Dalsland 2009 ( Mission completed )

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  • Hallo zusammen,


    jetzt ist es schon fast wieder 2 Wochen her, seit wir aus Schweden zurück sind und endlich ist der erste Teil der Berichte fertig. Wir waren die 2 Wochen über Pfingsten im schönen Dalsland und haben so einiges erlebt. Von heissem Sommerwetter bis hin zu kaltem, nassem Winter-Sturmwetter war alles geboten.


    Aber auch in diesem Jahr konnten wieder einige Ausnahmefische gefangen werden wie das Teaserbild auf der Startseite schon zeigt. Aber es gab noch mehr Überraschungen, die ihr in den nächsten Tagen, Schritt für Schritt, präsentiert bekommt.


    Das Bild und Videomaterial, das wir im Urlaub gemacht haben ist unheimlich umfangreich, so dass es leider einige Zeit dauert, bis alles aufgearbeitet ist. Heute gibt es aber schon mal den ersten Teil,


    viel Spass!


  • Fischen im Dalsland, ein unvergessliches Erlebnis.


    Jeder hat seinen eigenen Weg seinen Akku wieder aufzuladen! Für mich ist ein ganz wichtiger Termin im Jahr mein 2-wöchiger Urlaub in Schweden! Ganz in Ruhe, ohne Hektik die Fischerei an den wunderschönen Gewässern im Dalsland zu geniessen ist immer wieder ein absolutes Highlight! Der eine oder andere wird ja unseren Bericht oder Film vom letzten Jahr gesehen haben! Auch dieses Jahr war es wieder ein riesen Spektakel und es konnten einige Traumfische gelandet werden! Das Wetter jedoch war uns nicht so hold wie in den letzten Jahren! Die verdammte Schafskälte mit ihren ausgiebigen Regenwolken und dazu eine steife Briese waren nicht das was wir uns erhofft hatten, aber hat es der Beissfreudigkeit der Fische entgegengewirkt?


    Doch bevor wir losgefahren sind ging es erst mal an die Vorbereitung! Schon am Anfang des Jahres kümmerten wir uns um das Haus und das Boot mit Trailer. In diesem Jahr waren wir zu spät für unsere Stammunterkunft und mussten uns was neues suchen. Wir haben dann aber, nach einiger Suche, was super schönes über Ebay gefunden, das obendrein auch noch relativ günstig war. Es liegt direkt am See und hat soger ein kleines Extra Haus für die Schnarcher! Im Laufe der nächsten Monate wurden dann Karten studiert, das Internet wurde durchstöbert und es herrschte reger E-Mailverkehr mit unserem Guide! Vor der Reise wurde alles Tackle zusammengesucht, es wurden Vorfächer vorbereitet, die Köder kontrolliet, Haken ersetzt und alles wurde ordentlich sortiert und dann für die Reise verpackt. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was man alles in so einen Angelurlaub mitnimmt. Aber wehe man vergisst etwas!




    Am Abend vor der Abfahrt wurde das Auto samt Dachbox gepackt und am Freitag vor Pfingsten sind wir dann aufgebrochen zu unserem 3. Angelurlaub im Dalsland. Die Fahrt führte Richtung Norden bis nach Fehmarn. Dort sind wir dann mit der Fähre nach Dänemark, Puttgarden, , übergesetzt und dann über die grosse Brücke bei Malmö nach Götheburg und von dort über Udevalla mitten rein ins Dalsland. Kurz vor dem Ende der Fahrt, nach ca 13-14 Stunden Fahrt, trollte sich auf einmal ein Dachs vor mir auf die Strasse und blieb erstarrt vor meiner Lichtsäule stehen. Nur wenige cm mehr und es wäre ein Dachs gewesen! Glück gehabt für beide von uns, denn nach einer Vollbremsung blieben wir beide von einem Aufprall verschont! Wenig später waren wir dann angekommen und genossen das Wunderbare Haus und das ( noch ) schöne Wetter um zwei Uhr in der Nacht mit einem Bierchen!


    Am nächsten Tag fuhren zu unserem Guide Tommy Nerstrand und holten uns dann unser Boot mitsamt Trailer ab. Was für ein super Ding, Komplett neu aufgebaut, mit einem 15 PS 4 Takt Motor, nagelneu, einem Steuerstand, Downrigger, Rutenhaltern, grossem 25 L Tank und, und, und! Dazu einen ordentlichen Hänger mit gescheiter Winde! Nach einem ausführlichen Gespräch mit Kaffee gings dann endlich los. Laxjön sollte unser erster Versuch werden. Der Laxjön hat eine Fläche von ca 1700 ha und ist an der tiefsten Stelle etwas über 50 Meter tief. Es gibt dort eigentlich alles an Fischarten was den Angler erfreut. Angefangen von Rotaugen, Rotfedern, grosse Brachsen, Schleien über kleine und grosse Renken bis hin zu seeforelle, Barsch und Hecht. Die Wurfkarte kostet ca 2 Euro am Tag und die Trollingkarte 10 Euro. Es wurden schon grosse und sehr grosse Hechte bis 15 Kg dort gefangen und auch von Seeforellen bis über 7 Kg wurde in den letzten Jahren berichtet.



