Beiträge von Waterwolf

    Im Netz gibt es ja einige Bilder und Berichte von Renken auf Spinner und Gummifische, ist mir aber leider noch nicht gelungen. Äschen dafür schon reichlich!


    Mit den moorigen Seen an der Küste hast du durchaus recht, dass Renken eher ungewöhnlich sind. Aber nach langer Recherche hab ich dann ein Dokument gefunden, nach dem es verschiede Besatzversuche in besagtem See gab. Forellen, Zander, Renken. Renken waren dann die einzigen, die sich gehalten haben. Allerdings kein Datum zum Besatz. Dafür dann noch Probebefischungsdaten von 1993(!) nach denen Renken die dritthäufigste Fischart nach Barschen und Rotaugen waren.


    Das aktive Schwimmerfischen mag ich mal ausprobieren. Hab mir sogar einen Websta besorgt, aber noch nie hergenommen. Bin gespannt!

    Das glaub ich dir sofort, dass es im Süden auch schöne Renken gibt! Aber wenn man schon im Norden ist, dann fällt mir als erstes Arjeplog ein.


    Aber nochmal zurück zur gezockten Renke in dem See mit unklarem Renkenbestand. Ich hab ja immer wieder halbherzige Versuche mit der Hegene unternommen, aber wenn man gar nicht weiß, ob's überhaupt Renken gibt, ist das auf Dauer auch nur schwer durchzuhalten. Zum Suchen finde ich diese Methode zu statisch und zu langsam. Hab zwei Saisons kleine Wobbler geschleppt, wie's SilentHunter in seinem Video vormacht. Auch ohne (Renken-)Erfolg. Das Gute ist, dass man Zocken oder Wobbler schleppen ganz gut mit Barschfischen kombinieren kann und man hat eine kurzweilige Fischerei.

    Jetzt mal sehen, ob sich der Erfolg mit der gezockten Renke wiederholen lässt oder ob es auch mit Hegene an diesem Fangplatz klappt.

    Das ist am Tavelsjön. Aber wohl eher nicht die erste Adresse für Renken in Schweden. Etwas weiter nördlich, z.B. in den Seen und Flüssen um Arjeplog schaut's schon besser aus. Da hab ich auch schon Renken mit der Nymphe gefangen.

    Endlich! Meine erste Renke gezockt :)

    Nachdem ich vorher schon regelmäßig Rotaugen und Hasel mit einem kleinen Spinmad Uklejka gefangen hab, sollte es auf Renken doch auch klappen. Und doppelt gut, bisher gab's nur vage Infos über Renkenbestand in dem See (in Schweden). Keiner fischt hier drauf und Nachbarn und andere Fischer wissen auch nichts. Aber jetzt hab ich den Beweis und kann die Sache mal gezielter angehen...

    Hab jetzt nochmal recherchiert. Das sind Stahlvorfächer mit Wolfram beschichtet, wieso auch immer... Knicken und kringeln deshalb auch genauso. Nur sind das eben die dünnsten fertigen Vorfächer, die mir bisher untergekommen sind. Wesentlich dünner als das 3kg Titan, das ich sonst viel verwende, aber halt mit allen Nachteilen von Stahl.

    Es gibt aber sehr dünnes einfädiges Titan von Stroft. 0.12mm bei 1.3kg Tragkraft. Wäre evtl. mal einen Versuch wert. Der Anhieb darf dann halt nur noch mit grösster Zurückhaltung gesetzt werden ^^

    Ich hab bis jetzt einfädiges Titan in ca 3 kg (Knot2Kinkey, Boa), werde aber in Zukunft auf mehrfädiges umsteigen, auch wenn das noch mehr kostet. (Dünnes) Titan lässt sich gut knoten, auch für Drop-Shot, es kringelt nicht, wenn man es einem Hecht mal quer durch's Maul zieht und kann es fast ewig fischen, wenn man es nicht abreisst. Aber leider bricht es nach längerem Gebrauch völlig unvermittelt, wie ranseier auch schon geschrieben hat. Bei mehrfädigem, so die Hoffnung, sieht man dann erst einen gerissenen Strang, bevor das Vorfach komplett hinüber ist...

    Für kleine Wobbler nehme ich gelegentlich auch Wolframvorfächer, die gibt's ab ca. 2 kg fertig zu kaufen und sind wirklich sehr dünn.

    Wolfgang

    Hoch im Norden endet und beginnt mein Barschjahr mit Eisfischen. Oft ist es so, dass diese Fischerei mehr ein Grund ist, rauszukommen, als große Fänge zu verbuchen. Abgesehen, von 1-2 Stellen für die ich weiter fahren muss, an denen dann die Portiionsfische dicht gepackt stehen, beissen an den Seen in der näheren Umgebung hauptsächlich Minibarsche, die sich oft nur schwer aussortieren lassen. Übliche Methoden sind Mormyschka mit Maden garniert, Minipilker (Pirk) und Balance Jigs. Wenn man bei letzteren die Bauchdrillinge abmontiert, bleiben die ganz kleinen wenigstens nicht hängen :)

    Wenn das Eis weg und das Wasser noch kalt ist, geht langsames Fischen mit T-Rig und kleinen Pintail-Gummifischen oder Krebsen recht gut. Und natürlich immer auch, das ganze Jahr Kopytos in 5-6.5 cm.

