Beiträge von Roli

    Hallo Franz, wenn du ein bischen googelst und nach "Fischereiverein Bozen", "Fischereiverein Eisacktal", "Fischereiverein Meran", "Fischen im Vinschgau" suchst, wirst du fündig an Infos. Zu empfehlen ist die Pension Sonnenheim des Herrn Robert Pegoretti in Gargazon. Ist ein Vollprofi in Sachen Fliegenfischen und macht auch geführte Guidings an der Etsch zwischen Meran und Bozen auf Marmoratas. Viele Infos über Gewässer, Kartenausgabenstellen usw. findest du auf der Hompage des Landesfischereiverbandes Südtirol in der grafischen Navigation der Gewässerkarte/Abschnitte/Zonen: www.fischereiverband.it Du musst zuallererst die italienische Staatsgästelizenz, welche 3 Monate gültig ist, beantragen, bevor du eine Tageskarzte lösen kannst
    Eines kann ich dir sagen, nämlich dass die Etsch noch ziemlich viel Schmelzwasser führt und aufgrund der momentan zahlreichen Niederschläge ziemlich viel Wasser (eher angetrübt) führt und an eine gute Fischerei nicht zu denken ist. Ich kann dir die Passer, einen Zufluss der Etsch nördlich von Meran empfehlen. Ist klar, gut bewirtschaftet und du kannst Bachforellen, Regenbogenforellen, Bachsaiblinge, Marmoratas und Hybriden von Marmorata/Bachforelle fangen. Gut ist auch die Falschauer im Ultental, sowie die Talfer und der Eisack nördlich von Bozen.
    Gute Aussichten auf schöne Fische hast du auch in den verschiedensten Staussen: 1. Stausee Vernagt in Schnalstal mit Regenbogen-, Bach-, Seeforellen, sowie Saiblingen. 2. die drei Stausenn im Ultental, Zogglerstausee, Wallburger Stausee und Weissbrunnerstausee. Alle sehr fischreich und auch mit einzelnen kapitalen Marmoratas. Wie gesagt, du findest über diese Gewässer genügend Infos auf der Homepage des Landesfischereiverbandes.


    Hoffe dir weitergeholfen zu haben. Noch etwas liegz mir am Herzen. Wir sehen es in Südtirol gerne, wenn Gäste zum Fischen kommen, aber bitte achtsam mit den Marmoratas und den Äschen umgehen. Diese, wenn möglich, bitte relaesen und dafür die Regenbogner und Bachforellen entnehmen. Ist nur eine Empfehlung, keine Vorschrift. DANKE


    Verbindliche Grüße aus Südtirol
    Roli

    Servus, ich gehöre auch zu denen, die jagen und fischen. Fischen gehe ich nunmehr 39 Jahre, die Jagd übe ich aktiv seit 6 Jahren aus, wobei ich gestehen muss, dass das Jagern meine heimliche große Leidenschaft geworden ist :rolleyes: . Ab Mitte Juni werden die Angelruten "eingekellert" und gegen Pirschstock, Fernglas und Büchse eingetauscht, die bis zum 14. Dezember meine treuen Begleiter bleiben.


    Ich ärgere :cursing: mich oft so sehr über unsere Fischereipolitik in Südtirol, bzw. über deren Entscheidungsträger, dass ich es nicht so sehr vermisse, wenn meine jährlichen Fischgänge immer weniger werden.


    Petri und Waidmanns Heil


    Roli

    Servus Roel
    Auf der Homepage des Landesfischereiverbandes Südtirol findest du unter der Navigationsleiste Gewässertipps und Gewässerabschnitte, Kartenausgabestellen und Kartenpreise usw. http://www.fischereiverband.it
    Nützliche Infos erhälst du auch unter den Adressen http://www.fliegenfischen.it http://www.fischen.it http://www.fischen-pescare.it und http://www.fliegenfischersoftware.it
    Was du einkalkulieren musst, ist, dass zur Zeit die meisten größeren Flüsse Südtirols wie Etsch, Eisack, Passer, Rienz bedingt durch die Schneeschmelze in den Bergen, viel und leicht angetrübtes Wasser führen. Ab Mitte Juli wirds besser. Aber es gibt noch genug Nebenflüsse und kristallklare Hochgebirgsbäche und Seen, die sich wunderbar mit der Fliege befischen lassen.
    Denke daran, das du zum Lösen einer Fischwasserkarte die 3monatige gültigeGästelizenz brauchst.
    Petri Heil und eine dicke Marmorata an der Fliegenrute wünsche ich dir auf jeden Fall
    Roli

    Servus Stefan,
    freut mich, dass du dich für den Gardasee und seine Fische interessierst. Zu Deiner Frage

    Zitat

    hast Du schon mal eine Gardaseeforelle gefangen?

