Mai am Walchensee

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  • Hallo,


    die Fangsituation wechselt von Tag zu Tag und von Bucht zu Bucht. Die Hegenenangler an Klösterl- und Margaretspitze fangen Saiblinge und Renken, teilweise schöne Saiblinge zwischen 35 und 38 cm, aber auch viele kleine.
    Vergangene Woche waren 4 gute Angler vom Bodensee da. Sehr früh sind sie zum Kombischleppen Richtung Seemitte hinausgefahren- einer hatte 60 Maßige in 7 Tagen, mein Kamerad Gerd Mai 54 Stück. Beim Schleppen mit Wobbler auf Seeforellen hatten sie 3 Maßige- 52, 54 und 58 cm.
    Bei mir läuft es mit der Hegene eher schleppend, aber für ein Mittagessen hat es immer gereicht. Nächste Woche steht mir mehr Zeit zur Verfügung und natürlich hoffe ich da auf gute Fänge.


    Grüße, Bernd

  • So, wir sind jetzt auch wieder zurück von sechs Tagen am Walchensee. Wie berndi schon schrieb, so sind die Fische momentan richtig am umherstreifen. Heute da, morgen da und übermorgen ganz wo anders. Es ist nicht ganz einfach die Fische zu finden. Es fehlen wohl noch knapp zwei Meter Wasser bis zum Vollstau. Ziemlich trüb kam der Walchensee daher, in den letzten Tagen klarte der See aber dann merklich auf, wobei die Einsiedlbucht deutlich trüber als der Rest (zumindest der, den ich gesehen habe) war.


    An den von berndi beschriebenen Plätzen am Ausgang der Walchenseebucht war teilweise richtig Betrieb und es machte nicht unbedingt Spaß sich da auch noch dazu zu gesellen. Gefangen wurde eigentlich überall, aber es waren verdammt viele kleine Saibis und Renken. Die Einsiedlbucht lieferte noch mehr kleine Fische, auch wenn dort der ein oder andere schöne Saibling bis 38 cm gefangen wurde. Bei uns war bei 35 cm Schluß. Die maßigen Saiblinge hatten aber gewöhnlich auch nur 27-28 cm. Insgesamt würde ich sagen, dass die Hegeneangelei auf Saibling in der Einsiedlbucht sehr schleppend war. In Walchensee an der Wasserwacht ging es einen Morgen mal richtig gut, und wir fingen dort zahlreiche maßige Saiblinge, und nur sehr wenige kleine. Tags darauf war es allerdings wieder vorbei damit...


    Die Renken bissen in der Einsiedelbucht dagegen recht ordentlich. Zwar waren auch hier viele kleine unterwegs, aber wer geduldig und ruhig auf die umherziehenden Schwärme wartete, der fing durchaus mehrere maßige pro Tag. Ich fing meine Renken fast alle auf 8-12 Meter Tiefe, Kollegen fingen ihre Fische aber auch auf über 25 Metern Tiefe. Fangplätze waren bei Zwergern (Grünwald), vorm bösen Steig, am Einlauf in der Einsiedlbucht recht nahe am Ufer und eigentlich überall am Zwergener Uferbereich. Die meissten maßigen Renken waren zwischen 32 und 35 Zentimeter groß, einzelne kamen dann bis auf 40 cm.


    Seeforellen ließen sich leider keine blicken, obwohl wir doch die ein oder andere Stunde mit Wobblern und Blinkern "powerruderten". Ralf, ein Kollege, hatte aber trotzdem eine Begegnung der besondern Art, als die gute Forelle etwa drei Meter vor dem Boot die Wasserkugel der Hegenenrute attakierte. Leider ließ sie sich vom nachfolgenden Versuch mit dem Wobbler nicht mehr locken...


    Was auffiel ist der anscheinend explodierende Barschbestand, und auch die vermehrten Fänge der Rotaugen. Beide stehen im Moment kurz vor dem Laichgeschäft, die Rotaugen haben kräftigen Laichausschlag, die Barschmännchen "spritzen" ihre Milch bei leichtem Berühren um sich. Erstaunlich ist, dass bereits Barsche mit wenigen Zentimetern Länge bereits laichfähig sind.


    Zum Abschluß aber eine "Hammergeschichte". Bereits vor unserer Anreise wurde in der Einsiedlbucht eine wahrlich gigantische Renke gefangen. Dies bestätigten mir sowohl der Wirt des Hotels Einsiedls, als auch verschiedene Gäste. So fing ein Angler aus München, bereits langjähriger Gast am Walchensee, vor dem Bauernhof Grünwald eine Renke mit sage und schreibe 68cm Länge und 4,3 kg Gewicht. Leider existiert kein Foto von dem Fisch im "Naturzustand" sondern nur eines im Gebratenen. So eine Renke hielt ich im Walchensee nicht für möglich.


    Alles in allem waren es ein paar schöne Tage mit herrlichem Wetter und guten Kollegen in einer fantastischen Umgebung. Die Fänge könnten besser sein, aber das weiß man ja schon, bevor man von zu Hause los fährt!


    Gruß Stefan