Beiträge von planseefischer

    Ich persölich fange also zu mehr als 90% Fische die gerade einfach so vor sich hin cruisen und nicht gerade aktiv rauben.

    Der Meinung war ich auch lange Zeit, habe aber mittlerweile einen etwas anderen Denkansatz, nach dem ich mittlerweile 3 (halbstarke) Seeforellen dabei beobachten konnte, dass die im Drill etwas "auskotzen". Hat hier sonst schon ähnliches beobachtet - oder war das in meinem Fall doch eher Zufall?

    Natürlich dezimiert jeder entnommene Fisch den Bestand. Aber den nicht berauschenden Bestand hat nicht der Angler verursacht, der 1 oder 2 Fische in der Saison entnimmt. Mal ehrlich wie viele massige Fische werden gefangen? Wir leben halt nicht mehr in einer Zeit mit idealen Lebensbedingungen für Fische, und wenig Angeldruck ( und Berufsfischer ).

    Entnahme mit Mass und Verstand halte ich für völlig in Ordnung!

    Sehr schön geschrieben! Mit Maß und Verstand ist generell ein guter Ansatz. Ich bin ja der festen Überzeugung, dass man so auch beim Petrus ein paar Pluspunkte sammeln kann. Oft ist ja der Moment, an dem sie so langsam wieder in die Tiefe ziehen fast schöner als das fangen!

    Seeforelle mit der Fliege ist bei mir auch schon länger ein Thema. Letztes Jahr wollte ich das Thema etwas konsequenter angehen habs aber in der Zeit wo wirklich die Seeforellen aktiv und gut mit der Fliege fangbar gewesen wären zeitlich absolut nicht geschafft. Wobei mein Hausgewässer auch nicht gerade optimal dafür ist, da einfach großteils der Rückraum fehlt und bewaten auch flach fällt. Boot wäre sicher eine Option, fällt aber für mich flach, wenn ich mir nur 1-2 Stunden Zeit nehmen kann. Mit der Switchrute funktionierts aber von der Technik her ganz passabel. Für eine maßige Seeforelle hats zwar noch nicht gereicht, aber ein 40+ Saibling und ein paar dicke Alpensteelheads sind auch ganz Ok.

    Leider wird es, kommt es mir vor, überall immer schwerer eine 60+ Seeforelle zu fangen.

    Ich sag ja immer, jede Seeforelle ist schon mal ein Erfolg. Aber 60+ stellt doch schon mal ein realistisches, und mit etwas Glück machbares Ziel dar. Klar haben durch diverse Einflüsse die Seeforellen es nicht immer und überall leicht. Ich komme aber immer wieder zum Schluss, dass es mehr und vor allem größere Seeforellen gibt als man glaubt. 2021 war da für mich ein ganz denkwürdiger Tag dabei, wer da nicht dabei war, würde das wohl auch nicht glauben...

    Kurzum: Raus ans Wasser und fischen - nur so fängt man Seeforellen. Und ohnehin stehen zu Saisonsbeginn gerade für Uferangler die Karten gut gemischt!

    Da muss man erst mal draufkommen - der Tipp ist Gold wert! DANKE!

    Ich fisch auch hin und wieder mit schweren Bleien und Gummi. Ich kauf mir da aber jedes Jahr eine frische Packung - wenn die ein Jahr rum liegen reissen die doch mal ganz ungewollt. Aber meist bin ich eh mit Downrigger am Weg - ich finde das so ganz ohne das Gummigefummel doch etwas spassiger und im Drill macht es auch mehr Spass.


    (Eventuelle Doppeldeutigkeiten sind dem Thema Geschuldet und keine Absicht!)

    Da hab ich schon ein paar von versenkt und mir ist auch schon die Schnur gerissen an der Klemmstelle.

    Echt? Ich habe in letzter Zeit echt viel damit gefischt, und hatte bis jetzt nie Probleme damit. Muss aber auch dazu sagen, dass ich mir angewöhnt habe meine Schlagschnur nach jeder besseren Seeforelle regelmäßig auszutauschen. Aber ich gebe dir recht, technisch gesehen ist dies ein problematisches Teil!

    Waaaaas, spinnst wohl? Jetzt wechselst erst mal 20 Haken an verschiedenen Blinkern, kaufst irgendeinen neuen Superköder, bespulst 3 Rollen mit neuer Schnur und kaufst irgendwas Schweineteures fürs Boot. Kann ja wohl nicht wahr sein, da drückt er sich vor der erster-März-Aufregung.

    Das müsst man jetzt fast ausdrucken und einrahmen und in Laden hängen :rofl::rofl::rofl:

    Zum Thema: Ich habe so etliche kleine Helferlein. Letztes Jahr habe ich mir eine Halterung für Messer, Klemme und Prist für mein Kajak gebaut. Sehr nützlich und alles ist aufgeräumt an seinem Platz. Schöner Nebeneffekt: Flüsterleise!