    Nein einen carpione habe ich nie gefangen und ich habe ehrlich gesagt mich nie sonderlich dafür interessiert und bemüht einen zu fangen. Ich fische nicht (mehr) am Gardasee. Mein Interesse besteht aber sehr wohl darin, dass man sich um den Erhalt dieser Fischart verstärkt bemüht, denn sie ist vom Aussterben bedroht. Und einen carpione im Gardasee als Angler zu fangen ist ein mehr als schwieriges Unterfangen, so selten sind sie inzwischen laut Info`s von Insidern geworden.
    So bin ich dabei geblieben und stelle mit unterschiedlichem Erfolg fast ausschließlich den alpenländischen Seeforellen in den Seen und den Marmoratas in den Flüssen meiner näheren Wohnumgebung nach.



    @ andreash: der Andi (mtrout) wird Deinen Aufruf zur Mithilfe zum Thema carpione und agone wahrscheinlich noch nicht gelesen haben, denn er ist, wie ich ihn kenne heute sicher den ganzen Tag dabei die Seefos im caldonazzosee zu ärgern.


    Grüße aus Südtirol
    Roli

    Servus, Allgemeine nützliche Infos rund um das Fischen im Gardasee mit Beschreibung der Fischarten und der verschiedensten Angeltechniken gibt`s unter den Websiten http://www.pescaok.it und http://www.tirlindana.com. Übersetzung anklicken und beim übersetzten Text etwas "all`italiana improvisieren," dann dürften die Informationen über den carpione und agone verständlich sein und (hoffentlich) ausreichen.
    Grüße Roli

    Es gibt keine bestimmten Fangmuster bzw. allgemeingültige Regeln, die sich für den Fang einer bestimmten Fischart aufstellen lassen. Sogar die Nymphentypen mit welchen man fischt können sehr selektiv sein und an einem Gewässer keine Bisse bringen und am anderen gut fangen. Jedes Gewässer hat seine Eigenart, und diese gilt es zu erkennen und herauszufinden. Wenn man Angelkollegen vor Ort hat, welche einem mit Rat und Tat zur Seite stehen und nicht mit Tipps geizen, erspart das viel Arbeit und einige Schneidertage.
    Ganz klar, die Devise heißt: probieren, experimentieren, sich mit gutgesinnten Angelkollegen austauschen und manchmal einfach auch nicht auf die Angaben und Fangdevisen der "Experten" horchen, sondern seinen eigenen Weg gehen...... :teach: :teach: :teach:

    Servus Markus! Auch 2 Tipps von meiner Seite:
    1) Du kannst beim Schwimmerfischen auf Renken bei spiegelglattem Wasser einfach alle 5 Minuten die Schnur oberhalb der Angelrolle greifen und einigemal kräftig an der Schnur zupfen. Das verleiht dann dem Renkenschwimmer und damit den Nymphen einige Bewegung. Ich kombiniere das Ganze gerne mit einem ovalen, ca 3 cm langen Lockplättchen aus Reflexfolie in Fischschuppenversion, welches ich am Wirbel, an welchem die Hegene hängt einhänge. Das Plättchen sendet seine Lichtreflexe auch bei unbewegten Wasser aus. Und Renken sind ziemlich neugierige Fische, habe ich feststellen können. Ich denke diese Methode funktioniert nicht nur bei den "italienischen Renken".
    2)Eine andere Möglichkeit ist das "ultralangsame Schleppen auf Renken". Du ankerst nicht und lässt den Renkenschwimmer ziemlich weit raus (ca 50 m). Den Schwimmer befestigst du am Besten an einen Schleppposenadapter. Das sind so bogenförmig gebogene Röhrchen mit einem Wirbel, durch welche du die Hauptschnur fädelst. Der Wirbel wird dann nach dem Wagglerprinzip am unteren Ende des Renkenschwimmers eingehängt. So bleibt der Renkenschwimmer auch unter Zug gerade und die Hegene auf der eingestellten Tiefe. Nun kannst Du den Schwimmer durch das unverankerte Boot Bewegung verleihen, indem du es mit 2-3 Ruderschlägen in Bewegung bringst, und dann ausgleiten lässt. Mit dieser Methode kannst du auch weiträumig eine Wasserfläche nach den Renken absuchen und er wird sich hoffentlich auch irgendwann bei einem Biss flach legen. Bei uns machen einige Spezialisten mit dieser Methode zu bestimmten Zeiten großartige Renkenfänge.