    Im Sommer, wenn die Fische dann aktiver sind, gerne Wobbler. Hauptsächlich Salmo Hornets 3 und 4 cm. Ohne Rasseln. Rasseln locken irgenwie immer nur Hechte an. Vom Kajak geschleppt und wenn Fische gefunden wurden, mit Cicadas á la Spinmad Amazonka mehr oder weniger vertikal weitergefischt.

    Grüsse aus Schweden, Wolf

    Ein paar von den Zockern mit Spinnerblatt hab ich auch in meiner Köderbox. Hab die bisher aber nur als klassischen Jig wie ein Gummifisch geführt (mit mäßigem Erfolg, abgesehen von ein paar kleinen Hechten). Wenn ihr die als Zocker fischt, also mehr oder weniger vertikal unterm Boot, wie aktiv fischt ihr die dann? Also stark gezockt/gepilkt oder eher relativ ruhig und monoton in Vertikalfisch-Manier?

    Nachdem das Thema Zocken gerade im Walchensee-Thread aktuell ist, dachte ich mir ich starte hier mal einen neuen, allgemeinen Thread für die Zockerei auch in anderen Gewässern und auf andere Fischarten.

    Ein wenig hab ich immer schon mit kleinen Pilkern von 4-15 Gramm, wie man sie z.B. zum Eisfischen hernimmt, auf Barsche gezockt. Aber so richtig gut und zuverlässig klappt's eigentlich erst seit diesem Jahr, wobei ich mir nicht ganz sicher bin woran's liegt, an den neuen Ködern oder an dem neuen Tretkajak...

    Neu für mich sind die Spinmad Blade-Baits, hauptsächlich Amazonka in 5 Gramm für Wassertiefen zwischen 3 und 5 Metern. Eine Nummer kleiner mit der Uklejka nehmen auch viele Rotaugen, nur mit Renken hat's noch überhaupt nicht geklappt, wobei das doch auch möglich sein sollte. Aber vielleicht ist hier die Köderführung zu hektisch. Apropros Köderführung, da mach ich's eigentlich genau so wie SilentHunter in seinem Video. Den Köder rasant anlupfen und dann mit Fühlung wieder fallen lassen. Die Bisse kommen, wie auch dort schon gesagt, immer in der Absinkphase.

    Die Zockerei hat sich v.a. bei Wind bewährt, um sich an einer bestimmten Tiefenlinie entlang treiben zu lassen. Und da ist das Tretkajak jetzt genial. Mit einem Pedaltritt vor oder zurück kann ich mich locker immer über der gewünschten Tiefe halten, viel besser auch als mit E-Motor und ich hab die Hände immer frei zum Fischen.

    Grüsse,

    Wolfgang

    Sehr gut, sowas brauch ich auch! Ich rüste meine Köder gerne mal auf Einzelhaken um und finde das ohne richtiges Werkzeug ganz schön fummelig.

    Welche Haken hast du an dem Wobbler im oberen Bild? Die gefallen mir sehr gut. Ich nehm normalerweise Gamakatsu Inline Hooks, z.B. LS3423, aber die sind mir gerade zum Barschfischen eigentlich viel zu dickdrähtig.

    SilentHunter Petri zu deinen schönen Fängen!

    Du hast viel von deiner Fischerei mit Zockern geschrieben. Wenn ich "Zocker" gelesen habe, hab ich eigentlich eher an Minipilker gedacht, oder "pirk" wie man sie z.B. in Schweden zum Eisfischen hernimmt. Die Köder auf deinen Bildern schauen aber eher nach "blade lures" aus. ('tschuldigung, aber mir fällt grad kein anständiger deutscher Ausdruck dafür ein).

    Vielleicht könntest du noch was zu deinen Ködern erzählen?

    Grüße

    Wolfgang

    Wieder einmal unterwegs in schwedisch Lappland. Diesmal zweieinhalb Tage an der "Stadtstrecke" von Arjeplog. Die Arjeplogströmmarna http://www.arjeplogsstrommarna.se/ Kanäle, Flüsschen, "Ströme" und kleinere Seen die die großen Seen rund um Arjeplog miteinander verbinden. Alle Strecken liegen zum Teil direkt in Arjeplog oder sind mit ein paar Kilometer Anfaht gut zu erreichen. Es gibt hier aber wenig schwedisches "Vildmarksflair", weil die interessanten Stellen dann oft unterhalb von Kraftwerksdämmen und Schleusen liegen oder andere künstliche Verbauungen haben. Der Witz an der Strecke sind aber wohl die die großen Forellen, die aus den unten liegenden Seen nach oben, z.B. in den Hornavan aufsteigen und sich in eben jenen Kanälen fangen oder zumindest befischen lassen. Die beste Zeit für diese Fischerei soll dann direkt zur Saisoneröffnung im Juni sein oder dann im August, wenn die Laichfische aufsteigen. Selber konnte ich drei Fische mit ca 3-4 kg sehen, die aber an weiterer Kontaktaufnahme nicht interessiert waren...


