartige Leistung!


    Darf man wissen, welche Farben deine Nymphen hatten?


    Viele Grüße


    Hi jonie,


    natürlich das ist kein Geheimnis. Ich fing ausschließlich auf schwarz oder lila. Aber wahrscheinlich nur deswegen, weil ich nur schwarze und lilane Nymphen angeboten habe.


    Bevor die Nymphenfarbe ins Spiel kommt, sollten aber erst alle anderen Dinge passen. Denn mit den besten Hegenen geht man leer aus, wenn man am Fisch vorbeiangelt.


    Gruß Stefan

    Man hört ja gar nix mehr vom schönen Walchensee. :wink1:


    Jedenfalls machte ich mich mit meiner Familie am Sonntag für ein paar Tage auf den Weg nach "Droben". Dringenst waren ein paar Tage Pause vom zuletzt kaum mehr zu ertragenden Alltagsstreß angesagt. Einfach bisschen abhängen und gemeinsam mit den Liebsten die Ruhe genießen.


    Natürlich schleichen sich da auch immer die Angelsachen mit ins Auto :rofl: schließlich wäre ein Urlaub ohne bei den Fischen zu sein noch schlimmer als jeder berufliche Hickhack.


    Na gut, das Wetter war ziemlich wechselhaft, von Badewetter über Starkregen, von spiegelglattem See zu tüchtigen Böen, alles war dabei. Am Sonntag Abend wurde kurz geschnuppert und der See nach Fischen abgerudert. Viele Angler fischten direkt in der Walchenseebucht auf Renken, eben so viele am Klösterl Rücken bzw. Zwergener Rücken. Überall hörte man ähnliche Stimmen, wenig, bzw. kleine Renken.


    Zwischenzeitlich traf ich Bernd beim aussteigen von meinem Boot bei Helenes Laden. Ein nettes abendliches Schwätzchen und ein bisserl fachsimpelei rundete den Ankunftsabend ab. Für Montag hatte ich mir meinen Schlachtplan zurechtgelegt... 8)


    Montag Morgen, der Wecker meldet sich. "Ach komm", dachte ich mir, "du hast ein paar Tage frei". Darum erhielt der Wecker einen leichten Klapps und ich blieb im kuscheligen Bettchen. So wurde der Montag mit der Familie genutzt, aber Abends blieben mir noch 2,5 Stunden um zum Fischen zu gehen. Gesagt getan, Montag Abend ruderte ich mit meinen beiden Söhnen an St. Margareth vorbei und suchte mir einen Platz in etwa 16 Metern Tiefe. Nun gut, es war ein Volltreffer, ich war innerhalb eineinhalb Stunden voll. Die Renken waren deutlich maßig, die meißten zwischen 34 und 36 cm. Auch mein Junior ließ sich nicht lumpen und fing wenigstens zwei maßige Renken.


    Dienstag Morgen war ich dann mal Gast in der Walchenseebucht, um mir das Treiben dort genauer anzusehen. Auf Höhe von der Edeltraud tummelten sich etwa 10 Boote und ließen größtenteils ihre Renkenschwimmer tanzen. Vereinzelt wurde auch gehoben, gefangen wurde nicht sehr viel. Ich selber brachte es auf eine 31er und etliche untermaßige. Deshalb wollte ich den Platz auch nicht mehr anfahren. Somit waren meine Pläne wieder am alten Platz.


    Dienstag Abend machte dann ein heftiger Wind meine Pläne zunichte und erst am Mittwoch Abend gings dann wieder raus aufs Wasser. Wieder auf etwa 16 Metern Tiefe geankert, war die Beißerei ganz ordentlich. Neben zwei gelandeten 32ern gesellte sich nach einem auregenden Dril an der Zupfe diese feiste 45er Renke dazu.

    Ein richtig herrlicher Walchenseefisch. Da stellt sich an diesem Abend doch ne gewisse Zufriedenheit ein :up: Beim Aussteigen war Bernd mit seinem Sebastian noch zu einem "Petri Heil" vorbei gekommen, er konnte sich genauso über die Renke freuen wie ich selbst.


    Somit blieben nur noch zwei Tage zum Fischen übrig. Leider verging die Zeit wie im Flug. Am Donnerstag Abend waren wir wieder an der gleichen Stelle wie Tags zuvor und es sollte wiederum ein toller Abend werden. Neben wenigen untermaßigen Fischen und einigen verlorenen gesellten sich wieder 5 maßige in mein Boot. Die beiden besten sind auf nachfolgendem Bild zu erkennen und beweisen, dass der Fisch vom Vortag kein Einzelfall ist!



