Beiträge von fliafi

    Hallo Stefan,


    ich hab das Modell zwei Generationen zurück eine DMC-FT2 und bin damit immer noch zufrieden. Das einzige Problem dass ich manchmal habe ist, wenn ich Unterwasserbilder mache in einem eiskalten Gebirgsbach und dann bei strahlendem Sonnenschein gleich danach wieder ein Bild über Wasser, dan läuft das Objektiv von innen an. Ich hab sie auch schon mal reklamiert und an Panasonic geschickt aber die haben geschrieben das wäre noral.


    Die Bilder in meiner Fischgalerie und in meinen Berichten sind mit dieser Kamera gemacht.


    Viele Grüße
    Ralf (fliafi)

    Hallo liebe Fliegenbinder,


    so toll ich Eure Idee finde aber ich weiß zur Zeit nicht wohin ich zuerst springen soll. Im Moment schaff ich nicht einmal die Fliegen für die Kurse zu binden.


    Was mach ich den ganzen Tag?


    Privat: aufräumen, einkaufen, waschen, bügeln, putzen, kochen, reparieren, baden, essen, Briefwechsel mit Behörden und Rentananstalt, Arztbesuche, usw.


    Geschäft: geschäftlich bin ich als Solokämpfer verantwortlich für: Geschäftsleitung, Kursleitung, Aussendienst, Einkauf, Buchhaltung, Steuer, Werbung, Internetauftritt, Sekretariat, Reparatur und Wartung der Leihgeräte, Fliegenbinden, Schülerbetreuung, uvm.


    Jetzt beim niederschreiben bin ich direkt über mich selbst erschrocken was ich alles nebenbei mache. :girl_impossible:

    Hallo Zusammen,


    wenn ich auch aus Zeitgründen wahrscheinlich nicht mitmachen kann so finde ich die Idee mit dem Fliegentausch super! Leider (besser gesagt: "Gott sei dank") bin ich fast jeden Tag am Wasser und wenn ich abends heim komme muss ich die, oft in den Kursen und auch von mir verschossenen, Fliegen wieder nachbinden. Das sind an manchen Tagen schon mal 20 und mehr Fliegen.


    Wenn ich aber sonst irgendwie helfen kann, jederzeit gerne. Bin dann auch schon sehr gespannt auf die Erfahrungen mit Euren Fliegen!

    @ Der Zuagroaste und @all


    Hallo Stefan,
    freut mich dass ich Dich und auch die anderen ein bisschen "anfixen" konnte! Das sieht ja schon sehr gut aus. Diese Art Maifliegen zu binden ist aber auch nicht ganz einfach. Bei den Schwanzfibern hab ich mich bei den Ersten auch mächtig hart getan. Oft hab ich sie aus Versehen ausgerissen, manchmal nachdem die Fliege fertig war. :girl_cray2.gif:


    Als Monofile verwend ich mindestens eine 16-er oder noch besser eine 18-er. Dieser quergebundene Hechelkranz soll die Beinchen der Maifliege imitieren. Wenn die dann auf dem Wasser aufsetzen ergeben sie aus der Sicht des Fisches kleine Lichtpunkte welche wiederum den Beissreiz beim Fisch auslösen.


    Dazu kann ich Euch ein sehr gutes Buch von John Goddard empfehlen: "Die Forelle und die Fliege" in der diese Sicht sehr gut beschrieben ist. Goddard favorisiert in seinem Buch aus diesem Grund auch imer wieder die USD-Fliege.


    Ich freu mich schon auf die Maifliegenzeit und die ersten Erfolgsberichte von Euch!

    . . . Woher hast das beige, maifliegenfarbene moosgummi bezogen? Das habe ich noch nicht gefunden.


    Wie Roel schon geschrieben hat findest Du das in vielen Schreibwarengeschäften, Kinderspielzeugläden, Bastelgeschäften bzw. -abteilungen, beim Kick oder auch in 1-€-Läden hab ich sie schon gesehen, in allen Farben. Das hab ich in einem Spielzeugladen in Holzkirchen gefunden. Dort gibt es sie einzeln in DIN A4 allerdings etwas dicker. Auch in Angelgeschäften gibt es sie meist dann etwas teurer.

