Fliegenfischen auf Seeforellen

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  • Servus!


    Möchte mal wissen ob jemand auf Seefos mit der Fliegenrute fischt...im Frühjahr am Walchensee zum Beispiel?


    Ich habe selber erst mit Flyfi angefangen, aber mein Ziel ist es im Frühjahr, statt relativ monoton zu schleppen, aktiv eine Seefo mit der Fliege zu erwischen.


    Vielleicht zuerst im März mal mit der Nymphe / Bachfloh und später Streamer / Mailfliegen...


    Wie Fly- fischt ihr?


    Roel

  • Servus Roel,


    sehr gut, das gleiche Thema wollt ich auch schon an den Start bringen. Mich würde auch mal interessieren wie das die alten Hasen beim Fliegenfischen angehen.
    Soweit ich mich im Internet schon informiert habe, sollten die Köder nicht des Problem sein. Da wird man mit den gleichen Mustern fangen wie auch die anderen Salmoniden. Grade im Frühjahr sollte auch die Weite nicht das Problem sein. Ich denke es wird hauptsächlich von der Präsentation der Fliege/Streamer in der richtigen Tiefe ankommen.
    Deshalb wird man wahrscheinlich um eine sinkende Fliegenschnur oder einen Schusskopf nicht rumkommen. Doch welcher da am geeignetsten ist, da bin ich mir auch noch nicht so sicher. Aber ich denke mit einer mittleren Sinkrate von 7- 10 cm pro sekunde sollte man ganz gut beraten sein.
    Bezüglich der Muster werde ich mal ein paar Bilder zusammensammeln. Hab da schon ein bisserl recherchiert.
    Aber vielleicht können uns da die Profis ein wenig helfen.


    Gruss Felix


    Ach ja, ich werd es mit ner 7er Rute mit 9.8 Fuss und nem sinkenden Schusskopf Outfit versuchen, soweit zumindest die Planung.

  • Hallo Felix,


    In Juni mit Maifliegen ist es nicht so problematisch an der Oberfläche aber am Anfang März/ April ist es doch relativ schwierig...
    Genau so wie du beschreibst, wollte ich es auch versuchen... vielleicht eine etwas höhere Sinkrate ... ähnlich halt wie am Meer auf Meefos...


    Meine Erfahrung am S.See ist das unsere Seefos extrem Schnurscheu sind, und ich befürchte das vielleicht das viele Werfen etc... am Ufer Sie verscheucht....
    Sie ziehen ja an der Kante entlang und genau den Moment zu erwischen, wo sie vorbeikommen würde ja heissen ständig zu werfen....Sehen tut mann sie ja kaum..


    Auch nehmen Sie am Anfang kaum Köderfischen ( logischerweise erst wenn die Barschlein am Ufer sind ) und sind am ehesten mit der Hegene zu erwischen... sprich einzelne Nymphe (mit springer...?) and der Fliegenrute...?


    Meine letzte gute Fängen Anfang 2008 haben gezeigt das fast alle Seefos grosse Mengen Nymphen, und am W-Ufer sehr viele Baflo Krebsen im Darm hatten...


    Vielleicht sind ja bei uns Profis im Forum die uns a bissl Start Hilfe geben können!
    ... und bin gespannt welche Muster du gefunden hast....


    Grüsse,


    Roel

  • Hallo Zusammen,


    meine Zeit, in der ich mal am Walchensee im Frühjahr war liegt schon etwas zurück.


    Was die Fliegen anbelangt habt Ihr ja schon einige genannt. Jetzt im Januar schon zu sagen was am 1. März fängt wäre Scharlatanerie oder anders gesagt könnte ich ebenso die Lottozahlen vorhersagen. Niemand kann heute schon sagen wie sich das Wetter bis März entwickelt, oder gar am 1. März aussieht und dementsprechend der Insektenschlupf.


    Sollte der See noch stark vereist sein, dürfte der erste Insektenschlupf noch nicht so stark sein. Langsam aktiv werden dann erst die Bachflohkrebse, Wasserwanzen und Asseln. Ist es schon wärmer sind auch die Zuckmücken und Köcherfliegenlarven aktiv. Die Zuckmücken können dann schon die ersten Forellen zum steigen bringen. Für Köcherfliegenlarven und Bachflohkrebse würde ich dann im Uferbereich mit ebensolchen (bleibeschwerten) Nymphen und Bachflohkrebsen fischen. Welche Fliege ich einsetze kann ich einigermaßen zuverlässig nur an dem Tag direkt am Wasser bestimmen. Alles andere ist Spekulation.


    Nun zur Schnur: Schusskopf und Sinkschnur kann ich nur empfehlen wenn das Werfen auch sicher beherrscht wird. Ansonsten wird das ganze gerade für jemand der noch nicht so sicher ist ein mühseliges Geschäft und man trennt sich sehr schnell wieder vom Fliegenfischen. Eine Schwimmschnur mit bleibeschwerter Fliege und höchstens noch ein beschwertes Vorfach reicht meiner Meinung nach aus wenn man noch nicht so oft Fliegenfischen war.


    Falls Ihr Bachflohkrebse kauft und nicht selber bindet achtet darauf daß sie auch beschwert sind. Die meisten Bachflohkrebse die es zu kaufen gibt sind das meist nicht und dann ärgert man sich wenn der oben rumschwimmt!


    Vielleicht hilft diese Infor fürs Erste scon mal.

  • In "der Fliegenfischer" Nr. 166 schilder Birger Ridigel die Fliegenfischerei auf Seeforellen in den Ruhrtalsperren. Die wenigen Cracks die dies regelmässig und erfolgreich betreiben fischen meist vom Belly Boat aus.


    Ich habe auch schon ein paar Versuche unternommen, erst vom Ufer aus, was bei meinem bescheidenen Wurftalent nicht so erfolgsversprechend war. Bei Vollstau steht man hier am Ufer entweder direkt im Wald, oder an steilen Fels- und Geröllhängen. Da das Wasser sehr schnell tief wird, ist waten nicht gut möglich.


    Die Blow-Line Fischer in Irland brachten mich dann auf die Idee, es vom driftenden Boot aus zu probieren. Vor allem bei starkem Wind ist das glaube ich ganz interessant. Das Boot mit zwei Driftsäcken in den Wind gelegt, und dann immer mit dem Wind werfend in die Driftrichtung das Wasser abfischen. So lassen sich größere Flächen abfischen, und man hat nicht das Gefühl bei den riesigen Wasserflächen permanent im fischleeren Raum zu stehen. Bei rauherem Wetter scheinen mir auch die Forellen auch weniger scheu zu sein. So konnte ich zumindest schon zwei Untermaßige erwischen. Beim Fliegenrepertoir habe ich mich wie auch die anderen hier an Meerforellenfliegen wie Woolly Bugger, Blue Charm oder Hairy Mary orientiert, schliesslich sind die Meerforelle und die Seeforelle ja sehr enge Verwandte.