    Es gibt durchaus noch was zu fangen im Walchi. Vielleicht muss man in Zukunft seine Methoden und Techniken überdenken, vielleicht sollte man nicht immer mit dem Strom schwimmen. Ich jedenfalls hab in den paar Tagen richtig schöne und viele Renken fangen können. Sehr viel Zeit am Wasser konnte ich nicht verbringen und dafür war das Fangergebnis nahezu optimal. Diese Fische aus dem Walchensee geben mir schon ein gewisses Glücksgefühl, vielleicht auch gerade deswegen, weil man entweder nichts oder nur negatives vom Walchensee hört.


    Grüße aus Mittelfranken


    Stefan

    "spaaaaky" schrieb:

    3. Solltest du doch selberrollen wollen versuch folgenden(billigen!) Mix:
    50%Grieß
    50%gemahlenes Forelli
    ca. 10 Eier pro kilo Trockenmix
    + ordentlich Maggi zu den Eiern


    Sorry, aber das ist doch nicht wirklich ein Boilie. Gut klar, gekocht ist er, aber wo ist die Bindung, die Dinger werden doch bröselig ohne Ende...

    Brav Jul, sehr brav.
    Aber man muss nicht immer brav sein im Leben, vor allem dann, wenn man gerne was ändern möchte.
    Ich kenne deinen letzten Satz sehr gut. Und mal sehen ob sich daran nichts ändern lässt.


    Recht hast du in jedem Falle

    PETRI Seeforellenjäger! Toller Fisch.
    Eure Ausdauer wird auch immer wieder - verdientermaßen - belohnt. Ich denke wir sehen uns wieder im Sommer :wink1:


    sorry für off-topic,


    @ Uwe


    Es ist langsam traurig. Du plädierst oft genug für Qualität hier im Forum. Aber deine Comments zum Walchensee - die mittlerweile in sehr vielen Fäden zu finden sind - bürgen in keinster Weise dafür. Deine Entscheidung dort nicht mehr zu Fischen ist zu respektieren, deine allgemeine Meinung zum Walchensee natürlich auch. Aaaaber - mittlerweile kennt sie wirklich jeder, der hier auch nur ab und an online ist. Hör doch dem Forum zuliebe einfach damit auf, man kann es wirklich nicht mehr hören.
    Und den württembergischen Jungs hier Täuschung vorzuwerfen ist schon unter aller Kanone... Ein Fisch macht sich auch auf mehreren Bildern gut.


    Gruß Stefan

    Interessiert mich, dieses Buch. Da hab ich doch gleich mal auf der HP in diesem Buch geblättert und dabei festgestellt, dass die Saison am Walchensee bis 30.10. eines Jahres geht :teach:
    Hoffentlich sind nicht mehr solche gravierenden in dem Buch vorhanden.


    Gruß Stefan

    Coole Sollbruchstelle Jul! :biggrin:
    Verrat halt ned alle deine Tricks hier.


    Spaß beiseite, der "Jul-Knoten" ist hervorragend geeignet um die Mono mit dem Geflecht zu verbinden. Er lässt sich nach einiger Übung sehr leicht und schnell binden, hat wirklich gute Tragkraftwerte (die Schnur reist eigentlich nie am Knoten) und vor allem - wie Jul schon geschrieben hat - er lässt sich überragend werfen. Er legt sich sauber auf die Rolle, "hakelt" nicht und pfeift fast widerstandslos durch die Ringe. Was will man denn von einem Knoten mehr erwarten?


    Ich glaube im Übrigen nicht, dass der von Jul vorgestellte Knoten der Albright sein soll. Ich kenne den Albright als diesen Knoten:



    Der hält übrigens genauso gut, ist aber schwerer zu binden und verhält sich nicht ganz so unauffällig wie der "Jul"


    Gruß Stefan

    Laut einer Mitteilung aus der Zeitschrift "Informationen aus dem Haus der Fischerei" (Verbandszeitung des Fischereiverbandes Mittelfranken) wird sich die AVFiG zum 1.10.2010 unter anderem auch in dem Punkt ändern, dass das Verbot des Fischens mit Lichtquellen künftig wegfällt.


