Rapfen ein "Negativfisch"??

Ihr Zugriff auf dieses Thema wurde eingeschränkt. Insgesamt gibt es 6 Beiträge in diesem Thema.
Um sie alle lesen zu können müssen Sie sich vorher anmelden oder registrieren oder freischalten lassen.

  • Kann mir bitte mal jemand erklären warum die Fänge der Rapfen immer mit so einem negativen Unterton dargestellt werden? Ja, teilweise richtig abwertend?


    "seeforelle" schrieb:

    oder doch nur rapfen...


    (ist nicht auf dich allein gemünzt, seeforelle ;-) )


    Der Rapfen war bis vor ein paar Jahren noch auf der roten Liste gestanden. Er liefert offenbar, wie aus manchen Berichten zu entnehmen ist, einen ordentlichen Drill und kommt zumindest im Ammersee in pasablen Stückzahlen und sehr ansehnlichen Durchschnittsgewicht vor. Auch soll er kulinarisch nicht zu verachten sein. Dass ich einen anderen Zielfisch im Auge habe kann ich als "Ausrede" irgendwie nicht verstehen da ich mit meinen Methoden (Köderart, Ködergröße, Tiefe, Geschwindigkeit, Schleppen-Werfen-Ansitz, ect.) dem Rapfen aus dem Weg gehen könnte. Obendrein wird er als Schneiderfrei-Fisch doch gerne genannt.
    In anderen, vergleichbaren Gewässern kommt er überhaupt nicht vor und die Angler wären glücklich darüber eine solche Fischart befischen zu können. Speziell deshalb frage ich mich immer wieder warum es zu diesen negativen Äußerungen bezüglich des Rapfens kommt.

    A mit Huad fangt ma Fisch! Bääärig!

  • Das liegt sicher daran das sich neben Cypryniden, Salmoniden, Esociden, Percidae usw, noch eine weitere Gattung der sogenannten Edelfische ( kulinarisch hervoragend) etabliert hat. :wink:


    Auch hier in Hamburg ist der Rapfen erst seit kurzen wieder frei befischbar. Es hat einiges an Arbeit ( Besatz ) gefordert diesen agilen Räuber in der Elbe wieder heimisch zu machen.
    Als Kämpfer genießt er hier großes Ansehen.
    Ich persönlich würde einem 1m Rapfen, gegenüber einem gleich langen Zander gern mal den Vortritt geben. Aber bei 64cm war bisher Schluß. Der Drill hatte schon was :up:



    Daher kann ich deine Frage schon verstehen.

  • die frage ist schon berechtigt, denn es lässt sich schon oft ein enttäuschter Beigeschmack heraushören, wenn von den " Hitparaden-würdigen" Rapfenfängen im Ammersee berichtet wird.


    Auf der anderen Seite hätte ich sonst nie davon erfahren! Bin kürzlich mit Freunden gezielt zum Rapfenangeln an den Ammersee gefahren und wir haben uns riesig über die 70 plus Torpedos gefreut! und es gibt ja wirklich noch viel dickere dinger im Ammersee!


    Aber wenn man nur Rapfen fängt, dann ist man wahrscheinlich auch nicht happy......

  • Hallo zusammen,


    ich denke wir sollten das "nur" nicht überbewerten. Die Rapfen-Sache am Ammersee erinnert mich stark an die Aitel-Sache in dem von mir befischten Teilstück der Amper. Auch der Aitel liefert einen verhältnismäßig netten Drill am Fliegengerät - und kulinarisch ist er auch nicht zu verachten! Es gibt also mehr Parallelen zwischen den beiden. Ich fange alle paar Wochen mal eine Äsche. Ansonsten ist mein "Brotfisch" der Aitel - in allen Mengen und allen Größen. Es macht mir sehr viel Spaß auch ihm gezielt nachzustellen und ich bin sehr froh, diesen Fisch bei uns in diesen Stückzahlen zu wissen. Stellt sich allerdings ein Biss, der nicht auf Sicht erfolgte, dann doch als Aitel heraus, ist es eben leider "nur" ein Aitel. Der aber genau so schonend und respektvoll behandelt wird, wie eine Äsche oder eine Forelle! "Nur" muss also nicht zwingend abwertend sein!

  • Servus zusammen,


    konnte am vergangenen Freitag meinen persönlichen Schiedrekord von 76 auf 81 cm anheben. Ich sehe den Schied keineswegs als "Negativfisch", alleine schon wegen der Kampfkraft der größeren Exemplare, wie Detlef schon gepostet hat - kein Vergleich mit einem gleich großen Zander. Oft setze ich mich an das Altmühlufer und beobachte die schnellen Räuber beim Beutemachen, es fasziniert mich immer wieder mit was für einer Wucht sie in die Laubenschwärme einfallen. Ich für meinen Teil bin froh daß sich die Bestände vielerorts wieder erholt haben.


    Gruß Robert