Das große Bibbern! - Muss das sein?

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  • Servus Leute,


    nachdem der Beginn der Saison an einigen Alpenseen schnell näherrückt stellt sich für mich die Frage nach der richtigen Ausrüstung.
    Da es anfang März noch empfindlich kalt sein kann sollte auf jeden Fall vorgesorgt werden.
    Dabei gibt es ja immer wieder 2 Problemzonen. Die Füße und die Hände.
    Wärend man sich am übrigen Körper im Prinzip beliebig dick einpacken kann was höchstens ein bisschen auf die Beweglichkeit geht, ist das an den Füßen und Händen nur bedingt möglich.


    An den Füßen kann die Kälte von unten in die Zehen schleichen und sie langsam auskühlen. Dazu kommt, dass man sich beim Angeln meist recht wenig bewegt und auch beim Spinfischen die Zeit in der man auf der Stelle steht überwiegt.
    Welche Taktik hat sich in dieser Problemzone bei euch bewährt? Welche Schuhe und welche Socken tragt ihr.
    Hier stellt sich z.B. für mich die expliziete Frage. Bringens die Neoprensocken oder sind hier dicke Wollsocken besser. Oder bin ich sogar mit beiden Varianten auf den Holzweg?


    An den Händen ist es vor allem bei den Spinfischern noch problematischer. Hier verbietet sich vor allem an der rechten Hand (Wurffiinger) jeder dicke(warme) Handschuh und selbst ein dünner eng anliegender Handschuh ist eigentlich nur ein Kompromiss weil einfach Gefühl beim Werfen verloren geht, von den fehlenden Isolationseigenschaften ganz zu schweigen.
    Hat einer von euch hier scho eine gute Lösung gefunden? Das die Hände beim winterlichen Spinfischen nie "bacherlwarm" sind ist mir bewusst. Aber Finger die so kalt sind, das sie die Rute kaum mehr halten können sind einfach nervig :biggrin:


    Danke schonmal


    Gruß Mat

  • Du hast wahrscheinlich das falsche Getränk in Deinem Flachmann :mrgreen:


    Scherz beiseite, mit folgender Ausrüstungsschlacht hab ich die Füße einigermaßen im Griff:


    - je nach Platz in den Schuhen 2-3 Paar Socken, mindestens das erste darf auf keinen Fall aus Baumwolle oder irgendwas saugendem sein. Schlau sind Schurwollsocken oder feuchtigkeitstransportierende Sportsocken als Paar auf der Haut, die Füße dürfen nicht nass werden (in Schweiss baden). An langen Tagen vielleicht sogar ein trockenes Ersatzpaar mitnehmen, dass kann wunder wirken. Wichtig ist, dass noch etwas Luft im Schuh ist, wirds zu eng, frieren sie schneller.


    - bei den Schuhen gibt es vielfältigste Möglichkeiten, da macht einem höchsten das Budget einen Strich durch die Rechnung. Mit zunehmendem Alterzerfall meiner Knochen stieg bei mir da die Investitionsbereitschaft um die müden Reste in Schuss zu halten. Derzeit fühlen meine Plattfüße sich in einem "Meindl Garmisch" auch bei kalten Temperaturen ziemlich lange wohl.


    - womit ich mir vor allem bei winterlichen Bootstouren geholfen habe: Es gibt so Einlegesolen, in die man ein "Wärmepad" im Zehenbereich einschieben kann. Diese Dinger sind allerdings nicht so angenehm, da sie Platz wegnehmen und es im Zehenbereich ziemlich eng wird. Ausserdem ist die Dosierung der Hitze schwierig. Unten schwitzt man, oben wird es dann kühl, ein nicht so angenehmes Fußklima entsteht. Aber manchmal immer noch besser als richtig kalte Füße. Diese Wärmepads kann man im Zweifel auch ohne Einlegesole einfach in den Schuhl legen.