    Somit könnte obige Montage eventuell doch noch irgendwann interessant werden ;-)


    Gruß Stefan

    Ich hab mir auch lange Gedanken über dieses Thema gemacht. Ein Spezl von mir hat die Drehstromstecker-Variante und ich war nicht begeistert davon. Zu klobig, zu kompliziert zum (auseinander)stecken und vor allem die Belastungsgrenzen eigentlich überschritten.


    Zum Glück hab ich nen richtig guten Elektriker als angelnden Freund und der hat die Sache dann in die Hand genommen und perfekt gelöst.


    Die Stecker sind von Harting aus der Han-Modular Serie
    http://www.steckerladen.de/ind…P67wK752J4CFRyFzAod6T3p3w


    Das Gehäuse ist ein Harting 6B Kupplungsgehäuse.
    http://stex.de/power/index.php/cPath/100_1002_10021


    Das System ist auf 70 A ausgelegt, also genug Reserven.


    Das Gehäuse ist spritzwasserdicht mit eingelegter Gummidichtung. Es kann mit Hilfe eines Bügels im geschlossenen, leeren Zustand arretiert werden, genauso wird mit dem Bügel der eingesteckte Stecker arretiert. Leicht zu verbinden und narrensicherer Halt. Ich kann mir keine andere Steckverbindung mehr vorstellen



    So sieht die gesteckte Verbindung im Einsatz aus:






    Und so die Steckdose geöffnet und geschlossen:




    Gruß Stefan

    Servus Chris, danke für die Antwort!


    Ich dachte mir, dass es in etwa in diese Richtung laufen könnte...



    Nun gut, ich las mit großen Augen den 3-teiligen Bericht des Admirals. Dabei dachte ich mir öfter, was das für eine vorbildliche Bewirtschaftung an den Ruhrtalsperren ist. Dabei hab ich versucht, die Sache auf die fränkischen Seen zu übertragen und musste feststellen, dass da wohl einiges im Argen liegt bei uns in Mittelfranken.


    Das fränkische Seenland besteht ja aus gr. und kl. Brombachsee, dem Altmühlsee, dem Igelsbachsee und dem Rothsee. Das die Gewässer bis zu euch ins tiefe Bayern bekannt sind, können wir hier in Franken vermehrt feststellen. Viele Boote mit STA - Kennzeichen sind auszumachen, und es werden eigentlich jährlich mehr. Ist ja auch gut so, die Seen sind für alle da.
    Selbst der ASO ist ja regelmäßig vor Ort, veranstaltet dort Guidingtouren mit Fanggarantie. Zu diesem Thema sag ich jetzt allerdings mal besser nichts...


    Grundsätzlich sind unsere Seen sehr fischreich, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Generell ist die Wasserqualität nicht schlecht, allerdings haben wir in Mfr. generell Probleme mit Eutrophierung. Somit sind die Gewässer recht produktiv, was allerdings gerade während der Badesaison zu massiven Problemen führt. Mit Ausnahme des gr. Brombachsees entsteht während der warmen Jahreszeit eine deftige Blaualgenblüte, welche zu Badewarnungen und im schlimmsten Fall zu Badeverboten führte.


    Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, wird jetzt versucht - und hier ist der Unterschied! - die Friedfisch- bzw. Weißfischpopulation zu verringern. Es wird nicht der Raubfisch gestärkt, sondern für sehr viel Geld der Friedfischbestand mit riesigen Zugnetzen und Reusen bekämpft.


    Zweimal pro Jahr kommt ein waschechter Berufsfischer aus dem Norden nach Franken und beackert tagelang die Seen. Dabei werden viele viele Tonnen Weißfische abgeschöpft. Am Altmühlsee waren das teilweise mehr als 60 Tonnen pro Jahr. Am kl. Brombachsee ging das Gewerke mit den Zugnetzen kräftig in die Hose. Zu viele Untiefen, Kanten und Wurzelstöcke zerrissen pausenlos die Netze. Dort wurde dann mit großen Flügelreusen auf die Weißfische Jagd gemacht.


    Da die Fangmengen zu gering waren, wurde der See 2008 um 3,5 Meter abgesenkt um alle Wurzelstöcke aus dieser Tiefe zu entfernen! Vorgesehen ist ein weiteres Absenken, diesaml um 6 Meter. Denkst du die vielen Verstecke und Laichmöglichkeiten wären nicht sinnvoller im See? Jetzt wird jedenfalls auch am kl. Brombachsee mit dem Zugnetz gearbeitet.