    Schaut wirklich sehr interessant und durchdacht aus - aus was hast du denn das "Innenleben" gemacht - schaut für mich irgendwie nach Schmutzfangmatte aus

    Der Zuagroaste


    Das schaut ja richtig interessant aus! Ich kenne die Technik eigentlich nur bei Hecht & Huchenstreamern. Kann mir auch gut vorstellen dass der fertige Streamer eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Besen hat. Aber wie wir mittlerweile alle wissen muss der Köder ja bekanntlich dem Fisch und nicht dem Angler schmecken.

    Ich hab vor einiger Zeit auch mal versucht mir Brushes zum Streamerbinden selber zu bauen - hat sich aber bei mir wie so vieles wegen Zeitmangel wieder im Sand verlaufen. Aber dein Post gibt wieder Auftrieb die Sachen rauszusuchen und kreativ zu werden :thumbup:


    Eventuell hast du ja noch ein Bild von einem Streamer den du mit deinem Gestrüpp gebunden hast.


    Manchinger


    Da kann ich dir nur zustimmen, Ordnung und Boxen sind beim Angeln auch sehr wichtig. Ich schieb das Thema schon Jahre vor mir her, sollte schon lange mal bei mir "Große Inventur" machen und so manches, was jahrelang ungenutzt ist los werden... Bin eben nicht nur Fischer sondern auch Sammler :wacko:

    Mein Helferlein der Saison kommt aus dem Bereich Fliegenbinden. Viele Streamer basieren ja auf der Wooly Bugger Grundlage mit Dubbing Körper und Hechel. Auf Empfehlung eines Freundes hab ich dieses Jahr mal mit Dubbing Brusches mit eingearbeiteten Rehhaar gewechselt. Das spart Zeit und Arbeit beim Binden und die Streamer waren sogar noch deutlich fängiger. Egal ob klassisch mit Marabou Schwanz oder der Samsoe Killer mit Polarfuchs. Die Dinger haben gefangen wie Sau.


    Ich bin auf Fotos, im Idealfall auf eine kurze Anleitung gespannt - hört sich schon mal vielversprechend an :)

    Und damit das Thema nicht zu trocken wird, hier mein Kleinteil das mir immer ziemlich zur Seite steht...

    :mrgreen:


    Manchmal der einzige Lichtblick an so manchen Schneidertag :prost:

    Servus zusammen!


    Nachdem wir ja aller festgestellt haben, dass die Beiträge weniger werden hab ich mal überlegt, was ich für ein Thema anstoßen könnte was doch für dein einen oder anderen interessant sein könnte.


    Ich glaube, jeder von euch hat irgendwas in seiner Köderbox, von dem er behaupten würde, es macht das Anglerleben wesentlich einfacher und leichter. Aus diesem Grund würde es mich sehr freuen, wenn sich hier jeder einbringt und ich bin natürlich sehr gespannt was so alles vorgestellt wird.:bash:


    Ich mach mal den Anfang, mit einem Teil was für mich in der Saison 2021 mein persönliches High Light war: Ein Wirbel, aber dafür was ganz spezielles!

    Diejenigen die gerne Schleppfischen, und das sind doch hier einige, kennen sicher die Sache mit dem Schnurdrall. Aber auch so manch anderer, der gerne mal mit rotierenden Ködern wie Spinnern & Co unterwegs ist kennt dieses Problem. Für mich persönlich gibt es eigentlich nichts nervigeres als Schnurdrall. Zum einen leidet das Vorfach darunter, und ich bilde mir zumindest ein, dass ich dadurch schon Fische verloren habe. Zum anderen gibt es gerade für mich als passionierten Schleppangler nichts schlimmeres als Köder die nicht laufen. Da können die Fische noch so motiviert sein, wenn der Köder zwar im Wasser ist, aber nicht läuft, dann wirds schwierig mit dem Fische fangen.:wallb:

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht der einzige mit diesem Problem bin. Und wer sein sein ursprünglich perfektes Vorfach nach einer Stunde schleppen dann im Format eines Vogelnestes wieder einholt kann sicher nachvollziehen dass hier noch Potential herrscht.

    Schon vor einiger Zeit hab ich mich auf die Suche gemacht, was es denn so an Möglichkeiten gibt. Zum einen gibt es da Kettenwirbel, welche beim Lachsschleppen eingesetzt werden, zum anderen gibt es auch solche Trolling-Ruder (Rautenförmige Metall oder Kunststoffblätter) die dem Drall entgegenwirken sollen. Beides hat mich nicht so ganz überzeugt. Die Kettenwirbel drehen nicht sauber, und können wenn sie irgendwie genickt werden brechen. Die Trolling Ruder sind für manche Anwendungen ganz ok, aber waren auch nicht das, was ich gesucht habe.


