Murmeln backen

  • Hallo Kids,


    In der letzten Zeit habe ich mich ein wenig Literarisch mit dem Thema Boilies beschäftigt. Die Köder sind sicherlich sehr fängig und, was mir als Allrounder gefällt, einfach zu Handhaben und zu Lagern. Ein Thema ist aber immer der Preis. Sicherlich sind die Preise von sehr guten Boilies mit Sicherheit nicht wirklich übertrieben und recht zu fertigen, aber für die Jungen Angler unter uns einfach in einem unerschwinglichen Preissegment. Vor allem, wenn man bedenkt, dass zum Anfüttern über Tage hinweg doch eine nicht unerhebliche Menge an Boilies genutzt wird.


    Aber nun zu meinem Einfachen Grundboilie. Es war heute ein nicht gerade angenehmes Wetter draußen. Einfach totaler Regen. Also was sollen wir tun. Meine Idee ein paar Boilies zu kochen wurde am Frühstück erst mit einem Lachen Anderer kommentiert. Jannik aber hatte durchwegs Lust ein wenig mit mir die Küche zu verwüsten. Zumal ja Mama heute in Württemberg arbeiten muss und nicht zu Hause ist.


    Also kurz die Zutaten für das Grundrezept:


    1000g Weizenmehl Typ 405 (ganz normales Mehl)
    500g Hartweizengrieß
    500g Maismehl
    ca. 18-20 Eier
    Gewürze und Geschmack


    Die Kosten belaufen sich damit auf ca. 6 Euro. Die Masse ergibt im etwa 4,5 kg fertige Boilies. Somit auch für den Jungen Angler erschwinglich, zumal die Zutaten meist in der Küche vorhanden sind.


    Die Zubereitung ist einfach. Zuerst werden alle trockenen Zutaten und alle nassen Zutaten seperat gemischt. Also das Grieß und die Mehl zusammen in eine große Schüssel geben (die sollte so 4 Liter Volumen haben). Ich selbst "würze" das Ganze noch mit 2 Päckchen Vanillezucker, 2 EL Salz, 2 EL 5-Gewürze-Pulver und 100g Kokosraspeln. Die Zutaten gut vermischen und beiseite stellen.



    In einer kleineren Rührschüssel vermische ich 3 Eier mit einem Schneebesen und den eventuellen flüssigen Zutaten. Ich selbst verwende aber keine weiteren Zutaten. Interessant sind aber zum Beispiel asiatische Würz- und Fischsaucen.



    Dazu kommen ca. 1/6 (300 – 350gr.) der trockenen Mischung. Das Ganz nun schön mit den Händen zu einem Teig kneten.


    Ich empfehle, die Masse nicht im Gesamten zu mischen. Erstens sind kleinere Mengen einfacher in der normalen Küche zu handhaben und zweitens kann man dann auch dazwischen einfach aufhören und die Trockenmischung luftdicht an einem trockenen Platz aufbewahren und später weiter verarbeiten.



    Den nun gekneteten Teig in kleine Portionen stückeln. Ich selbst halbiere den Teig 3-mal und nehme dann ein Teilstück und zerschneide es in 16 einzelne Stückchen. Die werden nun mit der Hand in kleine Kugeln geformt und ergeben etwa 18mm große Boilies. Wer hat, kann auch einen Boilieroller verwenden. Interessant ist aber, dass die, von Hand geformten, unförmigen Kugeln eine nicht so hohe Scheuchwirkung haben wie die präzise geformten Kugeln der Industrie.



    Die geformten Boilies werden dann für ca. 2 Minuten in heißem Wasser gekocht. Wenn die Boilies oben schwimmen gebe ich sie in ein Sieb zum abtropfen und danach auf ein Küchentuch zum ersten Auskühlen. Nimmt lieber kleine Portionen und einen kleinen Topf. Das Wasser von Abtropfsieb wird immer wieder in den Topf zurückgelehrt. So behält man den, zum Teil ausgekochten, Geschmack im Wasser und an den Boilies.



    Wenn eine Teigportion fertig ist, dann kann mit der nächsten begonnen werden und die fertig gekochten Boilies haben noch ein wenig Zeit zum abkühlen.



    Wenn dann das erste Kilo Trockenmix verkocht ist, wird es Zeit für eine Pause und diesen Bericht.



    Zuvor werden aber die Boilies noch in ausgewaschene Eisdosen verteilt. Man sieht, dass so ein Blech voll Boilies (2250 gr.) schön in 4 Eisdosen passen. Die Eisdosen sind auch ideal um die Boilies als Vorrat in der Gefriere zu lagern.



    Noch ein kleiner Tipp. Dieser Teig ist auch dazu geeignet PopUp Boilies herzustellen. Dazu werden die geformten Boilies nicht in heißem Wasser gekocht, sondern vorsichtig in der Microwelle getrocknet. Es dauert ungefähr 2 min. bei verminderter Leistung. Die Boilies dürfen nicht platzen. Also testen ist hier angesagt. Auch gehen die Boilies dabei ein wenig auf und werden etwas größer.



    So nun viel Spaß beim nachkochen und experimentieren mit verschiedenen Zutaten.


    Alexander

  • Hi Alexander,


    find ich ein super Bericht! Habt ih mit den Murmeln denn auch schon was gefangen ? Als Tip von mir, eine super Gewürz für das Rezept ist granulierter Koblauch! An manchen Gewässern fängt das wie Hölle und ist auch relativ günstig in der Anschaffung. Und wer keine Lust hat seine Kugeln mit Mäusen und sonstigen Nagern zu teilen, der mischt einfach ein bisserl Cayenne Pferrer oder Chili mit rein, das Hilft! Beide Zutaten sind auch sehr ölhaltig, was für die Verbreitung des Geruchs im Wasser sehr förderlich ist!
    Und wenn man mit den selbstgemachten Kugeln dann was fängt ist es ein biserl so wie mit einer selbst gebundenen Fliege erfolgreich zu sein, in diesem Sinne Tight lines,


    Gruss FElix

  • Hallo Felix,


    danke für das Feedback. Mit dieser Mischung habe ich bei einem kleinen Vorabtest schon gefangen. Beim Anschlusstest dieses Wochenende wurde jedoch nichts gefangen. Wir waren zusammen 1 Nachmittag am Wasser, aber auch andere Geschmacksrichtungen liefen nicht, alle waren Schneider.


    Das beifügen entsprechender Duft- und Geschmacksstoffe ist immer ein großes Thema. Ich stehe persönlich mehr auf Fischgeschmack. Das kann mit Sardinenöl, Asisatischen Fischsaucen, etc. erreicht werden. Interessant in einem unserer Vereinsgewässer ist dann dabei der Beifang von kleinen Wallern. Lot of Fun an der 1.75 lbs Rute (ja ich fische fein) :biggrin:


    Alexander