Servus,
nachdem ich öfters in Bezug Fischen am Gardasee per PN über das wo, wann, wie und womit gefragt worden bin erlaube ich mir einige Grundinformationen einzustellen.
1) der lago di garda gehört politisch gesehen zu 3 verschiedenen Regionen Italiens und zwar zur Region Trentino Alto Adige (z. B. Riva), Region Lombardei (z. B. Limone) und der Region Veneto (z.B. Lazise).
Dadurch bedingt, ist es wichtig die teilweise gesetzlichen Bestimmungen der jeweiligen Regionen genau zu beachten. Also, was im Norden gilt, muss im Süden nicht so sein......, die internen Regelungen sind vor Ort zu erfragen. Wichtig: in Häfen ist das Angeln verboten!
Gesetzliche Einigkeit gibt es bei den Schonmaßen und Schonzeiten, sowie der Regelung, dass man bei der Fischerei vom Ufer aus eine "Licenza di pesca Typ B" benötigt, also eine staatliche Fischerlizenz. Diese ist vorher beim Büro der zuständigen Behörde/Turistenbüro/Gemeinde zu beantragen und zwar mit Passfotos und Stempelmarken. Vorteilhaft ist, dass die Gastlizenz jetzt eine Gültigkeit von 10 Jahren hat. Eine zusätzliche Fischwasserkarte benötigt man für die Uferangelei nicht, jedoch sehr wohl für die Bootsfischerei.
In der Region Trentino/alto Adige (Riva und Torbole) ist bei der Bootsfischerei für Gastangler der Motor verboten und es darf nur gerudert werden. Im Süden im Veneto ist der Außenbordmotor erlaubt.
Die edelsten Fischarten, weil autochthon sind der "carpione" (sogenannte Gardaseeforelle) und die "sarda oder agone" (Binnenform der Finte/Heringsartige). Auch der "italienische Hecht" (esox cisalpinus) ist als die autochthone Lokalform des Hechtes als wertvolle Fischart einzustufen.
Mit Erfolg befischt werden die eingebürgerten Fischarten, wie Renke, Seeforelle (atlantische Form) und der Schwarzbarsch.
Der Bestand der Seeforellen kann sich durchaus sehen lassen und es werden respektable jedes Jahr Fische bis zu 10 kg gefangen. Mir ist für heuer der Fang von 3 Seeforellen über 7 kg Gewicht bekannt, alle gefangen im Bereich bei Riva/Torbole. Und längst nicht alle Angler machen ihre Fänge publik
Als Schlepptechnik dient die sogenannte "tirlindana", vergleichbar mit der Stucki Tiefseerolle. Es wird mit mehreren Zügeln in verschiedenen Tiefen geschleppt und als Topköder gelten die handgefertigten Kupfer- und Chromstahllöffel der "Gardaseeproffessionisti."
Fängigste Zone im Norden ist der Mündungsbereich des Zuflusses "sarca". Dort lässt sich auch für die Uferangler die ein und andere schöne Seefo bis zu 5 kg fangen, vorausgesetzt man bringt die nötige Ausdauer und Geduld mit......und hat das nötige Quentchen Glück.
Die amici della tirlindana di garda, ein Anglerverein mit Sitz in Riva del garda haben sich ganz auf die Schlepptechnik mit der tirlindana eingeschworen und machen Jahr für Jahr durch außergewöhnliche Fänge von sich zu reden.
Anbei ein Link aus ihrer Homepage/Forum mit Fangberichten
http://freeforumzone.leonardo.…re-catture-/cartella.aspx
Grüße Roli