    USD-Maifliege



    Bald ist es wieder soweit mit dem Maifliegenschlupf. Deswegen möcht ich Euch heut eine aussergewöhnliche Maifliege vorstellen - die USD-Maifliege (Upsidedown-Maifliege). Wie der Name schon sagt wird sie verkehrt herum gebunden. Wie, das seht Ihr in der nachfolgenden Bindeanleitung:


    Materialkunde


    Fliegenhaken


    Irgendwann gibt es soviele Haken wie Fliegen. Wer soll da noch durchblicken? Allein die 5 größten Hakenfirmen (Tiemco, Kamasan, VMC, Mustad und Partridge) bieten schon einige Hundert verschiedene Produkte. Der Bericht kann und soll auch nicht alle möglichen Muster erklären und ist vor allem für Fliegenfischeinsteiger gedacht. Andere Angelarten sind hier nicht berücksichtigt.


    Wenn man sich beim Fliegenbinden unterhält geht es immer wieder um Begriffe wie "Faden nach vorne führen" oder "eine Feder nach hinten einbinden" usw. Wo aber ist vorne und hinten?


    Betrachten wir uns einmal einen "ganz normalen" Fliegenhaken in der Nahaufnahme.


    Bei den meisten Fliegen wird der Kopf in Ör-Nähe gebunden und das Schwänzchen am Hakenbogen. Daraus ergibt sich schon unsere erste Antwort. Vorne ist in der Regel am Ör und hinten ist am Hakenbogen. Dazwischen liegt der Hakenschenkel. Genauso stellt sich die Frage wo ist oben und wo unten? Auch das ergibt sich durch den Aufbau der Fliege und wie sie dann auf dem Wasser liegt. Flügel werden in der Regel auf den Hakenschenkel gebunden und der Hakenbogen mit der Hakenspitze sinkt in den Wasserfilm ein. Also ist der Hakenschenkel oben und die Hakenspitze unten. Ich schreibe absichtlich "in der Regel" da es natürlich auch hier Ausnahmen gibt, z. B. USD (Up Side Down - ) Fliegen welche verkehrt herum gebunden werden.



    Das Ör (eye):


    Das Ör kann nach oben oder nach unten gebogen oder auch gerade sein. Warum ist das so?


    Aufwärts gerichtetes Ör (up eye):



    Durch das aufwärtsgerichtete Ör bleibt mehr Platz für Materialien beim Binden. Dies ist besonders bei voluminösen Streamern und auch Lachsfliegen der Fall. Nachteil ist dass die Zugrichtung nicht der Hakrichtung entspricht.


    Abwärts gerichtetes Ör (down eye):



    Obwohl durch die Abwärtsrichtung des Ör's der Abstand zwischen Hakenspitze und Ör verkleinert wird ergibt sich daraus trotzdem ein kleiner Vorteil, nämlich die Zugrichtung. Sie ist günstiger als bei einem aufwärts gerichteten Ör da sie eher der Hakrichtung entspricht.


    Gerades Ör (ring eye):



    Das gerade Ör ist ein Kompromiß zwischen aufwärts und abwärts gerichtetem Ör wenn man langschenklige Fliegen oder Streamer bindet. Zum Einen benötigt man den Platz zwischen Hakenspitze und Ör für voluminöse Körper und zum Anderen möchte man aber gerade bei größeren Fischen keine Einbußen bei der Zugrichtung.


    Eine Sache sollte zum Thema Hakenör noch erwähnt werden. Bei sehr kleinen Haken wird es manchmal etwas problematisch das Vorfach einzufädeln. Dafür haben sich einige Hersteller eine findige Idee ausgedacht. Sie haben einfach das Ende des Drahts verjüngt und damit ein größeres Loch zum einfädeln des Vorfaches geschaffen. Die Haken werden dementsprechend bezeichnet:


    Normales Ör (ball eye), verjüngtes Ör (tapered eye).


