Beiträge von berndi

    Lieber Langeleine,


    Du hast vollkommen recht. Leben und leben lassen, das ist auch beim Angeln eine gute Devise. Ich bewundere Udos Erfolge und freue mich sehr mit ihm. Da steckt viel Herzblut drin und der Mut, vollkommen neue Dinge auszuprobieren. Aber ich kenne eine Menge Angler am Walchensee die ohne Tretkajak und Echolot fischen. Und die auch erstaunliche Erfolge vorweisen können.

    Neid und Geiz- heutzutage verbreiteter denn je, sind miese Charaktereigenschaften. Kameradschaft und Solidarität, das sollte der Zeitgeist sein.

    Da ich seit April nicht mehr am See war ( wohne 400 km entfernt ) kann ich mir zur aktuellen Fanglage kein Urteil erlauben. Und kann entsprechend leider auch keine Tipps geben. Vielleicht ein allgemeiner Tipp- den einige hier wieder banal finden werden. Aber ich sage es für Neulinge am Walchensee: Für Renken muss die Tiefe passen. Im Mai und Anfang Juni kann das ganz flach sein ( 3 bis 6 Meter ), aber im Allgemeinen so 10 Meter, damit macht man nichts falsch. Und der Untergrund sollte nicht felsig oder kiesig sein. Wenn Schlamm am Anker hängt, das passt. Und noch ein kleiner Tipp: Sucht euch selber einen Angelplatz. Nicht immer da ankern wo die anderen sind. Ein schöner, ruhiger Platz- dann habt ihr Freude und irgendwann kommt ein Renkenschwarm vorbei.

    Danke für eure Berichte, Helmut- das nächste mal bist Du dran und der Udo fotografiert. Aber man muss schon sagen- der Udo ist ein Teufelskerl!

    Nachdem der junge Berufsfischer Killian Boehm anstatt in der BR- Sendung "Wir in Bayern" in der Sendung "Lust aufs Land" portraitiert wurde hat die Redaktion das Thema "Bayrische Seen" vorgezogen. Am Freitag, 23. April, von 16.15 bis 17.30 Uhr. Moderator wird Dominik Pöll sein. Und ich habe die Ehre als Studiogast über das Angeln zu berichten und darf auch mein Buch "Angelfaszination Alpenseen" vorstellen.

    Ich befische den Walchensee seit Ende der Achtziger und Ostern war immer günstig zum Fang der Silbernen. Natürlich, dieses Fest in diesem Jahr eher früh. Ich jedenfalls freue mich unbändig den W`see wiederzusehen. In den ersten Märztagen hat er mich fischlos heimgeschickt. Da habe ich aber auch nur vom Ufer aus gepirscht. Nun steige ich ins Boot.

    Über Jahrzehnte war die Obernachmündung der ideale Platz um ein Netz zu stellen. Vor etwa zehn Jahren konnte ich beobachten ( und fotografieren ) wie die Silbernen den Fluss hochzogen.

    Dass der Energiekonzern Uniper den Sachensee spült anstatt ihn auszubaggern ( wie früher üblich ) ist sicher wenig hilfreich.

    Danke, lieber Kaneta, für den Filmtipp. Es ist ein ganz wunderbarer Beitrag. Man bekommt das Gefühl dass bei den jungen, dem Killi und dem Lenz, die Fischerei in guten Händen ist. Mit dem Killi verbindet mich ein lange zurück liegendes Erlebnis. Sein Papa, der Andy, bat mich mit seinem Sohn auf Renken zu gehen und ihm dies zu zeigen. Mit dem Motorboot fuhren wir quer über den See zur Insel Sassau. Dort kenne ich einen sicheren Fangplatz. Andy dachte dass ich spinne weil ich recht lange brauchte bis ich sagte: Lass hier den Anker runter. Aber er merkte schnell dass die Wahl des Fangplatzes das A und O beim Fischen ist. Kurzum, mein Sohn und der Killi fingen einige Renken. Glücklich brausten wir später wieder zurück zur Schilfhütte.