    Die Raubfisch werden übrigens alle wieder in die Seen zurückgesetzt. Es werden nur die Weißfische entnommen. Fakt ist, dass heuer viele Hechte im KBS mit auffallenden Rötungen und Schleimhautschäden gefangen wurden. Auf diesen Stellen machten sich unzählige Karpfenläuse breit. Richtig gräußlich schauten die aus. Ob das direkt mit den Netzabfischungen zusammenhängt kann ich nicht bestimmt sagen, aber irgend eine Ursache hat auch dieses Problem.


    Grundsätzlich ist die Besatzpolitik des Fischereiverbandes Mittelfranken schwer einsehbar. Die Sache mit den Seefos und Renken im GBS ist dokumentiert und sicherlich eine interessante Sache. Ob der Erfolg sich dauerhaft einstellt wird sich noch zeigen. Die ein oder andere Seefo ist schon gefangen worden, allerdings die meißten eben während der Schonzeit. Du kannst die Seefo ja nur zwei Monate im Jahr entnehmen.
    Im KBS wurden auch Rutten eingesetzt, was zeigt, das dem Verband viel an der Artenvielfalt liegt. Durch die Förderprogramme werden schwache Fischarten im gesamten Mfr. gestützt und mit Erfolg wieder angesiedelt.
    Was den Raubfischbesatz mit den eigentlichen Hauptfischen Zander und Hecht angeht, schaut die Sache dann aber leider sehr viel schlechter aus. Sehr viel schlechter...


    Über viele Jahre stellte sich heraus, dass die Maßnahmen der teuren Netzabfischungen die Wasserqualität zwar verbessern, jedoch keine dauerhafte Lösung darstellen können. Teilweise wurden die Seen mit ewig langen Schläuchen belüftet.


    Leider ist das Blaualgenproblem auch momentan akut, so daß schon wieder Badewarnungen ausgesprochen worden sind.


    Das auf den fr. Seen noch kein Berufsfischer zu Werke geht, ja das verdanken wir dem mfr. Fischereiverband. Der Pachtvertrag wurde erst vor 2 Jahren erneuert. Natürlich muss die Bewirtschaftung durch den Verband auch irgendwie tragbar sein, und somit sind eben auch vorher schon Grenzen abgesteckt. Alle Wünsche werden nicht in Erfüllung gehen.


    Das die Regeln relativ streng sind, das ist für uns alle vollkommen in Ordnung und wir finden das alle ok für unsere Gewässer. Das bei uns allerdings viel Schindluder getrieben wird, ist leider auch die Wahrheit.
    Leider sind es auch viele Gäste, die die Limits einfach ignorieren. Hier fehlt es eindeutig an den erforderlichen Kontrollorganen.


    Das Schonmaß und die Schonzeit vom Waller sind übrigens komplett aufgehoben worden, dieser Kamerad explodiert geradezu in den Seen. Er ist bei uns in Mfr. meist ein nicht gern gesehener Gast und Einwanderer. Da er ursprünglich nicht bei uns vorkam wird er fast in ganz Franken bejagd. Den Waller allerdings bringt niemand mehr klein dort. Oft hört man das Klopfen mit dem Wallerholz von vielen Booten...


    Fazit: Ich glaube die Bewirtschaftung der beiden Gewässer unterscheiden sich grundsätzlich. Wobei ich da unserem Verband eher dankbar bin, uns so ein Gewässer zur Verfügung zu stellen, als mich über die Mißstände aufzuregen. Sicherlich sind unsere Gewässer relativ fischreich, mit welchem Aufwand dort allerdings zum Erhalt der Gewässer gearbeitet wird, ist schon manchmal zweifelhaft.



    Gruß Stefan


    Hallo Chris,


    da muss ich jetzt als "Einheimischer" mal nachhaken. Inwiefern sollte sich diese Art der Bewirtschaftung mit der der fränkischen Seenplatte vergleichen lassen?
    Welche Infos hast du da?
    Ich denke eher, dass es im fränkischen Seenland ziemlich entgegengesetzt dahergeht. Das einzig wirklich vergleichbare, ist die fehlende "Unterverpachtung". Bis jetzt...