    Grüße aus Südtirol
    Roli

    Wobbler
    Servus, ein kleiner Tipp von meiner Seite. Wenn Du den Nymphenhaken in den Bindestock einspannst, lass die Hakenspitze etwas hervorschauen. In die hervorstehende Hakenspitze kannst Du das eine Ende vom Bodyglass einstechen. Wenn Du nicht zu fest anziehst, wird das Ende von der Hakenspitze fest gehalten. Nun Sekundenkleber (ich bevorzuge den in Gelform) auf den Hakenschenkel geben und das Bodyglass nach vorne wivkeln. Der Vorteil ergibt sich darin, dass Du nur mehr ein Ende halten brauchst. An einer Hechelklemme habe ich ein 50g Bleigewicht angebunden. Mit dieser Hechelklemme lasse ich anschließend das vordere Ende vom Bodyglass festhalten. Nach ca 10 Minuten schneide ich die Enden mit einer scharfen Rasierklinge ab. Das Bodyglass hat immer bombenfest gehalten.


    Gruß Roli

    Habe da auch so meine Erfahrungen gemacht. In viel frequentierten Gewässern besteht nur mehr die Chanche auf einen Biss, wenn der Köder sehr weit vom Blei weg ist. Die Bleikugel des DR hat auch etwas Scheucheffekt, ganz zu schweigen vom "Singen" des DR Stahlseils beim sehr schnellen Schleppen. Es besteht allerdings auch die große Wahrscheinlichkeit, dass die durch den Wiederstand des Clips gehakte Seeforelle durch ihre Kehrtwendung und rasante Flucht den Schnurbogen ausgleichen kann und das schneller als einem lieb ist! Der Hecht bleibt beim Biss eher stehen, die Seeforelle schwimmt wegund zwar in die entgegengesetzte Richtung. Allerdings sind damit die größeren Kaliber, ab 60 cm gemeint. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die vorgespannte DWrute nach dem Zurückschnellen nach einigen Sekunden schon wieder krumm ist und die Bremse anfängt zu ratschen. Habe allerdings schon viele Fische verloren. Muss dazu aber sagen, dass ich sehr schnell!! auf die Seefos schleppe/geschleppt habe (höchste Stufe mit 24 V Motor) und die Bootsgeschwindigkeit auch etwas dazu beiträgt den Schnurbogen auszugleichen/und den knapp gehakten Fisch den Haken wieder aus dem Maul zu reißen. Seeforellen beißen sehr spitz und nehmen selten voll. Aber das ist das Risiko und ab und zu wird man mit dem Fang einer schönen Seefo belohnt, wenngleich die Fehlbissrate viel höher ausfällt.

    Zitat

    wahrscheinlich verwendet strasse ein 2-Komponenten Futter und die Flüssigkeit von der er spricht, ist der Härter.


    Detlev ,
    Vielleicht erhalten wir ja zusätzliche Infos, wo das 2-Komponentenwunderfutter zu erhalten ist. Würde mich interessieren. :bash: :bash: :bash:


    Zitat

    Wenn durch Zugabe von zuviel Wasser das Futter zu "teigig" wird, mit trockenem Futter den Wasseranteil reduzieren.


    Pischwiesel Genau das habe ich mit meiner Aussage

    Zitat

    zu festes Futter wird weicher unter Zugabe von Flüssigkeit und zu weiches Futter wird fester unter Zugabe von trockenem Futter.

    gemeint.