    Das mit den Raubrenken ist ein alter Hut. Auch die sogenannten Friedfische verspeisen gerne einen Kleinfisch. Ist ja auch logisch. Wie viele Nymphen oder Plankton muss man suchen um den Proteingehalt eines Fischchens aufzuwiegen?!

    An den Alpenseen wurde früher viel mit der Tiefschlepprolle gefischt. Und ganz dünnen Stuckilöffeln. Außer Seesaiblingen ging da immer wieder mal eine schöne Renke drauf.

    Ich habe mir vor einigen Tagen einen Tiefenfinder bestellt. Für 60 €. Ich möchte nur Barschberge und Kanten finden. Über Jahrzehnte habe ich ohne Echolot am Walchensee geangelt und im Schnitt ganz gut gefangen. Aber nur an den klassischen Stellen. Mit diesem Tiefenfinder will ich neue Plätze kennen lernen. Früher habe ich durch Peilung ( glänzendes Dach am Südufer. Baumwipfel auf Sassau, Elektromast in Urfeld ) den Niedernacher Berg gefunden. Aber nach zehn Jahren sind die Bäume auf der Sassau so gewachsen dass die Peilung nicht mehr funktioniert und ich den Berg ohne technische Hilfe nicht mehr finden würde. Okay, ich könnte dort ankern wo Steffen ist, aber der ist ja auch nicht jeden Tag draußen ....

    Servus,


    am 4. März, meinem letzten Angeltag, kam dann am Nachmittag der herbeigesehnte Wetterumschwung. Wind und Wolken- meine Hoffnung doch noch eine Seeforelle zu fangen stieg. Ganz allein stand ich am Bucherer, dem Trostplatz in Rainer Boutetweks Erzählungen. Ich hatte einen Mozzi montiert und konnte entsprechend weit auswerfen. Meine Stroft- Leine hatte mich bisher vollkommen zufrieden gestellt. Aber gerade jetzt produzierte sie eine riesige Perücke. Ich setzte mich auf die Holzbank beim Seglerhaus und kam ein wenig ins Sinieren ...

    Da meldete sich mein Handy. Komme ans Südufer wenn Du einen Fisch fotografieren möchtest. Ab ins Auto, Fische verbleichen schnell. Der Fänger strahlte wie die Sonne in den ersten drei Märztagen. 62 Zentimeter groß war seine Seeforelle, ein wunderschöner Fisch mit kleinem Kopf, schlankem Körper und wundervoller Zeichnung.

    Ich freute mich mit ihm, so als ob es mein Fisch wäre.

    Es ist geplant dass ich auf der FB- Seite von Fisch & Fang über meinen Saisonstart berichte. Dort werde ich auch das Foto des Fisches veröffentlichen.

    Meine drei Tage verliefen fischlos. Ich habe es morgens mit meiner alten Gespließten und Mepps bzw. Wobbler versucht. Anschließend zwei Ruten mit Hegene und Unterwasserpose ausgelegt. Ich war in der Einsiedlbucht, nicht an der Seite der Mautstraße sondern gegenüber. Ich habe keine einzige Nymphe dort gesehen, das Wasser war wie tot. Nur einmal zog eine Seeforelle an mir vorbei und suchte die Ufersteine ab.

    Ich denke dass die Renken überwiegend noch auf dem Weitsee unterwegs sind und sich dort von Plankton ernähren. Erst wenn in den Buchten ein intensiver Schlupf einsetzt werden die Fische folgen.

    Dieses Uferangeln mit der Hegene ist für mich sehr entspannend. Ich esse einen Apfel und rauche gemütlich eine Pfeife. Klar, ich hätte gerne ein paar Renken gefangen, aber es ist auch so in Ordnung.

    Sehr gefreut hat es mich dass ich viele nette Angler ( und eine Anglerin, hallo Barbara ) am Wasser antraf. Auch einige Foristi waren dabei- herzliche Grüße.


    Heute ist mein letzter Angeltag. Ich werde in Altlach beginnen. Vom Starnbergersee kommt ein feiner Herr, immer in Loden gekleidet, fischt nur Hardy. Ich mag ihn sehr, er ist wie ich auch Lachsfischer. Ich werde wieder den Mepps 2 einsetzen und auch die Wobbler die Peter Biedron für meine Reise gebaut hat. Sehr feine Handarbeit!


