Ein Fangbuch ist eine feine Sache.
Es erfüllt nicht nur den Zweck Daten festzuhalten, sondern kann auch zu einer Art Tagebuch werden, welches zur Erinnerung an das eine oder andere schöne Erlebnis oder vielleicht auch Enttäuschung verhelfen kann.
Ich selber führe meine Fanglisten seit dem ersten Fisch, und fing mit handschriftlichen Einträgen in einem Schulheft an.
Inzwischen reicht eine CD nicht mehr zum Abspeichern aus, da ich weit über 1000 Einträge aus den Jahren 1993-2007 verzeichnet habe, welche einerseits eben nach Jahren und parallel nach Fischarten sortiert sind.
Wer sich nun überlegt, vielleicht auch so eine Fangliste zu führen, dem kann ich vielleicht mit folgenden Tips weiterhelfen:
Insofern es eben nicht nur ein nettes Tagebuch, sondern auch eine Datensammlung werden soll ist es wichtig sich von Anfang an zu überlegen, welche Daten nicht nur zum Zeitpunkt des Eintrages sondern auch in 10 Jahren noch interessant sind.
Aus Meiner Erfahrung wären das:
Fischart - Länge - Gewicht - Datum - Uhrzeit - Gewässer - Methode - Köder - Wetter - WindRichtung- und -Stärke - Mondphase
Ich selber habe noch Fangplatz, Lufttemperatur und Tiefe, welche ich aber heute nicht mehr mit aufnehmen würde.
Geht man viele Jahre an einem großen "Hausgewässer", leistet eine großkopierte Tiefenkarte gute Dienste, die auf Pappe oder Holz geklebt wird und auf der man dann mit Stecknadeln seine Fänge pinnen kann.
Wichtig ist, dass man es sich sowohl in der Auswahl der Kriterien als auch in der Art der Eintragung von Anfang an so einfach wie möglich macht, damit man nach einem langen Angeltag oder -Wochenende nicht noch ewig mit der Eintragung herumspielen muß. Ansonsten vergeht daran schnell die Lust...
Die einzelnen Einträge habe ich mir codiert. Zum Wetter gibt es beispielsweise nur die Bezeichnungen: wolkenlos - bewölkt - Regen - Schnee, oder bei Köder die kathegorische Köderbezeichnung mit Länge, so z.B. Wobbler10, Castaic25, Mais, Wurm...
Bei Wind trage ich nur die Himmelsrichtung im Zeitpunkt des Fanges und die Windstärke nach 10 km/h ein, also z.B. w/2 (2=20 km/h), no/1 oder ein x für Windstille.
Die Mondphase kann man getrost offen lassen, da sie durch Mondkalender aus dem Netz jederzeit über das Datum ermittelt und nachgetragen werden kann.
Was wirklich Interessant wäre einzutragen, aber in der Praxis (für mich) zu aufwendig wird, wäre Luftdruck und Wassertemperatur.
Ob man nun gleich mit einer Exel Tabelle oder auf Papier anfängt, ist Geschmacksache; schließlich kann eine gut geführte Liste schnell in Exell eingegeben werden. Spätestens dann wird man sich aber ärgern, wenn man zum Wind einen kleinen "Roman" geschrieben hat, bei dem man aber gar nicht mehr ersehen kann, aus welcher Richtung und mit welcher Stärke er eigentlich kam.
Und für besonderer Vorkommnisse gibt es immer noch das Feld Bemerkungen...