    Strasse meinte :

    Zitat

    Falls es doch wieder zu fest wird kannst du ja einfach nochmal ein trockenes Futter dazu mischen bis es schön weich ist .



    Bei bereits zu festem Futter noch mehr trockenes Futter hinzuzugeben ergibt dann einen wunderbaren festen, klumpigen brösligen Teigklumpen, den man gleich als "Brassenoilie" verwenden könnte
    Alles klar?

    Zitat

    da es bei dir immer zu fest wird ,solltest du einfach weniger Flüssigkeit verwenden.
    Falls es doch wieder zu fest wird kannst du ja einfach nochmal ein trockenes Futter dazu mischen bis es schön weich ist .

    :teach: :teach: :teach:


    @ strasse Diese Reihung scheint mir nicht der Logik entsprechend zu stimmen. :blink1: :blink1: :blink1:
    Meine Logik sagt mir Folgendes: zu festes Futter wird weicher unter Zugabe von Flüssigkeit und zu weiches Futter wird fester unter Zugabe von trockenem Futter. :read: :read: :read:
    Bist du sicher, dass du mit deinem Ratschlad an diocletian richtig liegst???? ;-) ;-) ;-)


    Lies bitte mal in einer entsprechnden Fachbroschüre oder Fachzeitschrift nach, welche Kriterien beim Herstellen von Futter für das Feederangeln beachtet werden sollten.


    Nichts für ungut für meine Korrektur Deiner "Empfehlungen".
    Gruß Roli

    Ich möchte mich mit dem Eröffnen dieses Themas an die Renkenfischer wenden.


    Fände es interessant, wenn ein Informationsaustausch über den Fang und Gewässer von Großrenken stattfinden würde. Vielleicht wäre dadurch auch ein Vergleich über die Fangmöglichkeiten zwischen Gewässern möglich.


    Es gibt im Alpenraum ja einige Gewässer, in denen regelmäßig Großrenken überlistet werden.


    In Südtirol ist der Haidersee am Reschenpass, nahe gelegen an der österreichischen Grenze, vor allem in der Vergangenheit bekannt für seine Großrenken geworden. Mit schöner Regelmäßigkeit wurden dort Fische über 70 cm Länge und 10 Pfund schwer gefangen. In den letzten 5 Jahren ist es allerdings erheblich leise um die Großrenken geworden. Es werden keine Renken mehr im Gardemaß über 70 cm gefangen. Aufgrund der sich verändernden Gewässergüte (von mesotroph zu oligothrop) geht im Zusammenhang mit dem sich verändernden Nhrungsangebot auch scheinbar das Wachstum der Renken zurück, wobei quantitativ die Fänge steigen. Auffallend sind die hohen Nachwuchsraten, ein Besatz findet nicht statt.
    Dieses Jahr wurden bis jetzt 5 Fische über 60 cm Länge gefangen. Auffallend ist, dass die Renken erheblich schlanker geworden sind.


    In diesem Zusammenhang stellt sich mir noch folgende Frage. Inwiefern hat der Hechtbandwurm Auswirkungen auf die Renkenpopulation und das Größenwachstum der Renken. Seit einigen Jahren ist im Haidersee ein massiver Befall mit dem Hechtbandwurm festzustellen. Uns fehlen noch die Erfahrungen damit, weil es sich um den 1. Befall in ganz Italien handelt
    Würde es interassant finden Eure Erfahrungen und Meinungen zu hören.

    Ich habe meine Traumforelle auch bereits gefangen. Habe die Seeforelle beim Blinkern in einer Talsperre (Reschenstausee) erwischt. Es ist der Fisch auf meinen avantar. Sie war 85 cm lang, ein Milchner und wog 8,6 kg. Bei uns wird im Reschenstausee so alle 8 Jahre eine Seeforelle in dieser Größe gefangen. Also relativ selten. Und das hat seine Gründe:
    Besetzt werden Seeforellen nicht, das gesetzliche Schonmaß beträgt lächerliche 27 cm und alle Fische, welche das Schonmaß haben, werden, alla italiana, abgeschlagen und mitgenommen. Hauptmethoden und Köder sind Sbirulino und Schwimmerfischerei mit Würmern und Maden. :wallb: :wallb: :wallb: Nur so viel, um keine Illusionen zu erwecken..............
    Wie soll es da den Seeforellen gelingen ihr Wachstumspotential auszuschöpfen und zu Kapitalen abzuwachsen?