    Der Hakenschenkel (shank):


    Als Hakenschenkel ist der meist gerade Teil zwischen Ör und Hakenbogen gemeint und zwar ohne Ör und ohne Bogen. Auf ihn wird das Material gebunden.


    Die Hakenlänge (nicht Größe!) wird oft mit 1x long, 2x long, 3x long oder 1x short, 2x short, 3x short usw. bezeichnet. Long bedeutet dass die Hakenlänge der Hakenlänge des nächst (1x) oder übernächst (2x) usw. größeren Hakens entspricht. Bei der Angabe short ist der nächst (1x), übernächst (2x) usw. kleinere Haken gemeint. Also die Hakenlänge eines Hakens der Größe 10/1x long entspricht der Hakenlänge eines Hakens der Größe 8. Bei Short entspricht dann z.B. die Hakenlänge eines Hakens der Größe 10/1x short der Hakenlänge eines Hakens der Größe 12, 10/2x short der Größe 14 usw.


    Die Hakengröße wird über die Öffnung (gape) bestimmt - also dem Abstand zwischen Hakenspitze und Hakenschenkel nicht durch die Länge des Hakens!


    Dazu später in diesem Kapitel.


    Der Hakenbogen (bend):


    Rundbogen (round bend):



    Der Bogen ist fast kreisrund. Diese Haken werden hauptsächlich bei kleinen Trocken-, Nass-Fliegen und Nymphen verwendet da sie auch die größte Öffnung haben, also den Abstand zwischen Hakenspitze und Hakenschenkel.


    Sproat-Bogen (sproad bend):




    Der Sproadbogen wurde entwickelt um dem Haken eine größere Festigkeit zu verleihen. Auch Sproadbogen-Haken werden wie Rundbogenhaken mehr für kleinere Fliegen verwendet.


    Limerick-Bogen (limerick bend):



    Der Limerick-Haken ist durch den oberen und unteren, stark ausgeprägten Winkel beim Bogen der stärkste Haken dafür hat er aber die kleinste Öffnung und ist aus diesem Grund eher für Streamer und auch Maifliegen geeignet. Maifliegen mit einem Extended-Body bekommen durch diese Art von Bogen eine schöne Krümmung nach oben.


    Weitere Hakenformen:


    "Normaler" Trockenfliegenhaken (Dry Fly Hook):



    Zur Verdeutlichung nochmal ein normaler Trockenfliegenhaken. Die Unterscheidung ist hauptsächlich in der Drahtstärke. Nassfliegenhaken und Nymphen sind meist dicker und schwerer da sie ja im Wasser bzw. Grundnähe gefischt werden wogegen Trockenfliegenhaken dünndrahtiger und damit auch leichter sind denn sie sollen ja schwimmen.


    Shrimp-Haken:



    Bachflohkrebse, Shrimps und sogar Maifliegen werden damit gebunden. Der gekrümmte Hakenschenkel entspricht seinen natürlichen Vorbildern. Bei Bachflohkrebsen immer auch an eine Bleibeschwerung denken da sie ja in Grundnähe gefischt werden.


    Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Hakenformen. Diese alle aufzuführen würde den Rahmen sprengen weshalb ich es vorerst bei diesen beiden, am häufigsten verwendeten Hakentypen, lasse.


    Die Hakenspitze (point)


    Fliegenhaken mit Widerhaken (barb):



    Aus heutiger Sicht ist ein Widerhaken vollkommen überflüssig, ja er hat sogar erhebliche Nachteile gegenüber einem Schonhaken. Die Kerbe die durch das aufbiegen des Widerhakens entsteht führt wesentlich schneller zum Bruch der Spitze. Ein entfernen des Hakens aus dem Fischmaul, dem Kescher, der Kleidung, dem Ohr oder sonst welchen Körperteilen ist immer mit Problemen für Fisch und /oder Fischer verbunden.


