Beeinflussung der Renkentiefe durch Fichtenpollen

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  • Hallo und Servus,
    der gelbe Fichtenpollen ist ja gerade allgegenwärtig, man sieht richtige gelbe Teppiche im See. Ein Spezl meinte, nachdem er im Schliersee drei Renken tiefer als 25 m gefangen hat,
    -ich hatte zwischen 5 und 17 m eine 27er und sonst nix-, dass jedes Jahr zu dieser Zeit die Renken schlagartig von zuletzt 10-12 Metern auf unter 25 gehen, um 1-2 Wochen danach richtig flach zu stehen.
    Gerade an diejenigen, die mit Echolot fischen dürfen: macht ihr diese Beobachtung auch an anderen Seen?
    Nachvollziehbar wäre es ja, daß die in der gelben Suppe nicht schwimmen wollen. habe gestern am Ufer auch keine Lauben mehr gesehen.


    Grüße und Petri


    Jens

  • Ich bin am Sonntag auch wieder um 6 - 8 Meter tiefer gegangen da auf 10 Metern nichts ging.
    Was mir aufgefallen ist das alle Renken die ich gefangen hatte Schwebrenken waren und nicht, wie eine Woche davor bevor der Staub aufn Wasser war, die Bodenrenken.


    MFG
    uwe123

  • Wie man doch immerwieder versucht, den Geheimnissen des Verhalten der Fische auf die Schliche zu kommen... und dummerweise ists dann im nächsten jahr wieder anders.
    Aber ich bin der gleiche, auch einer der viel beobachtet und versucht, damit zum Fischflüsterer zu werden.....


    Mir fehlt im Bezug auf Renken einfach die Erfahrung, aber ne Erklärung könnte -wie soll es bei den Renken anders sein- im Nahrungsagebot liegen.
    Vielleicht reagieren die Insektenlarven auf die Pollen, vielleicht verringert sich die UV-Strahlung und die Schlupfphase stellt sich damit etwas ein.


    Oder vielleicht ist gerade zu der Zeit, zu der die gelben Pollen in der Luft sind, auch ne etwas größere Nymphenart im Tiefenwasser am Aufsteigen. Habt ihr nicht auch letzte Woche die Erfahrung gemacht, dass jetzt plötzliche die etwas größeren Insekten (Eintagsfliegen) schlüpfen?
    Vielleicht finden die sich in größeren Gewässern in etwas größerer Tiefe....


    Fragen über Fragen, die wiederum nur die beantworten können, die viel am Wasser sind.



    grüße, Jul


    ps, da fällt mir nochwas ein...


    was ist mit den Winden der vergangenen Tage? vielleicht hat sich das Wasser so vermischt, dass jetzt auch in 20m Tiefe eine etwas "angenehmere" Temperatur herrscht.... womit wir vielleicht wieder bei der Nahrung sind, die jetzt da unten auch aktiv wird :P



    auch wenns sich vielleicht etwas ironisch liest, ich kann euch beruhigen, ich bin auch ständig auf der Suche

  • Also dieser gelbe Teppich ist ja nur ganz an der Oberfläche und mischt sich nicht mit dem Wasser, so dass er für die darunter schwimmenden Renken
    eigentlich höchstens in Bezug auf die Helligkeit Einfluss haben sollte. Am wichtigsten ist es, die Hegene vor dem Auswerfen zu säubern, wenn der gelbe Batz
    anhaftet.
    Bei uns sind die Renken am Ostufer 2 Meter tiefer auf ca. 10 Meter gegangen, was nach meiner Einschätzung aber an dem dauernden Nordostwind liegt, der eine
    ganz seltsame Temperaturschichtung bewirkt hat, weil er kaltes Tiefenwasser in die oberen Schichten gebracht hat.
    Offensichtlich gibts da aber an den verschiedenen Gewässern große Unterschiede. Am Sta-See gehen die Renken auch im Freiwasser ganz selten unter 20 Meter.
    Gruss
    Juvol

  • Es ist schon wirklich erstaunlich und merkwürdig, wie unterschiedlich die Verhältnisse nur ein Tal weiter sind. Am Tegernsee wird ja eigentlich permanent gut gefangen,
    und bei uns sind alle, die ich kenne, am jammern. (Ich davon am lautesten :-) ) Die letzte Jahre war es wirklich so, daß die Renken quasi chronologisch korrekt am Anfang
    in der Tiefe waren, dann ganz brav in jener; dieses Jahr ist es komplett anders. Das mag vielleicht wirklich mit der andersartigen Frühjahrszirkulation durch das permanent
    schöne Wetter zu tun haben... Es ist halt extrem schwierig, ohne Echolot zu wissen, wo die Fische stehen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten :D . Man fängt ja immer
    wieder mal eine, aber so schöne kontinuierliche Beißphasen wie sonst immer... Naja, vielleicht pendelt sich alles ein uns sie beißen wie verrückt, wenn der Holler blüht.
    Gruß Jens und merci für die gute Diskussion