    Danke für die Glückwünsche.
    @Felix Freut mich, wenn Du zum Fischen nach Südtirol kommst. Welches Gewässer möchtest Du denn in Südtirol befischen?
    Falls Du Tipps brauchst, stehe ich Dir, soweit möglich, gerne zur Verfügung.

    Endlich ist es wieder soweit! Ab 1. Mai sind alle Gewässer Südtirols, welche einen Bestand an Seeforellen haben zum Befischen freigegeben. :bash: :bash: :bash:
    Mit etwas Verspätung folgt mein Kurzbericht über die Seeforelleneröffnung in Südtirols Gewässern.


    Mein Toppgewässer zum Fang von Seeforellen ist der Reschenstausee am Reschenpass nahe zur österreichischen Grenze.
    Das Gewässer ist ein Stausee und bei Vollstau rund 600 ha groß mit einer Maximaltiefe von ca 50 m und darf mit Tageskarte vom Ufer befischt werden.
    Allerdings haben die Stauseen und deren Forellen so ihre Tücken und gelten zu Recht als schwierig zu befischende Gewässer. Ich fische seit meinem 6. Lebensjahr im Reschenstausee und konnte in meiner nunmehr 36jährigen Anglerlaufbahn dort einige Sternstunden erleben.
    Jedes Jahr freue ich mich immer wieder auf den 1. Mai und dem Beginn der Seeforellenfischerei.


    So auch dieses Jahr: Die Abfahrt von zu Hause erfolgt um 4.30 Uhr morgens.
    es ist kalt, mein Thermometer zeigt eine Außentemperatur von -3°C.
    Um 5.00 Uhr komme ich am Gewässer an, wo mein langjähriger und bester Angelkumpel bereits auf mich wartet. Schnell erfolgt eine kurze Lagebesprechung und die Situation am Gewässer wird kurz analysiert.
    Es ist Niedrigstau mit vielen flachen Bereichen. Das Wasser ist klar, und es weht ein eiskalter, böiger, ja schon fast sturmartiger Nordwind, der aufs Wasser Schaumkronen peitscht. Mir wird trotz der unwirtlichen Witterungsbedingungen warm ums Herz. Es herrscht Seeforellenwetter, denn genau diese Bedingungen lieben "unsere" Südtiroler Seeforellen.
    Nach einem Handschlag mit Petri Heilwünschen erfolgen die ersten Würfe in die neue Saison.
    Um 8.00 Uhr habe ich den ersten Biss. Eine Regenbogenforelle mit ca 45 cm, die noch laichschwer ist und natürlich sofort schonend abgehakt in ihr Element entlassen wird.
    Ich fische weiter und plötzlich erfolgt ein kurzer, harter Schlag. Typisch Seeforelle, da hat eine meinen Wobbler nur angestupst. Ich überwerfe die Stelle nochmals und es erfolgt ein vehementer Biss. Seeforelle!!! Schon bald wälzt sie sich im klaren Uferwasser und mein Kollege klettert das Steilufer hinunter und keschert sie. Ein wunderschöner Milchner, rund 60 cm lang hat den Wobbler genommen und ein erfolgreicher Start in die Seeforellensaison 09 ist erfolgt. Eine Stunde später kann ich noch eine 54 cm lange Seeforelle fangen. Wir fischen weiter bis 15.00 Uhr, fangen aber abgesehen von einigen schönen Regenbogenforellen nichts mehr.



    Alles in allem war das wieder ein wunderschöner Tag, bei dem ich wiedereinmal saumäßigen Dusel gehabt habe.
    Am übernächsten Tag werde ich (zum Glück) zur Realität zurückgeholt. Rund 8 Stunden geworfen und zu Fuß 4 km Uferstrecke abgefischt, das ganze Steilufer durchgekraxelt......... und keinen Biss gehabt.