    Am ersten Abend hab ich mir den Vaukaströmmen im Süden der Stadt angesehen. Gut zu erreichen mit gut ausgebautem Wanderweg. Daneben kann man sich immer wieder in die Büsche schlagen und an den Ufern entlangwandern. Der Wasserstand war (wie zur Zeit in ganz Nordschweden) recht niedrig und so ging das auch in Wanderschuhen recht gut. Alles sieht sehr malerisch aus, verblockte schnell fließende Passagen, die sich mit breiten langsamen Stellen abwechseln. Mit zwei Äschen bis 40 cm und zwei kleinen Bachforellen war ich dann ganz hoffnungsfroh. Die Ernüchterung kam dann am nächsten Tag. Sonntag Morgen, strahlend schönes Wetter und überall waren Fischer unterwegs und haben Blech oder Federn nach den Fischen geworfen. Gefangen hab ich dann ausser vielen kleinen Forellen noch zwei schöne Barsche, die gewissermaßen den Tag gerettet haben.

    Der Befischungsdruck ist wohl überhaupt, auch an den anderen Strecken recht hoch. Vielleicht wird das aber dadurch wettgemacht, dass aus den Seen immer wieder gute Fische durchziehen, die noch nicht so viele Blinker gesehen haben.


    Am Abend war ich dann noch an den Schleusen zum Hornavan. Wahrscheinlich die interessanteste Stelle des ganzen Bereichs. Hier ist immer ein Kommen und Gehen, irgendwer ist hier immer und fischt mit Streamer oder Blinker auf Großforellen. Hab mich dem aber nicht angeschlossen, weil immer wieder Renken am Ufer entlangziehen sah und endlich mal geziehlt mit der Fliegenrute auf Renken fischen wollte. Es hat eine Weile gedauert, bis ich den Dreh raus hatte und mit 16ner Nymphe am Seitenarm und leichtem Jig als Strecker hat's dann ganz gut geklappt. D.h. die ersten Fische hab ich komplett verpasst, weil von Bissen konnte man nicht wirklich reden, das war nur so ein leises Festhalten in der Strömung... Dazu kommt dann noch, das die Fische furchtbar leicht ausschlitzen. (Den Renkenprofis vom Walchen- und Tegernsee brauch ich da ja nix erzählen. Ich kenn das aber nur vom Eisfischen. Da ist Ausschlitzen eigentlich kein Thema. Denn bis die Fische kapiert haben, was eigentlich los ist, liegen sie ja gewissermaßen schon auf Eis. Der Drill fällt aus.)( Aber das war für mich dann eigentlich die spannendste Fischerei dieser Tage, denn wenn dann die Strömung mal ein Sichtfenster frei gibt und ein paar Renken stehen direkt vor den Füßen, dann lassen sie sich sogar auf Sicht befischen. Das Gefuchtel mit der Fliegenschnur direkt über ihren Köpfen stört sie erstaunlich wenig. Insgesamt konnte in dann in drei Stunden vier Renken bis 45, zwei Äschen und einen guten Barsch fangen. Alles schöne und feiste Fische. Am nächsten Tag war ich nochmal da und das gab dann auch noch mal ein paar Renken.


    Ich hab mir dann auch noch die meisten anderen Strecken angesehen, z.B. die Kanäle zwischen Sälla und Bjäckas, habe aber ausser einer Äsche nichts mehr gefangen.

    Auf der Rückreise gings dann noch einen halben Tag auf Dorsch und Köhler vom Ufer aus bei Mo i Rana. Ist aber nicht besonders gut gelaufen. Und dann noch am Tärnaån bei Tärnaby. Hier wieder wenig und (zu) warmes Wasser, viele Fischer... Nur oben bei den Bergseen im Ryfjället hat's wieder gut geklappt mit Vildmarksflair, kühlem Wasser und schönen Bachforellen 8).


    Grüße,

    Wolfgang

    Jedenfalls viel Erfolg und Spass da oben! Und wär ja ganz nett wenn was zamm geht. Ich bin ja hoffentlich noch länger hier.


    Ich fahr gelgentlich über die E12 nach Mo I Rana, weil das für mich der kürzeste Weg nach Norwegen ist. War in der Gegend aber noch nicht im Fjäll unterwegs, falls du das gemeint hast. Ich war mal etwas nördlich bei Haugland bei ein paar Bergseen, ganz erfolgreich auf Forellen. Und südlich gibt es an der Strasse zwischen Finneidfjord und Hemnesberget immer wieder gute Stellen zum Fischen auf Dorsch und Köhler vom Ufer aus.

    Also, falls der Wasserstand doch nicht mehr passt, mit leichtem Spinn- und Fliegengerät könnte ich aushelfen;) Ist aber halt selbst für skandinavische Verhältnisse nicht grad um's Eck...