    Falls du da genauere Informationen parat hast, würde mich das brennend interessieren.


    Gruß Stefan

    Servus!


    So wieder zurück nach 2 Wochen Walchensee. Es war kein reiner Angelurlaub, die Familie stand im Vordergrund. Trotzdem war ich pro Tag mind einmal auf dem Wasser, wenn auch nur für wenige Stunden.


    Es war wie bei allen Anderen auch ziemlich ernüchternd. Hartes Brot sozusagen. Das Schleppen auf Saiblinge gerät schon fast zur Farce. Fische über 30 cm sind fast nicht mehr zu kriegen. Ich hatte mit meinem Junior zusammen gerade mal 4 Stück > 30cm. Wie Detlev schon schrieb, war in geringeren Wassertiefen gar nix zu holen. Erst ab 30-35 Metern kamen dann Bisse. Auch > 40 Meter konnte man Fische fangen. Aber ob das Alles Sinn macht? Wenn aus solchen Tiefen 10 untermaßige Fische auf einen Maßigen kommen?


    Bei den Renken schaute es ein wenig besser aus. Zumindest was man so hörte. Es wurden immer wieder vereinzelte Renken gefangen. Einmal hatte ich früh Morgens vor St. Margareth 3 Bisse auf die 16er Nymphen, welche mir drei wunderschöne Renken zwischen 34 und 38cm brachten. Keine einzige untermaßige und kein einziger Fehlbiss ;-)
    Abends hatte ich Ausgangs der Walchenseebucht einmal den Renkenschwarm voll erwischt. Als mit einem Mal die Fische an der Oberfläche auszumachen waren, setzten die Bisse im Minutentakt ein. Leider waren hier sehr viele untermaßige dabei, dennoch konnte ich die ein oder andere maßige Renke landen. Bis zum allerletzten Licht hielt die Beissphase an.


    Was gab es sonst noch zu berichten?


    Schön dass ich Detlev kennenlernen durfte. Die abendlichen Gespräche auf unseren Schleppbegegnungen waren immer wieder recht erheiternd. Toll waren seine Pläne vom Tegernsee :biggrin: . Leider sollte da ja was ganz unwesentliches dazwischen kommen :zzz:


    Ich hab noch in keinem Jahr so viele Futterfische im See gesehen. Barschschwärme ohne Ende, manchmal über den kompletten See verteilt. Nymphen stiegen teilweise sehr kräftig. Kann es sein, dass so viele die Oberfläche erreichen, weil der Frassdruck der Fische weniger wird? Saiblinge und Hegene war so gut wie gar nichts zu machen...


    Ein schöner Hecht in der Nähe meines Bootshauses brachte mich immer wieder ins Grübeln, vielleicht doch noch mein Hechtgeschirr auszupacken. Dreimal konnte ich den Kameraden mit deutlich >100cm beobachten. Schließlich entschied ich mich dazu, den guten Esox in Ruhe zu lassen. Hechte kann ich genug bei uns im fränkischen Seenland fangen.
    Der Hechtnachwuchs von heuer ist übrigens erst so ca. 8cm groß. Das kalte Frühjahr hinterlässt in der alpinen Region doch deutliche Spuren. In unseren Gefilden sind die kleinen Esox´mehr als doppelt so groß...


    Die Schwester vom Fischermeister Riger erzählze mir, dass jeniger gerade erstaunlich viele Saiblinge um 1 kg mit dem Netz fängt. Solche Fische hat er sonst eher vereinzelt gefangen, zur Zeit soll es aber in schöner Regelmäßig- und Häufigkeit sein. Auch Renken hatte er teilweise gut im Netz. Konnte man auch an dem Schild an seinem Haus erkennen. " Frisch geräucherte Walchenseerenken". Oft war das Schild in vergangener Zeit lange nicht zu sehen...


    Am Freitag wär ich gerne mit Detlev nach Bad Tölz gekommen, doch leider stand für Samstag Morgen unsere Abreise auf dem Plan. Somit klappte es leider nicht. Hätte gerne mal mit euch gefachsimpelt und "ne kühle Halbe" getrunken. Naja vielleicht klappts ja ein ander Mal.