    Mit dem Fang einer Untermaßigen wäre ich schon zufrieden. Dass ich versuche sie behutsam zurückzusetzen versteht sich von selbst.

    Bravo Männer, ich freue mich für Euch. Ich muss wohl bis Ostern warten bis eine Seekönigin mir eine Audienz gewährt. Ein sehr netter Lehrer, Huchenfischer, hat mir versichert dass ein Bootsangler eine 70er gefangen hätte. Genaueres weiß ich nicht. Vielleicht erfahren wir demnächst Details.

    War heute wieder vom Ufer aus in der Einsiedlbucht. Kaiserwetter. Fische ausnehmen musste ich nicht. Dafür habe ich zwei sehr nette Foristi kennen gelernt. Jetzt liegen noch zwei Angeltage vor mir. Große Hoffnung auf einen Fang habe ich nicht. Aber probieren geht über studieren ....

    Ich hatte mich so auf diese Woche gefreut. Nach 11 Jahren wieder mal zur Eröffnung dabei zu sein. Am Sonntag reiste ich an. Zwischen Augsburg und München platzte mir bei Tempo 140 der rechte Vorderreifen. Mein 20 Jahre alter Mercedes blieb aber brav in der Spur und nach 1,5 Stunden kam der Pannendienst. Reserverad drauf und mit Tempo 80 dem Walchi entgegen. Hat schon auch was. So langsam fahren, BR Classic hören. Auf der A 95 begleitete mich ein fantastischer Vollmond ...

    Gestern habe ich mir ein lauschiges Platzerl gesucht. Mit meiner alten Gespließten von Pezon & Michel ( stammt von Stork in München ) mit Wobbler und Mepps 2 geblinkert, ohne Kontakt. Auch die Hegene an der Unterwasserpose fand keinen Abnehmer. Doch netten Besuch bekommen. Martin, der Ammerseefischer ( hatte feine Brotzeit dabei ), Udo L. und Kollege mit ihren Tretkajaks. Dem Reinhard Ö. und dem Andreas H. freundlich zugewunken. Schön, so gute Kameraden wiederzusehen. Zählt mehr als Renke & Co.

    Heute wird ein neuer Uferplatz angepeilt. Neuer Platz, neues Glück. Ich berichte weiter ....

    Hallo,


    da waren ja schon eine Menge Tipps dabei- mehr oder weniger hilfreiche. Ich sage Dir wie ich es mache, andere machen es ganz anders.


    Im Frühjahr 2004 wollte ein junger Fischer dass ich ihm das Seeforellenangeln zeige. Mit dem werfen kam er bald zurecht doch plötzlich kurbelte er so komisch. Er hatte eine Silberne am Haken, wenn auch untermaßig. Was ich sagen will: Der eine kriegt eine auf den zehnten Wurf seines Lebens dran, der andere fängt lebenslänglich keine. So ist das beim Atlantiklachs, beim Huchen und auch bei der Seeforelle. Wir nennen sie die Queen, hat schon seinen Grund.

    Mein Rat: Suche Dir einen Platz wo Du allein bist. Seeforellen sind extrem scheu. Nimm den Köder zu dem Du Vertrauen hast. ich habe schon mit Wobbler, FZ, Toby, Mepps und Planseesystem gefangen. Als Topköder gilt das Planseesystem mit totem Kleinbarsch oder Elritze. Für mich auch der sicherste Köder. Stelle Deine Bremse gut ein. Der Biss kommt eventuell dann wenn Du nicht mehr damit rechnest. Bei mir hatte erst meine fünfundzwanzigste Seeforelle das Maß. Vielleicht hast Du ja mehr Glück. Und freu Dich auch über eine Kleine. Behandle sie sorgsam. Sie könnte gute Gene in sich tragen.


    Bernd

    Leute, Leute, mal halblang. Mir ging es um das Thema Fischgerechtigkeit. Und natürlich dürft ihr das so handhabe wie ihr es für richtig haltet. Hauptsache die Seeforelle kommt unbeschadet in ihr Element zurück. Darum ging es mir und um nichts anderes.