Beiträge von Zonker

    Ich glaube, da steht auf Seite 21 sinngemäß, daß durch Besatz alle Szenarien möglich sind von geringer bis keine Auswirkungen auf die Lokale Population, bis hin zum Totalverlust des ursprünglichen Genpools. Und dass man nicht vorhersehen kann wie es sich entwickelt.

    Also verzichtet man nach Möglichkeit auf irgendwelche Experimente.

    Und dann möchte ich dir noch Seite 23 ans Herz legen, wo beschrieben wird wie man mit dem Besatz von den lokal vorkommenden Stämmen vorgehen sollte.

    Ja, die Panikmache und Hysterismus wurde ganz klar links liegen gelassen. Mir geht es nur um das...Es muss nicht alles immer zusammenbrechen, weil Besatzfische in die Gewässer gelangt. Die Natur findet immer ihren Weg und für die Natur ist nur die biologische Nische wichtig, ob da jetzt ein Aitel, Bachsaibling oder die originale Bachforelle die Nische besetzt ist egal. Jedenfalls die übertriebene Panikmache finde ich nicht sinnvoll. Komischerweise wird der Genpool oder fremde Arten nicht betrauert im Lake Caspe z.B oder der Waller im Po. weil da haben wir Freude daran. Angler und ihre Moral ein eigenes Kapitel.

    Ja, Frage hast Du diese auch verstanden ?


    Grüsse


    Michi

    Natürlich...Wo liegt das Problem? Wird doch ganz klar erklärt das z.B auf Wildlachsbestände die Zuchtlachse keinen Einfluss genommen haben oder bei den Hechten im Bodden.

    Hm..... Ich hab mich schon gefragt, wann die biologische Nische vom "Aitel" aka "German Native" wieder besetzt wird und du scheinst mir ein heisser Kandidat zu sein, Zonker. Man kann denke ich , ohne dir zu nahe treten zu wollen sagen, dass du nicht die leiseste Ahnung hast, was du da postulierst. Und wenn du dich ein klein wenig mit der Materie beschäftigst, wird dir das auch selber klar. Aber eines wüsste ich gerne noch, Perikles, bist du es ?

    Danke das mir unterstellt wird keine Ahnung zu haben, aber es gibt genetische Studien das sich eben die Vermischung durch Besatzfische oftmals sehr in Grenzen hält. Warum? Eine fremde Population wird sich gegen die einheimische Genetik immer schwer tun. Muss ich das erklären warum? Ich denke das erklärt es besser. Natürlich können sich Besatzfische mit Ur-Populationen mischen, aber auf lange Sicht wird sich das schwächere Genmaterial nicht gut durchsetzen können, weil sie oftmals weniger an die Laichzeiten und den Lebensraum angepasst sind, als die Ur-Genetik.
    http://www.vdff-fischerei.de/f…ente/DFT_Kohlmann_Gum.pdf
    Zu dem anderen Punkt:????

    Die Besatzforellen stammen nur von einer Hand voll verschiedener Populationen ab, wurden und werden aber fast überall besetzt. An Stelle der unzähligen lokalen Forellenstämme tritt eine sehr begrenzte Auswahl an Fischen, die durch Selektion zu einheitlichen und berechenbaren Tieren für die Aufzucht unter künstlichen Bedingungen getrimmt wurde. Das ist genau das Gegenteil von Vielfalt.

    Aber ja, diese Fische würden schnell verschwinden, weil sich immer die lokale Population durchsetzen wird und wenn man in Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden die Sache sieht, ist das alles nicht so tragisch. Die Angler wollen Salmoniden und zwar fangfähig und die bekommen sie auch. Wenn sich eine Bachforelle erfolgreich vermehren kann und das Habitat passt, was ist daran so schlimm, wenn sie jetzt keine 100% Bachforelle aus dem Original Gebiet ist? Gebt der Natur Zeit, die regelt das schon. Nach Generationen von Fischen, hast du wieder autochthone Art. Die Zeit kannst du nicht mehr zurückdrehen, also bringt es nichts sich darüber aufzuregen und die gute alte Zeit zu vermissen.

    Bachforellen sind das alle, sowohl die atlantischen (dazu gehören die Brown Trouts), als auch die danubischen ( aus dem Donauraum stammenden). Und da Vater Rhein ja durchaus Kontakt zum Atlantik hat, gibts dort auch atlantische Bachforellen. Aber deine gleicht doch sehr den Kreidesee bzw Lough-Forellen aus England/Irland. Man hat halt in den 80igern und 90igern versucht die Bachforelle zu einer Fressmaschine ala Regenbogenforelle (Zuchtform) zu machen, da der Regenbogner einfach viel schneller frisst und wächst. Und da auch in der Teichwirtschaft Ökonomie alles ist, da kammen die Brown Trout - Gene grad recht..... Jeder von uns hat schon, meist kurz nach der Schon-bzw Satzzeit bullige Satzbachforellen gefangen, mit wenig bis keinen roten Punkten. Das sind die Produkte dieser Zucht.... Ich kann aus leidvoller Erfahrung bei der Suche nach Besatzmaterial, das auch nur annähernd den Stämmen aus meiner Region ähndelt berichten, das es sowas einfach nicht mehr gibt. Kaum eine Zucht streift noch selber ab, meist kommen die Eier aus Dänemark oder die Rhönforelle liefert sie. Und wenn doch, ist der Stamm keine ursprüngliche Genetik, sonder ein fröhlicher Mischmasch aus allem was in den letzten Jahren so zugekauft wurde. Wenn man sich jetzt vergegenwärtigt, das jeder Bach und jedes Gewässersystem eine eigenständige Genetik beherbergt hat, ist das schon traurig. In Österreich gibt es Untersuchungen , das in 8 von 10 gewässern nur noch der atlantische Stamm vorkommt, obwohl eigentlich die Danubische dort heimisch ist. Der Tiroler Fischereiverband versucht gerade eine alte Genetik zu retten und vermehrt danubische Bachforellen aus einem Gebirgsee mit Fischen, die auf einen Besatz aus dem 14 oder 15 Jhd. zurückgehen. Aus Bayern Ist mir nichts der gleichen bekannt, aber die Wielenbacher haben sich in diesem Zusammenhang eh nicht mit Ruhm bekleckert. Aber genug Trübsal geblasen, ich schnap mir jetzt den Hund und geh Angeln.....

    Bist du bei den Menschen für eine bunte offene Gesellschaft? Wenn ja, warum dann nicht bei den Fischen auch?
    Warum so traurig? Alles vermischt sich mittlerweile, wenn Menschen sich vermischen können, warum den nicht die Fische? Multikulti bei Fischen ist doch genau so Großartig oder? Karpfen, Zander, Regenbogenforelle, Bachsaibling, Grasskarpfen nur her damit, die sichern uns die Erträge und den Spass angeln zu gehen.

    . Mein Kajak toppt das aber allemal. Es ist schneller, lautloser und unauffälliger, gar keine Frage,

    Ein Kajak ist super, aber ich denke nicht jeder kann es beherrschen oder hat die körperliche Fitness es sicher zu händeln, aber Respekt du hast es drauf und bist immer sicher unterwegs wie mir scheint. Für mich als 120 Kg Kerl wird es da schon schwieriger. Wie oft bist auf dem See und fischt auf deine Seefos? Bist du immer erfolgreich? Oder gibt es auch lange Durststrecken? Petri Heil