    Fliegenhaken mit angedrückten Widerhaken:



    Leider gibt es immer noch Fliegen mit Widerhaken obwohl bereits in den meisten Fließgewässern Widerhaken verboten sind. In diesem Fall sollte man immer eine kleine Zange dabei haben um den Wiederhaken anzudrücken. Das ist vollkommen legitim. Auch zum Fliegenbinden sind meiner Meinung nach immer noch zuviele Haken mit Widerhaken in Umlauf. Befrägt man die Firmen so bekommt man zur Antwort dass die meisten Angler immer noch kein Vertrauen zu Schonhaken haben und sich Schonhaken einfach nicht so gut verkaufen lassen.


    Fliegenhaken ohne Widerhaken (barbless) / Schonhaken:



    Schonhaken sind einfach eine feine Sache. Untermaßige Fische lassen sich noch im Wasser mühelos (für Fisch und Fischer) meist nur durch locker lassen der Schnur abschütteln. Mit der heutigen Ausrüstung und einem feinfühligen Drill geht ohne Widerhaken kein einziger Fisch mehr verloren als mit Widerhaken. Egal wo der Haken hängt, im Baum, Gebüsch, Kescher, Kleidung oder an irgendwelchen Körperteilen - der Haken läßt sich immer problemlos entfernen.


    Beim Hakenkauf sollte man auch darauf achten dass die Hakenspitze nicht zu lang ist. Lange Hakenspitzen brechen wesentlich leichter!


    Die Hakenöffnung (gape):



    Einzig und allein die Hakenöffnung bestimmt die Hakengröße! Das ist der Abstand zwischen Hakenspitze und Hakenschenkel welche bei einem normalen Haken in einem festgelegten Verhältnis zur Schenkellänge steht. Die Hakengrößen führen vor allem bei Neulingen immer wieder zur Verwirrung. Leider ist es aber auch so. Die berühmte deutsche Norm (DIN) hat sich bis zu den Fliegenhaken noch nicht durchgeschlagen. Jede Firma kocht hier sein eigenes Süppchen. Trotzdem ist die Hakenöffnung immer noch am aussagekräftigsten.


    Die nachfolgende Tabelle ist nicht vollständig. Sie soll nur den Größenunterschied verdeutlichen und zu einem besseren Verständnis führen.



    Grundsätzlich gilt: je kleiner die Nummer umso größer der Haken. Also ein Haken der Größe 2 ist größer als ein Haken der Größe 4, ein Haken der Größe 14 ist kleiner als ein Haken der Größe 12.

    Ist man bei 1 angekommen, wird nicht mit Minuszahlen weiter gezählt sondern in der Reihenfolge mit 1/0 - 2/0 - 3/0 - 4/0 usw.


    Noch ein letzter Tipp gerade für Fliegenfischeinsteiger:


    Mit den Hakengrößen 10 - 14 deckt Ihr die meisten Fälle im Jahr ab. Evtl. noch ein paar Streamer in der Größe 8 und Saisonbedingte Fliegen (Maifliege, Landinsekten . . .) - das reicht das ganze Jahr über.


    . . . und noch ein letzter Wunsch, Ihr erleichtert Euch damit selber das "Angler-"leben und auch das der Fische:


    Bitte fischt ohne Widerhaken!

    Hallo Markus,


    das könnten evtl. ein kleiner Penzberger Verein sein oder Anglerbund Isaria München.


    Ich glaub ich hab den Vorstand von dem kleinen Penzberger Verein kennengelernt und glaube mich zu erinnern dass er von einem Stück Loisach gesprochen hat. Leider ist der Name meinem Reorganisationslauf des Gehirns zum Opfer gefallen oder besser gesagt der Alzheimer. ;)


    Übrigens: Gratulation zur Prüfung und ein herzliches Willkommen!

    Materialkunde


    Bälge, Sättel


    Bälge werden für viele Arten von Fliegen verwendet. Von der kleinsten Trockenfliege bis zu Hechtstreamer von 20 cm kommen zum Einsatz. Wo aber liegen die Unterschiede? Viele Fachbegriffe werden uns da regelrecht um die Ohren geschlagen.