    Gruß Stefan

    "detlefb" schrieb:


    nehme doch lieber übernächtes Wochenende, -- siehe meine Signatur.
    Dann kann ich dir zeigen wie man in der Tiefe schleppt :-)


    Na Detlev, vielleicht sieht man sich ja dann mal. Ich bin auch zwei Wochen vor Ort. Vom 15.-29, versucht man sich mal wieder an dem schönen See.


    Es stimmt, man hört nicht mehr viel vom Walchi. Und wenn dann eben immer das selbe. Viiiiele untermaßige...


    Mal sehen, entmutigen lass ich mich nicht.


    Tiefenschleppen wär auch mal ne interessante Sache. Also Detlev, lass mich nicht dumm sterben :wink1:


    Gruß Stefan

    Jetzt sind ja schon einige Wochen seit der Saisoneröffnung vergangen, trotzdem hab ich mich dazu entschieden, diesen Bericht hier einzustellen. Ursprünglich ist der Bericht in unserem "heimischen" Forum engestellt worden. Vielleicht ist für euch nicht viel Interessantes dabei, trotzdem will ich es euch nicht vorenthalten :wink2:





    Viele Jahre war ich nun schon am Walchensee zu Gast. Immer wieder zog es mich ins Voralpengebiet, allerdings frühestens im Mai, zur der Zeit als die Renken und Saiblinge sich so richtig an den steigenden Nymphen satt fressen. Zur Saisoneröffnung am 1. März war ich bisher noch nicht vor Ort.


    Dies sollte sich dann 2009 ändern. Gefrustet von dem kalten Wetter und zugefrorenen Gewässern in heimischen Gefilden planten wir einen Besuch für zweieinhalb Tage an dem wunderschön gelegenen See - dem tiefsten in Deutschland - ein. Mit etwa 16 Quadratkilometern Wasserfläche ist der See in etwa doppelt so groß wie unser großer Brombachsee, allerdings ist die tiefste Stelle mit über 190 Metern doch um einiges eindrucksvoller.


    Da unser geplantes Team kurzfristig von 3 auf 2 Mann schrumpfte, beschlossen wir in Juls Camper unser Lager aufzuschlagen. Also fuhren wir am 1. März nachts in Richtung Süden. Bereits vorher wussten wir, dass wir den Umweg über Garmisch nehmen mussten. Wegen der Schneemassen herrschte überall Lawinengefahr und die Strasse zwischen Urfeld und Walchensee war komplett gesperrt. Naja egal, dann eben den kleinen Umweg nehmen. Als es dann nach München so langsam hell wurde, ahnten wir noch immer nicht, was uns da oben erwarten würde. Selbst der erste Ausblick auf die Berge lies uns noch nicht bange werden...





    Als wir dann aber die Autobahn verließen und Richtung Garmisch fuhren, erschraken wir doch ein bisschen. Richtige Schneemassen! Endlich war bei uns die weiße Pracht weg geschmolzen, dann ging es für uns von vorne los. Ach du Schreck!











    Mit jedem Höhenmeter wurde der Schnee mehr. Als wir dann endlich das Südufer erreichten bot sich uns folgender Anblick







    Vorbei am Kraftwerkseinlauf fuhren wir entlang des bösen Steiges in Richtung Hackl. Eine legendäre "Seeforellenrennstrecke" soll hier verlaufen. Gerade jetzt im März sind die Seeforellen ganz nah am Ufer und sehr flach zu finden. Das Südufer ist für die Angelei auf Seeforellen daher bestens geeignet, weil es hier nicht ganz so steil abfällt und sich das Wasser am ehesten erwärmt. Leider war die Strecke schon gut besucht und für uns war auf Anhieb kein halbwegs begehbarer Angelplatz zu finden. Wir entschlossen uns erst mal den See ein wenig zu erkunden. Zeit zum Werfen blieb uns noch genug. In der Einsiedlbucht war auch schon reger Betrieb. Ein regelrechter "Trampelpfad" im Schnee zeigte uns, dass wir auch hier reichlich spät dran waren. Aber irgendwie waren wir ob dieser Schneemassen immer noch am rätseln. Auch unser mitgebrachtes Schuhwerk entsprach nicht ganz den Bedingungen.








    Schließlich entschieden wir uns dafür, das mitgebrachte Boot ins Wasser zu lassen. Allerdings ist das bei einem Wasserstand von ca. 6 Metern unter Normal und verschneiten Ufern ziemlich schwierig einen geeigneten Platz zu finden. Nach einigem Suchen fanden wir schließlich die allgemein verwendete "Bootsrutsche" und wir konnten problemlos unser Ruderboot zu Wasser lassen.







