Fliegenfischen auf Seesaiblinge in Island

  • ch bin bekannt gerne anglerisch zu Träumen. Ich träume gerne und sehe Visionen von meinen zukünftigen Angelerlebnissen und Fängen. Diese Träume müssen keine anglerische Fata Morgana sein, nein, es sind keine Trugbilder, es sind keine Fieberfantasien, sondern absolut realisierbare Erlebnisse. Voraussetzung natürlich, man sollte als Angler eine gewisse Intelligenz, ein Organisierungstalent und Charakterstärke beIsitzen um das durchzuziehen. Es ist auch normal Rückschläge zu erfahren.Ein Angler mit diesen Eigenschaften wird oftmals Enttäuschungen erleben, auch Ablehnung, Hohn und Spott sind ein treuer Begleiter, doch das Ziel und der Erfolg über diese negative Energie wird am Schluss triumphieren und unser Schutzpatron der heilige Petrus wird diesen Zeitgenossen seinen Segen und Erfolg nicht verweigern.


    Im Vergleich dazu, der stupide, naive und einfältige Angler allerdings, der nicht fähig ist ein Visionär in seinem Hobby zu sein, wird schlecht neue anglerische Spähren erkunden können und wird anglerisch gesehen sich nicht weiterentwickeln. Der anglerische Bedenkenträger, wie wir ihn überall antreffen, egal ob in Vereinen, in Angelforen und auch im Verband, tötet jeglichen modernen progressiven Geist.Diese Mentalität lähmt unser anglerisches Vorwärtskommen!!
    Die Frage ist, wo wollen wir dazu gehören?, aber nun Schluss mit dem tiefsinnigen philosophieren, es geht doch um Island und die und die wunderschöne Angelei, doch wie fing alles an?.


    Mein bester Freund rief mich an und meinte, Markus, die Flüge nach Island sind spottbillig, AIR BERLIN bietet für 200 Euro Island ab München an, schlag zu. Da dachte ich mir, ok, Midsommer in Island, die hellen Nächte Und die wunderbare Fliegenfischerei sind die besten Argumente schnell zuzuschlagen. Ein Gedanke! Ein Wille! Eine Tat! Und der Flug wurde gebucht.Tja, jetzt habe ich zwar einen Flug, aber absolut keine Ahnung, von was, wo, wie?. jetzt wurde in akribischer Suche das Internet nach Informationen durchforstet.


    Erster Schritt: Wo kann ich günstig und erfolgreich mit der Fliegenrute angeln?
    Die Wahl viel auf den Þingvallavatn, den größten Süßwassersee Islands.


    Zweiter Schritt: Wie komme ich dahin?
    Anreise Flughafen Keflavik, danach mit dem Bus zum Busbahnhof. Und am nächsten Tag fuhr ein Bus zu der Parkverwaltung. Danach ca 6km zu Fuß zum Campingplatz.


    Dritter Schritt: Wo bekomme ich die Angelkarte her?
    Das war einfach, es gibt für Island eine Fishing Card mit 35 Seen für das ganze Jahr für ca. 50 Euro.


    Vierter Schritt: Was brauche ich für 9 Tage?
    Camping Ausrüstung und Lebensmittel wurden zusammengestellt und gekauft.


    Fünfter Schritt: Wie fange ich welche Fischarten? Welche Köder? Welche Technik?
    Das war mit die schwierigste Suche, weil die Infos auf Isländisch waren. Ich fand die Fischarten und auch Muster für diesen See. Danach musste ich mich an den Bindetisch setzen.
    Ich hatte drei Wochen Zeit, in dieser Zeit wurde alles erledigt. Mit den Details werde ich Euch nicht langweilen, nur soviel dazu, es war ein klein wenig stressig.


    Am Flughafen angekommen habe ich sogleich ausgecheckt und sofort den Bus gesucht, der mich zum Busbahnhof bringen sollte. Es war Mitternacht und gegen 1 Uhr kam ich dort an. Am Ticketschalter gleich die nächsten Infos geholt, Ticket gekauft, danach noch Gaskartuschen für den Campingkocher gekauft und jetzt nur noch die Nacht überstehen und warten auf die Abfahrt um 10 Uhr morgens. ich habe außerhalb des Busbahnhofs auf der Parkbank mein erstes Essen gekocht und mich dann auf die Luftmatratze hingelegt. geschlafen habe ich kaum, aber wenigstens erholt, die Erholung brauchte ich für die nächste Etappe.


    Am nächsten Morgen fuhr ich zum Nationalpark. In der Parkverwaltung bezahlte ich die Camping Gebühr und die Angelkarte. Danach musste ich ca. 5km zu Fuß gehen, was sehr anstrengend war, da ich mich für die kürzere, aber härtere Route durch den Nationalpark entschieden hatte. Am Campingplatz angekommen war ich komplett fertig und musste noch das Zelt aufbauen. Schlafentzug und der harte Weg dorthin forderten ihren Tribut und als ich das Zelt aufgebaut hatte, konnte ich endlich schlafen. Nach ca. 4 Std. wachte ich auf und machte gleich ein paar Würfe. Ich fing eine kleine Murta und meinen ersten größeren Seesaibling. Fängt ja gut an, so kann es gerne weitergehen. Ich wollte gleich die Saiblinge essen und mir fiel sofort dieses knallrote Fleisch auf, leider konnte ich sie nicht Braten, noch räuchern, sondern musste sie kochen, aber selbst mit dieser Zubereitungsart fiel mir der sehr gute Geschmack dieser Fische auf. Er erinnerte an Garnelen, Langusten, geschmacklich mit der beste Süßwasserfisch.


    So vergingen anglerisch die Tage und ich fing immer besser Seesaiblinge, in einer Größe von 35-46cm. Ich ging diesen riesigen See entlang und erkundete die Natur. Ohne Telefon, ohne Computer, ohne stressige Leute kam nach ca. 3 Tagen in eine Tiefenentspannung, wie ich sie selten erlebt habe. Die Energie die dieser Ort verströmt zog mich in seinen Bann. Nicht umsonst hielten die Isländer nach alter germanischer Sitte ihr Thing ab (dort wurde eine Versammlung und Gericht gehalten).Der Tagesablauf lief so ab: Schlafen, fischen, spazieren gehen, Essen zubereiten, wieder schlafen, wieder fischen, einfach herrlich!!! Gibt es was schöneres? Allerdings musste ich 10km marschieren, wenn ich mich duschen wollte, aber Zeit hatte ich genug, weil es den ganzen Tag hell war. So vergingen die Tage...und die Abreise kam viel zu schnell.Ich habe meine Eindrücke und anglerischen Erlebnisse in diesem Video zusammengefasst.




    https://www.dailymotion.com/vi…lake-thingvallavatn_sport




    .....und oft ist der Held mit der meisten Anerkennung der, welcher eine durschnittliche Forelle mit viel List und Rafinesse überlisten konnte, als eine Kapitale mit zweifelhaften Methoden.Deswegen gilt für mich: Den Edelfischen ist nur mit Kunstködern nachzustellen. Forelle und Äsche mit Wurm und Made? :verhauen1:

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