    Als erstes möchte ich zwischen Hahn und Henne unterscheiden. Nein! Nicht was Ihr meint. Die Unterscheidung kennen wir bereits. Hier gehts um Federn und Hecheln.


    Hahnenhechel:
    Hahnenhechel sind härter und hohl und haben sehr hohe Schwimmeigenschaften wodurch sich schon ihr Haupteinsatzgebiet abzeichnet. Sie werden in erster Linie für Trockenfliegen eingesetzt. Dafür muss man aber auch einen wesentlich höheren Preis zahlen als bei Hennenhecheln.


    Hennenhechel:
    Die Schwimmeigenschaft von Hennenfedern ist nicht so gut wie die von Hahnenfedern. Sie sind wesentlich weicher und werden deshalb auch meist unter Wasser eingesetzt. Dafür spielen sie sehr schön unter Wasser und verführen so unsere Fische zum reinbeissen.


    Mit Begriffen wie Sattel, Skalp, Balg, Schlappen, Neck, Cape usw. haben vor allem Neulinge im Fliegenbinden immer wieder Probleme. Welcher Teil des Federkleides hier gemeint ist soll das nachfolgende Bild veranschaulichen.



    Balg, Skalp, Cape, Neck:
    Federn aus dem Hals- und Nackenbereich des Hahns oder der Henne.


    Sattel, Saddle:
    Das ist der Federteil des Rückens vom Hahn oder Henne. Die Federn sind meist länger als die Nackenfedern und etwas weicher. Die Rückenfedern der Henne sind sehr stark und bis weit nach oben beflaumt.


    Schlappen:
    Große Federn im Bereich des Hühnerpo's. Sie werden hauptsächlich für Hechtstreamer verwendet oder die Seitenfibern als Schwänzchen.


    Die folgenden beiden Bilder zeigen den Unterschied zwischen Balg und Sattel (links: Balg, rechts: Sattel). Erstes erkennbares Merkmal ist die Oberkante. Wärend der Balg eine u-förmige Oberkante hat (da war früher einmal der Hals), hat der Sattel eine gerade Oberkante.



    Herkunft:
    Bis ca. 1970 wurden zum Fliegenbinden Federn vom "normalen" Haushuhn, welches auch gegessen wurde, verwendet. Da es sich um ein sogenanntes Abfallprodukt handelte waren die Federn auch noch für einen nicht so "betuchten" Fliegenbinder erschwinglich.


    Bald aber genügten den immer mehr werdenden Fliegenbindern die Qualität und Farben nicht mehr und so kam ein findiger Eierproduzent aus Pennsylvanien (Metz) auf die Idee großwüchsige Hühner in den Wunschfarben zu züchten. Noch zur selben Zeit gelang es auch weiteren Züchtern wie Hoffmann, Genetic Hackle, Whiting und wie sie alle heißen der Idee zu folgen.


    Würde man eine Reihenfolge der Herkunftsländer nach Qualität angeben so wären Bälge aus den USA an oberster Stelle gefolgt von den chinesischen Bälgen und als Schlusslicht die indischen Bälge.


    Qualitätsunterschiede:
    Die besten Bälge kommen immer noch aus den USA. Wie aber erkennt man gute und schlechte Bälge wobei "gut" und "schlecht" etwas relativ ist wenn man das Einsatzgebiet der Feder mit berücksichtigt. Beispiel: Ein weicher Kiel mit dem sich sehr schön Hechelkränze für Trockenfliegen bilden lassen wird als "gut" bezeichnet wogegen ein harter Kiel eher als "schlecht" bezeichnet wird obwohl er z.B. für einen großen Hechtstreamer wiederum ideal ist.


    Trotzdem gibt es natürlich Qualitätsunterschiede. Wie kann ich nun als Anfänger Federn bewerten?


