Erfahrungen mit Kanus?

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  • Servus mitanand,


    ich habe keine AHK am Auto, keinen Stellplatz für das Boot, fische an verschiedenen Seen und meistens alleine (ohne mögliche Bootsträger).
    Da die Slipmöglichkeiten an den verschiedenen oberbayerischen Seen (speziell Starnberger See) geradezu hundsmiserabel sind, habe ich im Sinn, mir dafür ein Kanu, welches man bequem alleine aufs Autodach heben kann, zuzulegen. Dieses fände auch in meiner Garage super Platz.
    Neben der Mobilität, die man mit so einem Ding hat, spricht ja auch noch der Preis, die mögliche höhere Schleppgeschwindigkeit und die serienmäßige Lehne (Die Bandscheiben sagen danke) eine Rolle!
    Ich konnte zufällig bei einem Festival so ein 2-er Kanu aus Polyethylen Probe fahren und war ganz im Gegensatz zu den Kajaks ob der Kentersicherheit absolut positiv überrascht! Die hohen Bordwände hielten auch etwas Rauhwasser ab.


    Bevor die Hardcore-Winter-Sturm-Paddler jetzt ihre berechtigten Bedenken äußern: Natürlich würde nur bei moderaten Temperaturen stets mit Schwimmweste nicht zwingend in Seemitte gerudert bzw. angesessen werden. Und sollte ich mal kentern, freut sich mein Angelhändler.


    Deswegen meine Frage: Wer hat Erfahrung mit so einem Teil? Auf was sollte man achten?
    Grüße
    Klaus

  • Hallo,


    ich habe im urlaub, USA, mit einem Kanadier geschleppt und geblinkert...sogar mit der Fliegenrute gefischt... alles kein Problem...
    NUR wenn Wind aufkommt ist es schrecklich... kaum auf Kurs zu halten und der Bug dreht sich ständig quer zum Wind. Es ist dann fast unmöglich zum schleppen da der Schleppschnur ständig schlapp fällt und im flachen ständig Hänger hast.
    Auch den beschränkten Platzangebot finde ich ziemlich nervig...


    Ein Muskie zu drillen und über dem See geschleppt zu werden macht aber richtig Laune.. :)


    Mit einem kleinen gebastelten Anker das Kanu fest zu legen geht ...aber auch hier dreht sich das Kanu quer zum Wind und zieht sich vonselber fast unterwasser...
    Ohne Angel bei Wind Kanu zu fahren ist bei viel Wind kein Problem, aber zum angeln nur begrenzt einsetzbar.


    Roel

  • ...ich habe jetzt zwei Jahre mit einem Klepper-Faltboot hinter mir. Die Vorteile hast du schon aufgezählt. Einer ist noch, dass du die gefangenen Fische fast auf Augenhöhe im Wasser ablösen kannst.


    Nun zu den Nachteilen:
    - nach drei bis vier Stunden bist du steif, da du dich nicht rühren kannst
    - Hänger an der Angelspitze werden zu Balanceakten
    - Wellengang, Unwetter, Sturm...
    - Schleppen kannst du vergessen


    Fazit: Kanu ist besser als nix, aber schwierig.

  • Servus Klaus,


    melde dich doch mal bei mir. Wir haben 2 Angelkajaks im Laden und ich kann dir sicher einiges über das Kajak und Kanufischen erzählen...

  • Ich fahre seit zwei Jahren ausschießlich mit dem Kanu. Den Punkten von Roel kann ich voll zustimmen. Sobald es leichte Schaumkronen auf dem Wasser gibt, bin ich weg vom See und auch bei leichtem Wind fahre ich nur weitere Strecken, wenn mich der Wind auch wieder nach Hause bläst. Nach ein paar Stunden auf dem See kann so ein Heimweg gegen den Wind ziemlich nerven-und nicht zu letzt kräfteaufreibend werden.
    Kürzere Kanadier haben eher schlechte Laufeigenschaften und natürlich weniger Platz. Längere sind halt sehr schwer. Mein Boot misst um die 4 Meter. Ich habe einen fahrbaren Untersatz, den ich mit Expandern fest mache und fahre somit das Boot aus der Garage zum See. Heben möchte ich mein Boot aber nicht (auch nicht aufs Autodach), zumindest nicht alleine (sollte aber nicht unmöglich sein).
    Schleppen ist super. Spinnfischen macht mir persönlich noch mehr Spaß, doch ich finde es zum Stehen im Boot zu wackelig. Im Sitzen strengt das Werfen nach einiger Zeit schon an. Wenn Du möchtest, kannst Du gerne mal mit meinem Boot eine Probefahr machen.... sobald das Eis vom Wörthsee geschmolzen ist. Ansonsten kann Dir sicherlich der Roman wervolle Tips geben.


    Viele Grüße,



    Fabian