    Als ob das jetzt nicht schon genug Schwierigkeiten gewesen wären, musste Jul auch noch sein neues Spielzeug einweihen. Die Shimano Chronarch Baitcaster Rolle wurde hier am Walchensee eingeweiht. Ein feines Gerät was sich Jul da zugelegt hat. Allerdings erfordert es doch eine gewisse Übung damit erfolgreich zu werfen. Des Öfteren hörte ich ein leises Fluchen von meinem Bootsnachbarn...






    Jedenfalls war es wettertechnisch ein vollends geiler Tag. Strahlend blauer Himmel, spielglatter See, verschneite Ufer. Ein traumhaftes Ambiente. Wo ist eigentlich auf diesem Bild oben und unten? ;)






    Nach ein paar Stunden Seefoschleppen fuhren wir wieder am Südufer entlang. Da lag er nun vor uns, der Hackl. Der Seeforellenplatz schlechthin. Viele Erfolgsgeschichten in Sachen Seeforelle spielten sich hier schon ab. Was für ein traumhaftes Stück Natur! Das Wasser war ja so was von klar, das ist fast unglaublich, etwa 10 bis 15 Meter Sichttiefe.










    Nachmittags setzte dann der für diesen See typische thermische Wind ein. Der "Urfelder" genannte Wind blies uns ordentlich um die Ohren und wir mussten genau gegen den Wind einige Kilometer Richtung Camper rudern. Verdammt langsam ging das, zu langsam um Seeforellen zu fangen. Seeforellenschleppen heißt "powerrudern", einfach rudern was das Zeug hält. Jul konnte dann beim Werfen vom Boot aus wenigstens eine verhaften. Zwar untermassig, aber wenigstens der Zielfisch. Wie er es gemacht hatte, wusste er danach allerdings selbst nicht...








    Gefangen hat er den Fisch mit einem Abu Toby Blinker mit 28 Gramm Gewicht. Dummerweise an seiner Baitcasterrute. Somit musste er sie immer wieder und wieder probieren, auch wenn man auf diesem Foto deutlich sieht, dass er wohl selbst nicht ganz zufrieden mit sich oder seiner Rute/Rolle war. In der Zwischenzeit hatten wir das Boot verlassen und versuchten wieder unser Glück vom Ufer aus.





    Obwohl die Fische um diese Zeit ja doch recht nah ans Ufer kommen, wurde jeder Meter Wurfweite rausgeholt. Die Daiwa Infinity Q wurde dabei voll belastet. Und auch das feine Gerät durfte dann mal Pause machen. Natürliche Rutenhalter wo auch immer man hin schaut!










    Der erste Tag neigte sich so langsam dem Ende entgegen. Nix wars mit unserer Seeforelle, von der wir schon so oft träumten. Aber auch für seine Rutten ist der Walchensee bekannt. Also gingen wir mit Einbruch der Dunkelheit nach einer Maß Weißbier wieder ans Wasser. Tatsächlich bekamen wir nach einiger Wartezeit gleich mehrere Bisse hintereinander. Einige "Rutten" konnten wir den Fluten entlocken. Nur an der Größe hats gemangelt, aber naja.










    Am nächsten Tag wollten wir unser Glück beim Saiblingsschleppen versuchen. Also wieder ab ins Boot und raus auf den See. Im Gegensatz zum Seefo-Schleppen ist die Fischerei auf Saibling geradezu Zeitlupe. Nur ganz langsam wird das Boot bewegt. Etwa 40 bis 60 Meter tief stehen die meißten Fische um diese Jahreszeit! Nach einiger Zeit des erfolglosen Suchens bekamen wir dann die ersten Bisse. Unsere Saiblinge entpuppten sich allerdings als Barschschwarm. Einige davon konnten wir aus Tiefen von über 50 Metern landen. Einer der Barsche diente uns dann als Fetzenköder. Kurz nachdem der Fetzen die richtige Tiefe erreicht hatte, verneigte sich Julians Angelrute kräftig. Nach dem Anhieb folgte ein interessanter Drill, bei dem der Fisch immer wieder überraschend Vollgas gab!





    Ja wo ist er denn?





    Da ist er! Ein wunderschöner Saibling. Für Walchenseeverhältnisse ein durchaus kapitaler Fisch.