    Wichtigstes Qualitätsmerkmal ist die Anzahl Fliegen welche ich aus einem Balg erstellen kann. Ich greife mal eine Feder aus dem Balg heraus. Möchte ich mit dieser Feder einen Hechelkranz binden, brauch ich im Schnitt etwa 3 - 5 Windungen. Je nach Qualität schaffe ich mehr oder weniger Windungen. Ausschlaggebend ist dafür nicht zuletzt wie weich der Kiel ist. Bei billigen Bälgen ist dieser höchstens im oberen (Spitzen-) Teil weich und biegsam. Die unteren 2/3 sind hart und lassen sich für einen Hechelkranz nicht mehr verwenden aber z.B. für Hechtstreamer wo die einzelne Feder der Länge nach eingebunden wird.


    Alte oder lange gelagerte Bälge haben oft brüchige und spröde Kiele. Das selbe passiert auch oft mit gefärbten Bälgen aufgrund ihrer chemischen Behandlungen.


    Wenn wir schon beim Kiel sind spielt auch sein Querschnitt eine Qualitätsrolle für den Hechelbinder. Beim normalen (Ur-)Huhn ist der Querschnitt der Nackenfedern oval und die Fibern stehen an der Breitseite. Wickelt man nun die Feder um den Haken stellen sich die Fibern schön gleichmäßig auf, so wie es der Fliegenbinder haben will. Deshalb werden für Hecheln überwiegend die Nackenfedern (Cape, Neck oder auch Skalp) verwendet. Bei billigeren Varianten aber auch bei den meisten Satteln ist oft der Querschnitt des Kiels rund was zur Folge hat daß sich die Fibern unkontrolliert (wilkürlich) aufstellen.


    Ein guter Balg sollte auch eine möglichst große Palette an Hakengrößen (8 - 20) abdecken und einen gleichmäßigen Wuchs (breite) aufweisen. Dabei spielt die Länge und Steifheit der Fibern eine große Rolle. Besonders steife Fibern sind meist an den Seiten des Nackens.


    Widmen wir uns nocheinmal dem Flaum. Abgesehen von Nassfliegen, Nymphen und Streamern ist beim binden von Trockenfliegen der Flaum unerwünscht. Eine Feder wird oft auch als schlecht bezeichnet wenn sie bis über die Hälfte ihrer Länge mit Flaum behaftet ist.


    Qualitätsstufen:
    Von den Herstellern werden mittlerweilen verschiedene Qualitätsstufen bei Bälgen angegeben welche sich aber auch im Preis deutlich niederschlagen: 1. bis 3. Grad, 1. bis 3. Wahl, Gold/Silber/Bronce usw. Ausschlaggebend dafür ist:


    • die Anzahl brauchbarer Federn
    • die Länge der Feder
    • welche und wieviel verschiedene Fliegengrößen aus dem Balg gebunden werden können


    Oft ist aber ein hochpreisiger Balg in der Summe günstiger wenn man vor allem die Anzahl der daraus zu bindenden, brauchbaren Fliegen mit berücksichtigt.


    Kleiner Tipp zum Schluss:
    Besucht doch mal eine Geflügelausstellung. Ihr werdet staunen was es da alles Interesantes zu entdecken gibt!

    Hallo Zusammen,


    jetzt möcht ich auch noch meinen Senf dazugeben. Also erstmal, ich habe zum Fliegenfischen auch den kleinen Ole Joergensen. Der ist wirklich super und zum Fliegenfischen in den meisten unserer Fließgewässer vollkommen ausreichend. Zum Seeforellen fischen ist er bestimmt zu klein vor allem wenn ich mir die Prachtexemplare vom Felix anschaue. Ist man in einem unserer alpinen Fließgewässer unterwegs kann ein MeFo-Kescher durch seine Größe schnell sehr lästig werden.


    Ich möchte aber die Fliegenfischer unter uns auch noch auf eine ganz einfache Lösung bringen. Sehr oft ist man im Fließgewässer länger unterwegs, hat vielleicht auch noch einen Rucksack am Rücken oder der Holzwatkescher baumelt irgendwo am Rücken oder an der Hüfte rum oder man hat Situationen wo ich den Fisch nur von einem steileren Ufer landen kann usw. Dann ist ein kleiner teleskopierbarer Klappkescher immer noch das beste. Den kann man schön mit einem kleinen Karabiner in den D-Ring der Wathose einhängen und dann einfach in den Watgürtel klemmen. Der trägt nicht auf, schlackert nicht am Körper rum und ist trotzdem schnell zur Hand. Ausserdem kann ich ihn teleskopieren wenn die Landung mal über eine steilere Uferböschung erfolgen muß.