    Das ist Seeforellenfischen in Südtirol


    Servus Wobbler,
    ich baue mir meine Renkenschwimmer seit langer Zeit mit Erfolg folgendermaßen:
    Als Schwimmerkörper verwende ich rote, weiße, gelbe, orange und pinkfarbene Plasikostereier, welche ich mir im Bastelladen preisgünstig hole. Aufgrund der verschiedenen Farben habe ich auch für verschiedenste Lichtverhältnisse immer eine Schwimmerfarbe, welche ich gut sehe.
    Mit einer Bohrmaschine oben und unten im Plastikei ein Loch bohren. Wenn man den Schwimmerkörper mit Einkomponentenmontagehartschaum ausschäumt, lässt sich ein Schwimmer mit besonders hoher Tragkraft herstellen. Ein Loch ist dann im Schwimmerkörper dementsprechend groß zu bohren, um das Röhrchen der Montageschaumdose einzufügen, damit der Schaum auch im Hohlkörper des Schwimmers landet. Nur so viel Schaum einfüllen, bis er beginnt überzuquellen, nach dem Trocknen und Aushärten lässt sich der übergelaufene Schaum recht leicht vom Körper des Schwimmers entfernen.
    Vom Zubehör für Modellbau besorge ich mir Vollkohlefasterstäbe im ensprechenden Durchmesser, welche ich auf die gewünschte Länge zuschneide. Daraus fertige ich das Durchlaufröhrchen, bzw. die Antenne des Renkenschwimmers. Ersatzweise lassen sich auch abgebrochene Spitzen von Angelruten verwenden.
    Der Kohlefaserstab wird mit Sekundenkleber angeklebt, bei ausgeschäumten Plastikeiern bohre ich mit einem dünndrähtigen Stahldraht das Loch vor und klebe dann den Kohlefaserstab mit einem Klebstoff ein, der zum Kleben von Styropor und Schaumkörper geeignet ist.
    Am unteren Ende des Kohlefaserstabes befestige ich einen Posenadapter (z. B. von Jenzi) und am oberen Ende der Antenne klebe ich eine leuchtend rote Holzperle im Durchmesser von 2,5 cm ein. Ersatzweiße geht auch ein Miniplastikosterei, bzw. eine Styroporkugel.
    Fertig. Das ist ein sehr preisgünstiger, robuster und haltbarer Renkenschwimmer, bei dem es sich auch leicht verschmerzen lässt, wenn ab und zu einer verloren geht.
    Viel Spaß beim Bau und Petrigrüße aus Südtirol.
    PS: Wurde zu Beginn der 1990er Jahre lange Zeit wegen meiner Renkenschwimmer am besten Renkengewässer in Südtirol ausgelacht, meine Renkenfänge haben die Lacher dann zum Schweigen gebracht und nach und nach konnte ich sie auch mit "meinen" Modellen fischen sehen.


    Roli

    Zitat

    Was ich noch vergessen habe: Wieviel Zucker und geriebenen Anis gibst du dazu?


    @Diocletian:3 Esslöffel Zucker und einen halben Teelöffel Anis. Als Alternative zum Anis kannst Du auch 1 EL Himbeersaft dazugeben, dann riecht der Polentateig fruchtiger. Oder einen halben TL Lebkuchengewürz, dann schmeckts herber und ist für Weißfische nicht so attraktiv. Versuch mal zu experimentieren. Ein Kollege von mir verfeinert den Polentateig mit Wurmextrakt, ist auch nicht schlecht. Übrigens, wenn in Deinem Gewässer viel mit Mais gefischt wird und die Schleien schlechte Erfahrungen bzw. Bekanntschaft mit der Farbe gelb gemacht haben, färbe den Teig mit Lebensmittelfarbe ein (rot oder braun), damit die Scheuchwwirkung der Farbe gelb neutralisiert wird.[


    quote]mal noch ne andere Frage - geschmacklich ziehe ich der Schleie ja noch eher ne Brachse vor..... wie bereitet ihr die zu??? [/quote]
    @Mel: Ich esse und bereite ab und zu eine Schleie so vor: blau gekocht, das Fleisch von den Gräten auslösen, mit frischem kleingeschnittenem Basilikum bestreuen und mit kaltgepresstem Olivenöl beträufeln. Schmeckt recht lecker.


    Grüße
    Roli