    Einige weitere Saiblinge der Walchenseestandardgröße folgten dem dicken noch ins Boot. Ansonsten war es ziemlich schwierig die Fische zu finden. Abends gings dann wieder auf Rutten, diesmal hatten wir uns einen bequemeren Platz ausgesucht. Eine schöne Plattform, genau richtig um unser Ruckzuck aufzubauen und den Gasheizer anzudrehen. Leider dachten die Rutten wohl anders und sie hielten uns an diesem Platz absolut bissfrei. Erst nach einem Platzwechsel erfolgten wieder zahlreiche Bisse. Allerdings blieb auch am zweiten Abend die Größe hinter den erträumten Rutten zurück.








    Am letzten Tag sollten dann noch mal die Seeforellen beworfen werden. Doch trotz vieler Versuche war es uns nicht vergönnt einen dieser Fische an den Haken zu bringen. An anderen Stellen wurden einige schöne Seeforellen gelandet. Der größte Fisch hatte etwa 16 Pfund. Egal, wir kommen wieder und werden unser Glück auf diesen Königsfisch der tausend Würfe wieder versuchen. Irgendwann...


    Also blieb nur noch übrig den Krempel zusammen zu packen und wieder gen Heimat zu fahren. Dazu mussten aber auch noch das ein oder andere Hindernis überwunden werden. Boot "ausslippen", im Camper die eine leere Batterie gegen die nächste leere austauschen. Egal, schön wars! :)









    Fazit: Eine harte Fischerei in traumhafter Landschaft. Es besteht immer die Möglichkeit eine der sagenumwobenen Großforellen an den Haken zu bekommen, auch wenn sie mittlerweile selten geworden sind. Trotz allen Hindernissen war es eine willkommene Abwechslung an einem See, der auch heute noch über 200 Angler am Eröffnungstag anlockt. Hier zählt nicht nur der gefangene Fisch, hier zählt das Gesamtpaket. Und dieses ist zweifelsohne nur schwer zu toppen!

    "seeforelle" schrieb:


    Wie kommst du denn drauf dass er mitten im barschschwarm gebissen hat?Es könnte doch genauso auch ein Saiblingsschwarm gewesen sein oder?
    Gruß,
    Seefo


    Wie schon geschrieben, hab ich eben kurz vorher aus diesem Schwarm einige Barsche fangen können. Deswegen auch der Versuch mit dem Fetzen eines Barsches.


    Gruß Stefan

    Den Fisch fingen wir am Ausgang der Walchenseebucht, auf der klassischen Schleppstrecke in Richtung Galerie. Gebissen hat der Fisch auf etwa 50 Metern Tiefe, mitten im Barschschwarm.


    Gruß Stefan

    Wir waren auch zu zweit von Sonntag bis Dienstag oben. Von der 17-pfündigen haben wir auch gehört. Schön wenn es wahr ist, wäre mal wieder eine richtig Gute!


    Bei uns gings ziemlich zäh. Eine gut 40er Seefo vom Boot aus, vom Ufer blieben wir ohne Kontakt. Abends liefen dir Rutten ganz gut, allerdings nur in Babygröße :hurt: Trotzdem war gerade der 1.März ein toller Tag. Das Wetter war ja echt traumhaft.


    Am Montag nachmittag stiegen wir ins Boot und erholten uns ein wenig beim Saiblingsschleppen. Auch hier liefs nicht besonders gut. Die ersten Fische fanden wir dann in gut 50 Metern Tiefe. Allerdings war das ein Schwarm Barsche. Zwei davon dienten uns als Fetzenköder. Die Kombischleppmontage wurde dann mit einem Barschfetzen bestückt und nur kurz darauf biss dieser schöne Saibi!



    Ansonsten wars ziemlich ruhig. Noch zwei andere "normale" fanden den Weg ins Boot. Erfreulich war, dass keine untermassigen Saibies bissen.


    Gruß Stefan

    @ Jürgen und Andreas


    Vielen Dank für eure Antworten und Tipps! Da ist doch ne ganze Menge Info dabei. Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass ich es im März auch schaffe, den Walchensee zu besuchen und einen Versuch auf Rutten wagen kann. :up:


    Sicherlich werde ich dann über meinen (Miss-)Erfolg berichten...


    Gruß und nochmals: MERCI


    Stefan