    Das sind aber nur Vorschläge. Ich fische meistens mit dem Klappkescher weil er einfach mehr Situationen abdeckt als ein runder Watkescher.


    Hab gerade festgestellt dass sich die Bilder nicht vergrößern lassen und kaum etwas zu erkennen ist deshalb hier noch einmal ein Link:


    Bild1 Bild2 Bild3

    Bilder

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    Hallo liebe Eisangler,


    ich war mittlerweilen schon ein paar Mal am Weidachsee beim Eisangeln. Am schönsten war's beim ersten mal. Da hatten wir richtig sibirische Verhältnisse. Ich hab auch auf meiner HP einen Bericht darüber geschrieben:



    Eine Erfahrung im Voraus die ich mittlerweilen gemacht habe ist: die Schnur nicht zu dünn nehmen. Trotz der Laichzeit sind es ganz schön stramme Fische (Bach- und Regenbogenforellen und Saiblinge) die auch unterm Eis noch ganz schön kämpfen. Als Köder eignen sich ganz hervorragend Flußkrebsschwänze welche für ca. 1,99€ in jedem Supermarkt zu haben sind.


    Auch mit einer kleinen 3-er Fliegenrute und einer Ritz-D (Fliege) hat es funktioniert.


    Ich wünsch Euch viel Spass beim Eisangeln!

    Hallo Stefan und @all,


    zum Thema Fliegenbinden gibt es meist zwei Arten von Büchern. Das Eine ist nach den Bindetechniken aufgebaut und das Andere, dass auch Du erwähnt hast ist nach der Fliege aufgebaut. Das Buch von Peter Gathercole "Das Praxisbuch Fliegenbinden" ist schon eines der besten deutschsprachigen Bindebücher. Peter Gathercole hat noch eines (eigentlich noch mehr) geschrieben: "Fliegenbinden". Auch ein sehr schönes Buch das aber nach Bindetechniken aufgebaut ist.
    ISBN: 3-275-01215-0 vom Verlag Müller Rüschlikon


    Wenn Du das Thema Fliegenbinden etwas wissenschaftlicher möchtest (also nicht nur Techniken sondern auch alles über die Materialien wissen möchtest kann ich Dir den Bredow empfehlen, "Das große Buch vom Fliegenbinden".
    ISBN: 3-275-00771-8 auch von Müller Rüschlikon


    Gut find ich auch das "Handbuch Fliegenbinden" von Mike Dawes das Wolfi schon erwähnt hat. Es ist ähnlich dem Buch von Peter Gathercole nach der Fliege aufgebaut.
    ISBN: 3-405-13472-2


    Auch Frank de la Porte hat ein gutes Bindebuch das wiederum nach den Bindetechniken aufgebaut ist. "Fliegenbinden, Schritt für Schritt".
    ISBN: 3-440-08108-7


    Auf der Privatseite meiner HP hab ich noch viele Buchtipps. Die Zugangsdaten schick ich Dir per PN.


    Wünsch Dir weiterhin so viel Spass beim Fliegenbinden aber Achtung: Auch dass kann zur Sucht werden und die ersten Symptome sind bei Dir schon klar zu erkennen! Die Krankheit ist in Deinem Stadium fast nicht mehr heilbar. ;)

    Hallo Stefan,


    eine Verwendungsmöglichkeit hast Du ja schon genannt, die abgespreitzten Flügel. Du kannst sie aber auch als Schwänzchen verwenden oder was ich mir vorstellen kann für kleine (Matuka-)Streamer bei dem sich dann die Locke in ihrer natürlichen Krümmung um den Hakenbogen legt. Schau mal dazu unter der Bindemethode Matuka (Streamer).