    Kugellagerwirbel sind eine ganz coole Geschichte, die normalen, einfachen Wirbel setze ich schon seit Jahren unter anderem bei Blinkern ein. Also war ja die Idee nahe, die ganze Drallproblematik mit einem Kugellagerwirbel in den Griff zu bekommen. Erstes Fazit: schon besser aber nicht optimal. Der Versuch mehrere Kugellagerwirbel hintereinander zu schalten brachte dann endlich das gewünschte Ergebnis, allerdings war die Variane mit Sprengringen sehr auffällig und klobig - und die Tragkraft und Problemquellen in technischer Sicht so groß.


    So und nun das Ende vom Lied: Nachdem es so einen 3-Fach-Kugellagerwirbel nicht im Handel gibt (bzw gab) haben wir uns diese nach unseren Vorgaben fertigen lassen. 8) Ich bin mit dem Endergebnis voll und ganz zufrieden - und möchte diesen kleinen aber feinen Ausrüstungsgegenstand nicht mehr missen müssen! Rund 2 cm lang, hochwertige Verarbeitung und verlötete Ösen - Anglerherz was willst du mehr :)



    So, und nun bin ich gespannt was ihr hier für "Nützliche Kleinteile die das Anglerleben leichter machen" habt!

    wegen der Kescherfrage...rechtlich scheint es da in Bayern keine Klarheiten zu geben, in den Fischerkursen widerum wird es als Must Have verkauft..

    Servus!

    Eines schon mal vorab, das ganze ist definitiv nicht Schulmeisterisch gemeint, sondern gibt nur das wieder was ich zu dem Thema erfragen konnte.

    Ein nicht ganz einfaches Thema mit dem Kescher - wir haben das Thema auch hin und wieder in unseren Vorbereitungskursen drum hab ich mich da vor einiger Zeit mal schlau gemacht was da wirklich Phase sein soll. Grundsätzliches Problem ist, dass das Bayerische Fischereigesetz recht viel Auslegungs- und Interpretationsspielraum lässt. Wenns hart auf hart kommt kommt leider auch immer wieder darauf an wer recht bekommt, und nicht wer recht hat.

    Die definitive Aussage, dass du einen Kescher, bzw eine geeignete Landehilfe mitführen musst, findest du weder bim Bayerischen Fischereigesetz, noch in der dazugehörigen Ausführungsverordnung. Jetzt kommt aber das große Aber: Im Artikel 1, Absatz 3 steht: "3Zur nachhaltigen Fischereiausübung gehört die Einhaltung der Regeln der guten fachlichen Praxis einschließlich der Anforderungen des Art. 3 Abs. 2 Satz 1 des Bayerischen Naturschutzgesetzes.". Dann gibt es noch das Tierschutzgesetz aus dem sich ableiten lässt, dass wir grundsätzlich nur zur Narungsbeschaffung angeln gehen dürfen, und dass wir ohne vernünftigen Grund keinem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.


    Und so kommt dann der geneigte "Rechtsverdreher" wohl zum Schluss, dass eine geeignete Landehilfe zur Ausrüstung dazugehört. Ob diese nun ein Kescher, ein Gaff oder ein Fischgreifer ist, wird sich so nie wirklich klären lassen. Nur bei (großen) Welsen scheint eine Landung mittels "Wallergriff" ok zu sein.


    Außerdem, wenn man die Prüfungsfragen aus dem Amtlichen Fragenkatalog ansieht, gibt es ein paar einschlägige Prüfungsfragen:


    4.140:


    Frage:

    Bei welchen Fischen wird zweckmäßig ein
    Gaff statt eines Keschers verwendet?


    Richtige Antwort:

    bei sehr großen Fischen


    4.141:


    Frage:

    Wie ist beim Landen eines größeren
    Fisches vorzugehen?


    Richtige Antwort:

    nach dem Drill den Fisch mit
    einem Kescher oder Gaff
    landen


    4.147:


    Frage:

    Wie wird ein Karpfen angelandet?


    Richtige Antwort:

    mit dem Kescher


    4.203:


    Frage:

    Wird ein Hecht zum Anlanden mit der
    Hand hinter dem Kopf gefasst,


    Richtige Antwort:

    besteht die Gefahr, dass man
    in die Kiemen des Fisches greift
    und dabei Fisch und Mensch
    verletzt werden.


    Just my 2 cents...


    (und sorry fürs Offtopic!)

    Ich kann zwar nichts speziell zum Schwanzwurzelgriff beim Huchen beisteuern, habe diesen aber schon 1-2 mal bei größeren Seeforellen angewendet weil es die Situation eben erfordert hat. Funktoniert erstaunlich gut, wobei ein Kescher zweifelsohne die sicherere Variante ist. Man muss eben beherzt zupacken und den Fisch schon mehr oder weniger ausgedrillt haben. Wird die Schwanzwurzel zu dick, was doch recht schnell passieren kann, ist der Griff nicht mehr geschlossen was natürlich dann etwas problematisch ist.


    Just my 2 cents