Servus Jürgen,
danke für deinen schönen Bericht vom See! Du hast ja schon ziemlich genau beschrieben, wie es die letzten Wochen dort war.
Mit ein bischen Verspätung will ich auch noch ein paar Worte über meinen Aufenthalt am Walchensee verlieren.
Schön war es. Sehr schön sogar. Und es war auch sehr fischig. Bis zu dem von Jürgen angesprochenen Wetterumschwung konnten wir wirklich sehr viele gute Renken zwischen 40 und 46 cm fangen. Täglich hatten wir Erfolg, wie schon geschrieben in relativ flachen Bereichen zwischen 12 und 16 Metern auf vorwiegend grüne Farbtöne und Hakengröße 12 und 14. Jeden Tag waren 1-3 Fische jenseits der 40cm dabei und machten richtig Laune, so dass wir in dieser Zeit viel den Renken nachstellten und die Saiblinge fast vergessen hatten. Meistens endeten die Tage mit 4 oder 5 Renken und der Unterschied zwischen Mittdreissigern und 40+ war schon echt beträchtlich.
Nach dem besagten Wettersturz wurde die ganze Sache dann für ein paar Tage recht zäh und trotzdem trotzten wir dem Dauerregen. Das war zeitenweise echt ziemlich eklig, aber wenn man schon mal da ist am See, dann wird auch rausgefahren zum Fischen. Wenn der Nachwuchs mit dabei ist, dann darf ich nicht mal meinen Schirm aufstellen, weil man unter dem angeblich überhaupt nicht fischen kann. Irgendwo hat er ja recht, dass man eingeschränkt ist wenn man unter dem Schirm fischt, aber bevor ich so im Dauerregen sitze, verpass ich halt mal lieber einen Biss unterm Schirm im Trockenen...
Als die Schlechtwettertage vorbei waren, wurde die Fischerei wieder deutlich besser. Wenn du in der Früh in dein Boot steigst und hast den See fast für dich allein, brauchst du ja eigentlich fast nicht mehr fangen um richtig zufrieden zu sein. Hab ich aber trotzdem in schöner Regelmäßigkeit getan. Und war halt dann noch ein Stück zufriedener .
In der letzten Woche hatte ich die Fische dann auf einer Tiefe von 20-24 gefunden. Aus der Walchenseebucht raus, an der 2.Spitze vorbei in Richtung Einsiedl waren die Schwärme morgens von 8.00 bis 9.30 Uhr so dicht, dass man gar nicht mit 2 Angeln fischen konnte. Ruckzuck hat man sein Fanglimit von 5 Renken erreicht. Die Fische waren allerdings nicht mehr in Reichweite der 40cm, trotzdem waren es durchwegs feiste Burschen, vor allem hatte man sehr wenige Untermaßige dort. Ab und an war dann auch mal ein Saibling dabei. Immer wenn ich mein Limit erreicht hatte, schleppte ich noch ein wenig auf Saibling. Da mir das tiefe Kombischleppen mittlerweile nicht mehr zusagt, habe ich zügig mit Locklöffel und dahinter kleinen Wobblern von 5-7cm im Barschdesign gefischt. Um auf etwa 15-18 Metern Tiefe zu kommen war da schon einiges an Vorblei nötig. Aber funktioniert hat es. Es waren ein paar sehr schöne Saiblinge dabei, wohl genährte Fische in prachtvollen Farben. Der eine Fisch auf dem Foto mit den Renken war richtig massig, hatte eine ganz andere Körperform als die "normalen" Walchenseesaiblinge.
Abends war dann auch manchmal schleppen auf Saiblinge angesagt und Junior hatte auch Glück mit einem schönen, farbenfrohen Saibling der über nur 20m tiefen Wasser den Wobbler packte. So sehen dann glückliche Nachwuchsangler aus
Insgesamt war es eine tolle Zeit am See, mit sehr vielen und auch sehr schönen Renken, die allerdings schon etwas Flexibilität erforderten. Anständige Saiblinge sind auch noch zu fangen, allerdings ist das schon eine etwas schwierigere Aufgabe die besseren aus den kleinen rauszupicken. Die Barschbrut wird tatsächlich immer mehr und was die Forellen anbelangt hab ich einige Fische beobachten können, die den See schon alleine deswegen interessant halten. Schöne Bilder von diesjährigen, tollen Seefofängen hat es auch zu bestaunen gegeben, eine 80er wurde während meines Aufenthaltes gefangen. Tolle Sache!
Nächstes Jahr bin ich wieder dabei. Im Frühjahr und im Sommer ist gebucht. Freu mich jetzt schon drauf. Schönen Dank noch an Peter, Jürgen und Bernd, danke für die netten Fachsimpelein von Boot zu Boot.
Grüße an alle
Stefan