Die Rapfensaison ist eröffnet

  • Hallo Zusammen,


    seit gestern ist bei uns die Schonzeit für Rapfen vorbei. So zog es mich gegen späten Nachmittag an die Donau. Kurz vor 12:00 warf ich meinen Illex Hamakuru SG Wakasagi (hört sich an wie ein Sushi Rezept) an die Außenkante eines Brückenpfeilers. Flott eingekurbelt kam der Biss eines schönen 60er 4 Pfund Rapfens. Das Bild wurde leider erst nach dem Versorgen des Rapfens in der Küche gemacht. Dafür ist es blutlos.


    Es muss nicht immer ein Salmonide sein. Der Rapfen wir normal nicht besetzt und ist somit ein wild aufgewachsener Fisch mit kompaktem Muskelfleisch. Er bietet an leichtem Spinngerät oder der Fliegenrute einen tollen Spaß.


    Probiert es einmal ....


    Alexander

  • Hallo Alexander,


    Petri Heil zu dem schönen Rapfen.
    Vor Jahren fing ich am Chiemsee ein paar schöne Rapfen, die ich wieder zurücksetzte da mir ein anderer Angler sagte zum Essen sind die nichts.
    Als Koch würde mich jetzt aber schon mal interessieren wie schmecken diese Burschen.Bräts du die Fische oder räucherst du sie ?
    Bin gespannt auf deine Antwort.
    Danke.


    Petri
    Herbert

  • Herbert : Da ich Weißfische regelmäßig und gerne verwerte drängel ich mich bei dieser Frage mal dem Alex vor.


    Das Fleisch von Rapfen, Brachse und Aitel ähnelt sich und ist sehr wohlschmeckend.


    Für einen ungeübten Weißfischgenießer mögen natürlich die Y-Gräten stören.
    Nimmt man aber größere Weißfische ab 40 cm mit, sind die Gräten auch entsprechend groß und auf dem Teller gut zu entnehmen. Wenn man zudem öfters Rapfen-, Brachen- oder Aitelfilet gebraten oder gedünstet ißt, hat man es bald heraus, wie man an das Fleisch ohne Gräten kommt.


    Wer das Fleisch mag, sich aber trotzdem von den Gräten abschrecken läßt, kann das herausgelöste Fleisch auch durch den Fleischwolf drehen.
    Mit diesem Hackfleisch kann man z.B. Zuchinis füllen, Spaghetti "Bolognese" machen oder einfach Fischpflanzl herausbraten.
    Dazu ein kleines Rezept: 1kg Weißfischhackfleisch, 1 große Zwiebel, 2 (getrocknete und in Wasser aufgeweichte) Semmeln, 2 Eier, 1 Bund Petersilie, Salz, Pfeffer. Wer vor hat die Planzl einzufrieren, sollte etwas mehr salzen.


    An einem Karfreitag habe ich mal einen Rapfen mit gut 4 kg für die ganze Familie (6 Personen) nach
    diesem Rezept vom Ralph gemacht. Demjenigen, der sich also in der Küche etwas mehr Mühe machen möchte, kann ich dieses Rezept für große Weißfische wirklich empfehlen.


    Wer Weißfischfilets (ebenso bei Karfpen und Hecht) braten möchte, sollte nicht zu sparsam sein und das dunkelrote Fleisch an der Seitenlinie grozügig entfernen, da es etwas tranig schmeckt.


    Ansonsten eignen sich die genannten Weißfische auch ausgezeichnet zum Räuchern.


    In unserer Rezeptecke hier im Forum sind übrigens auch noch weitere ganz gute Ideen zu entdecken...

  • Hallo Gourmet,


    danke für die Glückwünsche. Leider habe ich es nicht wirklich gerne Gräten zu essen. Ich bin auch einer derer, die nach der ersten Gräte eigentlich fertig mit Essen sind. Die Fischpflanzerl sind da eher etwas für mich, auch wenn mir Fleischpflanzerl schon lieber sind. Eine schöne Art ist es aber Weißfische in Maultaschen zu verwerten. Schau mal dieses Rezept an: http://www.alpines-angeln.de/i…page=Thread&threadID=2961 . Die Maultaschen kann man anschließend als Suppeneinlage, gekocht mit Salat (Klassisch: Kartoffel- und Endiviensalat) oder gebraten anrichten. Auch sind frische Maultaschen, wenn man zu viele gemacht hat, Ideal zum einfrieren.


    Gruß


    Alexander

  • Danke euch für die Rezepte.
    Ist also ähnlich wie mit Brachsen.Habe zwar (Gott sei Dank) schon ewig keine mehr gefangen, hatte aber vor 35 Jahren mal einen Gast der sie fürs Leben gerne gegessen hat.Immer wenn ich eine gefangen habe,mußte ich ihn anrufen und schon war er da.
    Den geschuppten Brachsen habe ich immer von beiden Seiten sehr fein eingeschnitten (wie den Radi) und dann gebraten.Dann sind die Gräten nicht ganz soo schlimm.
    :teach: Gleich gibts einen Anpfiff,ist ja hier nicht die Rezepte-Ecke.


    Petri
    Herbert