    Bei den Händen kenne ich aber auch kein probates Mittel, ausser fingerlose Handschuhe oder Neoprenhandschuhe mit abklappbaren Fingern. Damit lässt sich zwar einiges länger aushalten als ohne, aber vor allem wenn die Pfoten erstmal nass werden, ist der Spaß vorbei. :|


    Da ist noch Erfindergeist gefragt: Vielleicht aus solchen ABC-Wärme-Rückenpflastern aus der Apotheke Streifen schneiden und wenns kalt wird auf die Finger kleben?

  • "admiral" schrieb:

    Mit zunehmendem Alterzerfall meiner Knochen stieg bei mir da die Investitionsbereitschaft um die müden Reste in Schuss zu halten. Derzeit fühlen meine Plattfüße sich in einem "Meindl Garmisch" auch bei kalten Temperaturen ziemlich lange wohl


    Der Admiral, einfach köstliche und geistreiche Kommentare! Manchmal schmeiss ich mich weg! :up:


    Wirklich zufieden bin ich bislang nur mit meinem Schuhwerk, ich habe vor Jahren auf der "Jagen und Fischen" in München ein paar Sorel Stiefel gekauft. Damals in weiser Vorraussicht und Hoffnung die Füße wachsen noch etwas, 1 Nummer zu groß. Naja, die Füsse sind nicht mehr gewachsen dafür kann ich jetzt ca. 3 Paar Socken anziehen und habe eine Lammfelleinlage ergänzt. :biggrin:
    Mache für manche wohl einen wilden Eindruck, aber da sind mir meine Gliedmaßen wichtiger.
    Ansonsten "zwiebel" ich mich möglichst mit meinen Skisachen ein und dann geht das schon!


    Nur für die Hände habe ich auch keine adequate Lösung parat...

  • Was die Füsse betrifft verwende ich als Basis Schisocken aus Synthetik-Gemisch die immer noch hohen Schafwoll-Anteile. Speziell deshalb da diese in Punkto Passform und Tragekonfort die Basis für längere Märsche bilden. Nur bei schlimmster Eiseskälte kommen die von Oma selbstgestrickten Socken zum Einsatz.
    Schuhtechnisch greife ich auf einen Salomon Wintertrekkingschu mit mehreren unterschiedlichen Textilstrukturen (wasserabweisend + atmungsakiv) und einem Thinsulate-Innenschuh zurück. Aber das wichtigste ist einfach wenn man länger am selben Ort verharrt kontinuierlich die Zehen zu bewegen!


    Für die Hände???
    Wenn die Handschuhe nicht mehr wirken vielleicht den bei den Touris all zu beliebten Watschentanz mit seinem Angelspezi zelebrieren, erwärmt nicht nur die Finger sondern regt auch die Blutzirkulation im Gesicht wieder an :biggrin:

    Der einsame Hirsch streift nutzlos durch die Brombeeren (Helge Schneider)

  • admiral

    Zitat

    Du hast wahrscheinlich das falsche Getränk in Deinem Flachmann


    :rofl:


    Ich hab ganz preiswerte Thermostiefel (die gabs mal von Cormoran für ca. 20 €). Darunter trag ich wie admiral schon geschrieben hat 2 paar Socken, das erste Paar etwas dünner und darüber dicke Wollsocken. Das funktioniert prima! Da sitz ich auch bei - 20 ° Grad draussen.


    Als Kleidung Thermo- oder Skiunterwäsche, darüber eine Fließjacke und darüber wiederum einen dicken Fischer-Anorack mit fließgefütterten Seitentaschen die ideal sind um sich zwischendurch die Hände mal aufzuwärmen.


    Wenns mal ganz dicke kommt dann hab ich noch einen Overall bei dem nichts kaltes mehr durchkommt.


    Geheitzt wird das ganze durch Eigenenergie. :biggrin:


    Meist hab ich auch noch eine Termosflasche mit einem heißen Getränk dabei.