    Hallo Marcus,


    da muß ich Dir wirklich Recht geben. Das Buch


    Fliegenfischen & Fliegenbinden - Das komplette Handbuch von Malcolm Greenhalgh und Denys Ovenden vom Scherz-Verlag


    hab ich vor ca. 5 Jahren für 60 DM erstanden und auch noch ein zweites mal für einen Freund zum Geburtstag gekauft. Letztes Jahr war es im ibai schon für den "Schnäppchenpreis" von 900 € zu finden. Jetzt ist es zwar wieder runter zwischen 350 und 700 € aber trotzdem noch ganz schön heftig.


    Trotzdem muß ich sagen dass es das beste Fliegenfischbuch ist das ich kenne aber der Preis ist nicht gerechtfertigt.

    Am 25. November 2011 ist Sepp Prager verstorben.


    Sepp Prager war einer der ganz Großen Fliegenfischer. Ich lernte keinen Fliegenfischer mehr kennen der Lebensfreude und Lebenskunst so mit dem Fliegenfischen verbinden konnte wie er. Von Sepp Prager hab ich sehr viel gelernt nicht nur Fliegenfischereiliches sondern auch viel von seiner Lebensphiliosophie und Einstellung übernommen. Dazu gehört u.a. auch den Fisch nicht nur zu fangen und zu releasen oder töten, sondern ihn auch liebvoll zuzubereiten, mit einem Gläschen Wein im schönsten Ambiente welches man sich vorstellen kann - der Natur - und ihn mit Freunden zusammen genießen.


    Seine Lebensfreude, seine Freude und Respekt für die Natur war ansteckend und trotzdem er für mich einer der besten Fliegenfischer war ist er nicht abgehoben sondern immer wie man so schön sagt: "am Boden geblieben".


    Solche Leute werden leider immer weniger.

    Hallo Zusammen,



    nachdem die Fliegenfischsaison vorbei ist, sitz ich wieder mehr am Computer. Mit meinem Freund Markus hab ich Heuer meinen ersten kleinen Videoclip über und unter Wasser gedreht den ich jetzt fertig machen konnte. Wir waren an der Königseer Ache an der "Nassen Wand". Mit Christians (der Saibling) Tipps und Betreuung waren wir sehr erfolgreich. An dieser Stelle nochmals ein riesen Dankschön an Dich Christian!


    Den kleinen Videoclip über den Drill an der "Nassen Wand möcht ich Euch gern zeigen:



    Viel Spaß beim anschaun!

    Servus Namensvetter und erstmals herzlich Willkommen,


    für eine Einsteigerausrüstung ist die Greys sehr gut. Die kann ich Dir mit ruhigem Gewissen empfehlen. Für die Rute mußt Du im Laden ca. 90 € rechnen, für die Rolle ca. 20 €, für die Flugschnur noch einmal ca. 20 €, für das Backing ca. 10 € und für das Vorfach ca. 3 €. Die angegebenen Preise sind ca.-Preise. Kann sein dass Du das ganze irgendwo im Internet billiger bekommst aber nicht recht viel.


    Das einzige wovon ich nicht recht überzeugt bin, ist die Schnur. Aber für den Anfang reicht sie vollkommen. Später kannst Du Dir ja eine bessere kaufen (oder schenken lassen).


    Viele Grüße und viel Spaß hier im Forum
    Ralf (fliafi)

    Hallo Hans,


    erstmal danke für den klasse Bericht und ein dickes Petri zu Deinen Fischen!


    Kann es sein dass wir uns zwar an der Tiroler Ache gesehen aber nicht erkannt haben? Ich war auch am 1. Oktober wieder mal seit Langem mit einem Jungen und seiner Mutter dort. Andi, der Junge war auch recht erfolgreich:



    Brad Pitt läßt grüßen. Im Herbst ist die Achn einfach ein Traum! Schade dass sie doch recht weit weg ist von mir. Ich würd mir am liebsten einen Platz unter der Wagrainer Brücke suchen und jeden Tag dort die 25 km auf und ab fischen. Die Achn macht richtig süchtig!