Rainer Bouterwek im Interview

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  • Rainer Bouterwek, bekannt durch Bücher und zahllose Artikel in Angelzeitschriften hat uns die Ehre erwiesen und dem Team „Alpines-Angeln“ ein Interview gegeben.


    Interview mit Rainer Bouterwek


    Portrait:


    - Geboren: 28.10.1927 in München
    - Mitglied: Bezirksfischereiverein Landsberg/Lech seit 1959
    - Beruf: Kaufmann i. R.



    1. Seit wann angeln sie und wie sind sie zum Angeln gekommen?


    Seit Kindheit, da am Starnberger See aufgewachsen. Alle Buben meiner Schulklasse haben vorübergehend mal geangelt und wieder damit aufgehört, aber ich blieb dabei.


    2. Wie und warum sind sie zum Schreiben gekommen und was war die erste Veröffentlichung?


    Meine Angelerlebnisse wollte ich zu Papier bringen und schrieb schon 1954 meine ersten Artikel in deutschen und schweizerischen Fischereizeitschriften. 1955 erstes Büchlein „Deutscher Angelsportführer“ dreisprachig.


    3. Kann man sagen dass die Seeforelle ihr Lieblingsfisch ist und welche Methoden und Gewässer bevorzugen sie auf die Seeforelle?


    Im März / April die Seeforelle, Spinnfischen und Schleppen, Walchensee und Starnberger See.


    4. Wie bewerten sie die Entwicklung des Walchensees in den letzten Jahrzehnten als Gewässer für Seeforellen insbesondere Großforellen?


    Heutzutage, in meinem Alter, fahre ich nicht mehr so oft an den Walchensee wie in jüngeren Jahren als ich dieser See praktisch meine zweite Heimat war. Ich kann deshalb auch keine Beurteilung abgeben.
    Tatsache ist, dass vor 50, 40, 30 Jahren, als das Mindestmaß noch 60 cm war, größere Seeforellen gefangen wurden.
    Und Tatsache ist ebenfalls, dass die meisten Seeforellen untermaßig in den Schwebnetzen der Berufsfischer enden.


    5. „Dampfertratzen“, „Traumangeln auf Königsfische“ und das neueste Werk „Aufregende Angeltage“ sind wohl jedem Angler ein Begriff. Gibt es noch weiter Bücher oder ist noch etwas geplant?


    1955 – Deutscher Angelsportführer
    1965 – So fängt man am Starnberger See
    Geplant und druckreif fertig ein englisches Buch „Salmon & Co“.


    6. Was war ihr größter Reinfall beim Angeln?


    Es gab viele Reinfälle bei Angelreisen, z. B. milchkaffeebraunes Hochwasser oder Trockenheit im Fluss.


    7. Auf der anderen Seite wollen wir natürlich auch wissen, was denn ihr schönstes Angelerlebnis war!


    Von zahlreichen wunderbaren Erlebnissen kann ich ein einzelnes gar nicht heraus greifen.
    (Anmerkung der Moderatoren: Siehe in den Büchern „Traumangeln auf Königsfische“ und „Aufregende Angeltage“)

    8. Haben sie einen „absoluten Lieblingsköder“?


    Eigentlich nicht!
    Beim Schleppen Gummifische am Stockersystem und Perlmuttblinker. Beim Fliegenfischen Goldkopfnymphen.


    9. Lieblingsrute?


    Fliegenrute, auch zweihändige zum Lachsfischen.


    10. Lieblingsrolle?


    Multis und Fliegenrollen.


    11. Was würden sie kurz und knapp einem „frischen/jungen“ Angler am ehesten mit auf den Weg geben?


    Baldmöglichst das Fliegenfischen lernen.


    12. Sind sie ein guter Fischkoch?


    Nein, aber meine Frau.


    13. Noch mal zurück zum eigentlichen Fischen: „Haben sie bevorzugte Jahreszeiten und nehmen sie sich auch mal eine Auszeit; oder fischen sie das ganze Jahr über?“


    Frühjahr – Seeforellen
    Sommer – Lachs
    Herbst – Hecht
    Winter - Huchen


    14. Was wünschen sie sich für die anglerische Zukunft in Deutschland?


    Dass die Angler besser zusammenhalten und mit ihrer Masse dann ihre Wünsche durchsetzen können.



    Im Namen des Teams "Alpines-Angeln" und all unserer User möchten wir uns recht herzlich für dieses Interview bedanken und wünschen Petri Heil und eine erfolgreiche Saison 2008.

  • Hallo Rainer, hallo Karl!


    Zwei Sätze haben mir in dem Interview ganz besonders gefallen und aus dem Herzen gesprochen:


    Zitat

    . . .
    11. Was würden sie kurz und knapp einem „frischen/jungen“ Angler am ehesten mit auf den Weg geben?


    Baldmöglichst das Fliegenfischen lernen.
    . . .


    Es ist wirklich eine schöne zusätzliche Bereicherung zu all den anderen tollen Angelmöglichkeiten.


    Zitat

    . . .
    14. Was wünschen sie sich für die anglerische Zukunft in Deutschland?


    Dass die Angler besser zusammenhalten und mit ihrer Masse dann ihre Wünsche durchsetzen können.
    . . .


    Diesem Wunsch kann man sich einfach nur anschließen!

    :danke:

  • Lieber Karl, danke für Deine Mühe mit dem Interview.
    Du bist eben ein richtiger Profi!


    Herzliche Grüsse Rainer


  • Lieber Ralf, ich darf Dir doch das Du anbieten als deutlich Älterer in dieser Runde. Erst mal auch tausend Dank für Deinen Willkommensgruss in diesem Forum. Erst vor zwei Tagen war auf Empfehlung ein junger Mann aus München bei mir, der sich auf Anraten seines Arztes das Fischen als Hobby zulegen sollte. Die Fischerprüfung hat er inzwischen erfolgreich bestanden und sich mit Angelgerät eingedeckt, darunter eine Fliegenrute von Orvis. Von mir wollte er lernen, wie man die Fliegenrute überhaupt in die Hand nimmt, wie man Vorfach und Fliegen anknotet und wie man wirft! Beim Probewerfen im Garten war er dann ganz begeistert und äußerte "es macht Spaß". Wir haben ihm empfohlen einen Deiner Fliegenfischerkurse zu belegen und sich bei Alpines Angeln anzumelden!
    Herzliche Grüsse Rainer! Ich bzw. meine Frau hat die Zeilen etwas durcheinandergebracht. Ich hoffe trotzdem, dass Dich meine Antwort erreicht! :roll: