Walchensee April 2008

Ihr Zugriff auf dieses Thema wurde eingeschränkt. Insgesamt gibt es 5 Beiträge in diesem Thema.
Um sie alle lesen zu können müssen Sie sich vorher anmelden oder registrieren oder freischalten lassen.

  • Kleiner Lagebericht Walchensee Urfeld April 08


    Am 12.04.08 reisten ich und meine Frau ohne Probleme in nur 4 Stunden aus der Schweiz an! Eigentlich gar nicht so weit Weg von uns…. Wir haben uns gedacht dass wir etwas länger brauchen! In Urfeld konnten wir unsere Patente und das Boot beim Asenstorfer in Empfang nehmen. Anschließend wurden wir auch bereits von unserer Gastgeberin Frau Wallbrecher vom „Haus am See“ in Empfang genommen. Kurz wurde uns das wichtigste des 2006 erbauten Hauses erklärt. Super, eine wirklich schöne Ferienwohnung vom feinsten mit allem drum und dran und direktem Seeanstoss.



    Die ersten Tage mit Frühlings - Winterwetter galten in erster Linie der Erholung. Durch den Tag hinaus etwas erfolgloses Fischen vom Ufergarten und nachts auf Quappen! Die ersten Bisse stellten sich so ab 1930 ein. Die ersten Quappen blieben dann auch so ab 2100 hängen!


    Für den Quappenfang wurden Ruten der Firma Cormoran Profiline in der Länge von 3,6 – 3,9 m mit einem Wurfgewicht von 20-60 gr. eingesetzt. Beim Wurfgewicht wurden 80 gr. Birnenblei mit 30cm Antitangelboom verwendet. Am Antitangelboom wurde fluroszierender Leuchtschlauch aufgezogen. Am 15 cm langen 0,35 er Vorfach wurden ebenfalls ein – zwei Leuchtperlen aufgezogen. Der 1/0 Dorschhaken wurde mit einer Wurmkombination aus Rotwurm, Tauwurm und Schwarzkopf garniert und ab ging es in die Fluten. Beim ausnehmen der Fische wurden immer kleine Barsche festgestellt.



    Nach den ersten erholsamen Tagen stachen wir dann doch noch in See. Als erstes wurde mit einem Konvoi System mit den Farben Kupfer, Messing, Silber geschleppt. Vorfach mit geleimten Haken 6/22 bestückt mit Bienenmaden. In verschieden Tiefen von 25 – 45 m bissen dann auch vorwiegend Saiblinge in der Grösse von 25-26 cm. In etwa waren es 12 Stück welche alle wieder gesund in die Freiheit entlassen wurden. Über den ersten Tag auf See waren wir eigentlich zufrieden da wir im schweizerischen Engadin am Silvaplanersee eher noch kleinere Fische geschleppt haben. Liegt wohl auch daran dass der See auf 18oo m.ü.M. liegt und die Fische hier nicht so schnell abwachsen!


    Bei den weiteren Ausflügen wurde ein wenig experimentiert. Es wurde ein Doppel Löffel System gefischt mit geleimten Haken 6/22. Eingesetzt wurden die Löffel der Firma Hoffmann. Beste Ergebnisse lieferte hier die Kombination rot/silber und kupfer/silber oder violett/rosa und messing/silber. Bei rot/silber blieben denn auch die Saiblinge von 33 cm an der Bienenmade hängen.


    Das System setzt sich wie folgt zusammen: Als Vorfach wurde ein 70 cm langes 15 lbs (0,55)
    Hardmono verwendet. Anschließend den silber/messing oder kupfer Löffel von Hoffmann / Stucki.
    Vom ersten zum zweiten Löffel wurde ein etwa 30 cm langes Vorfach geknüpft.
    Anschließend die Holzwurmangel von 15-20 cm. Speziell zu erwähnen ist dass bei den
    Verbindung immer die von der Sbirulinofischerei verwendeten 3er Wirbel eingesetzt wurden
    um den Löffeln die Drehmöglichkeiten zu erleichtern.


    Teils waren es heftige Bisse auf diese Löffel welche mich veranlasst umzudenken! Ich entschloss mich die dünnblächigen speziellen Saiblingslöffel der Firma Stucki zu präsentieren (Tannlilöffel 5 cm). Ich montierte wiederum ein 15 lbs (0,55) Hardmono in der länge von ca. 1,2 im Anschluss wurde normaler 0,30 in der länge von 1,2 montiert ebenfalls mit diesen 3 er Wirbel. Das System mit etwa 2,4 m Vorfachlänge wurde auf Tiefe gebracht und es ging nicht lange telefonierte der erste 33 er Saibling! Speziell sei gesagt dass nur silber/messing Erfolg brachte! Eigentlich fast logisch wenn man die Barschbrütling anschaut entspricht eigentlich genau dies in Farbe und Größe dem Beuteschema der grösseren Saiblinge.


    Über Fangtiefen und Fische im See zu berichten von meiner Seite her wäre hier wohl müßig. An dieser Stelle mache ich hier nur Feststellung:
    Während ich den Löffel aus der Tiefe gezogen habe ist es mir dreimal passiert dass kurz vor der Oberfläche ein Nachläufersaibling deutlich über 30 cm folgt.


    Während dem zusammenpacken der Rute und dem absinken des dünnblächigen Löffels neben dem Boot in der Uferzone, ein schöner Biss welcher nicht verwertet werden konnte.
    Tage an denen es wirklich keine Fische auf dem Echolot hatte.
    Alle größeren Saiblinge haben gebissen wenn auf dem Echolot eher nichts drauf war.
    Waren Fische auf dem Echolot haben in der Regel die Untermassigen gebissen.
    Viele Echos im Bereich von 0-5 m.
    Im Bereich von 20-25 m grosse Ansammlungen von Barschen lokalisiert. Die Barschberge waren in der Tat etwa 5 m hoch! Wir haben mehrere solcher Unterwasserwolken beangelt, immer mit dem gleichen Ergebnis; fingerlange Barsche.
    Renken und Saibling mit der 16 er Bronce - Hegene (schwarz, rot, violett) auf 18 m Tiefe gefangen.
    Technik ist und bleibt ein Hilfsmittel welche den Menschen manchmal irritiert.



    Ich denke wir kommen wieder an diesen idyllischen Walchensee, gerade weil es nicht so einfach ist mit Wind Wetter und den Fischen übereinzukommen.
    Hier braucht es Zeit, Geduld, Taktik, Innovation und Kraft; speziell beim rudern um zum Erfolg zu kommen. Die Launen des Wetters beeinflussen diesen Voralpinen See maßgeblich. Die Umschichtung des Wasser von der einen zur anderen Seite geprägt durch die immer wieder wechselnden Wind lassen die verschieden Fische hier wohl recht umherziehen. Demzufolge liegen Sternstunden und Misserfolg nahe beieinander.
    Der eine Tag so der andere so….


    An dieser Stelle auch einen Herzlichen Dank für Eure Tipps.
    Im speziellen an die Adresse von Bernd Taller für das Coaching vor und während den Ferien.


    Gruess Andi

  • Hallo Andi,


    vielen Dank für Deinen sehr interessanten und aufschlussreichen Bericht.


    Es freut mich sehr, dass unsere schweizer Angelfreunde ihre Fische am Walchensee fangen! - und ihre Erfahrungen so ausführlich weitergeben.


    Grüsse


    Roko