    Auf dem Weg zum See haben wir die Lizenzen im Touristenbüro geholt, ein bischen zu Essen im Supermarkt eingekauft und los gings aufs Wasser. Nachdem das Boot beladen war, machten wir uns erst mal auf Richtung Nordseite. Dort gibt es einige interessante Stellen, an denen wir uns erst einmal versuchen wollten. Unser Hauptzielfisch im Urlaub war ganz klar der Hecht, dicht gefolgt von der Seeforelle. Doch am ersten Tag versuchten wir uns an den Hechten. Es wurde mit 4-5 Ruten geschleppt, von denen 2 an Sideplanern liefen, 1 am Downrigger und 2 hinter dem Boot. Als Köder hatten sich im letzten Jahr vor allem die Castaic Swimbaits sowie verschiedene andere Swimbaits und Wobbler sowie auch die Real Baits als sehr fängig erwiesen. Wir hatten grosse Köder und wollten kapitale Fische fangen. Also raus die Ruten und ab gings. Der erste Biss hat nicht lange auf sich warten lassen und schon der erste Tag brachte eine metrige Überraschung mit sich! Tobis erster Fisch des Urlaubes hatte gleich mal 103 cm. Das nenn ich mal einen gelungenen Einstand und es sollte nicht der letzte werden. Auch ich hatte einen schönene Fisch mit 98 cm, neben vielen kleineren an diesem Tag. Es war ein super Start in den Urlaub.


    Einzigster Wehmutstropfen war, dass , nachdem wir an der Downriggerrute einen Biss hatten, die Rute brach und uns dann auch noch der Fisch verloren ging! Die Rute muss aber schon eine Macke gehabt haben, denn von dem Biss alleine kann es nicht gekommen sein. Am Abend liessen wir den Tag dann erst auf der Terrasse der Nachbarn vom Tommy ausklingen, ehe wir uns dann an einer nächtlichen Barschpirsch erfreuten. Es raubte wie wild vor unserem Steg und als wir dann mit dem Boot draussen waren erlebten wir Sternstunden. Wir hatten einen Biss nach dem anderen. Dabei konnten einige Stachelritter bis über 40 cm verhaftet werden. Leider hatten wir keine Kamera dabei! An dieser Stelle danke an den Brassenborris, deine Barsch Gummis waren der Knaller, nur leider zu wenige, denn die Hechte fanden sie auch lecker!!! Es war wieder mal ein perfekter Start in einen super Angelurlaub.



    Am nächsten Tag gings dann an den Ivägsjön, unseren Haussee der letzten Jahre. Er hatte uns schon so manch schönen Fisch geschenkt. Der Ivägsjön ist ca 1170 ha gross, an der tiefsten Stelle über 60 Meter tief und auch er beherbergt eine vielzahl an anglerischen Zielen. Besonders die Hechte und Barsche haben es uns dort angetan. Aber auch die Forellen sind einen Versuch Wert. Die grösste je gefangene hatte wohl 13 Kg, aber der Bestand wird als relativ klein angenommen. Wir hatten uns im Vorfeld vorgenommen immer eine Rute auf Forellen am Downrigger mitlaufen zu lassen. Dort wurden vor allem kleine Köder und kleine Köderfische mit ca 10 cm Länge am System gefischt. Schon der Start gestaltete sich als nicht so leicht, weil der See an den Stellen, an denen man mitd em Auto hinkommt, meist recht flach reinläuft, eher das Wasser tiefer wird, aber nach ca 90 Minuten war das Boot dann endlich im Wasser und die Fischerei konnte beginnen. Im Laufe des Tages konnten wir einige Hechte fangen,die jedoch hauptsächlich in der kleineren Liga spielten. Lustigerweise hatten wir unheimlich viele Bisse auf unsere Downriggerrute, mit dem kleinen Köderfisch, die ja eigentlich den Forellen zugedacht war. Es war jedoch ein schöner Tag, den wir wieder mit einer herrlichen Abendfischerei am Ärtingen, unserem neuen Haussee, ausklingen liessen. Einfach der Wahnsinn so ein Urlaub. Das Motto: Eat, Slep, go Fishing traff voll zu.


    Der dritte Tag fand dann wieder am Laxjön statt. Diesmal fischten wir auch hier eine Rute auf die Forellen. Schon nach kurzer Zeit gabs den ersten Biss, natürlich auf die Forellenrute!!!! Der Fisch verabschiedete sich dann aber durch einen long distance release. Doch im Verlaufe des Tages konnte der Tobi seinen nächsten Meterhecht über die Bordwand heben. Nach einem heftigen Biss, einem spannenden Drill und einer sicheren Landung war er da! 106 cm , das ist doch mal ein schöner Fisch. Nach drei Tagen schon 2 über einen Meter war mehr als wir uns erhofft haben. Nachdem wir einen Stellungswechsel gemacht haben, kam dann ein Biss auf Tobis Sideplanerrute. Während er drille und ich das Boot manövrierte gab es einen knackigen Biss am Downrigger. Brrrrrrrrrrr heulte die Bremse. Das kann doch nur ne Seeforelle sein. So wars dann auch nach einem spannenden Doppeldrill konnten wir sowohl die Forelle als auch den Hecht sicher landen. Nachdem die Forelle mit 51 cm und ca 1,5 Kg eine wunderbare Essportion für uns zwei abgab haben, wir sie uns eingepackt und dann lecker gegraved. Was für ein Genuss.



    Im nächsten Teil gibt es dann mehr Hecht und Forellenangeln und ein Ausflug an einen norwegischen Lachsfluss! Ich hoffe die Impressionen haben euch gefallen, freut euch, dann es kommen noch einige mehr.


    Bis dahin, tight lines,


    Gruss Felix