Bei so manchen Thema in den letzten Wochen und Monaten kam immer wieder die Feststellung, dass früher verwendetes Equipment und damalige Methoden mit den heutigen nicht mithalten könnten.
Ein paar Beispiele (Texte gekürzt und Namen entfernt):
Zitat
Gegenfrage: Du lebst schon im hier und jetzt?
Ich für meinen Teil fahre lieber mit dem Auto zum Fischen. Und nicht mit der Pferdekutsche. Genauso gehe ich bei meinem Angelequipment mit der Zeit.
Wenn ich die Möglichkeit habe zwischen "altem" Zeug und weiterentwickelten ,modernen Methoden zu wählen. Dann entscheide ich mich zu 90% für das moderne Zeug. Was interessiert mich also ein Stocker von vor 30 Jahren? Allein schon aufgrund der damals verwendeten Materialien ist es für mich völlig uninteressant.
Altes Equipment muß nicht immer schlecht sein, jedoch gibt es einige Veränderungen, die einfach besser sind. Ich für meinen Teil beziehe das "alt" eigentlich nur auf die Qualität der Materialien. Wenn ich die Wahl habe, moderne Materialien wie z.B. VA2 Drähte und Graphit oder Vanadium Haken anstatt 20 Jahre alter Stahlhaken zu fischen, dann tue ich das...
...oder:
Zitatmodern meine ich:teure neue wobbler modelle(jackson,castaic),nicht dieses alte rappala zeugs(meine ich alte rappala die neuen minow sind guad),mit echolot,neuer schnur(fireline crystal),schleppblei,neue moderne starke wirbel,montage vom vorfach
...oder:
ZitatIch hab zwar das Buch nicht ganz gelesen allerdings fand ich es eigentlich ganz nett geschrieben.
Man darf es halt nicht nur als Fachbuch betrachten sondern als unterhaltsame Lektüre. Denn viele Techniken die beschrieben werden sind einfach überholt.
Gibt es überhaupt "überholte Techniken", "altes Zeugs" oder "modernere Methoden"?
Sicherlich kam immer mal wieder was auf dem Markt, was eine echte Neuheit dargestellt hat und es bis dahin noch nie gegeben hat; so z.B. Ende der 80er Jahre die Twister oder Ende der 90er Castaic.
Auch sind neue Methoden hinzugekommen wie z.B. das Vertikalangeln, was sich in Bayern, soweit ich das beurteilen kann, noch nicht so richtig durchgesetzt hat.
Ich bin natürlich auch nicht stehen geblieben, fische gerne mit Sideplaner, Castiac oder Schleppsystemen von Wikam oder A.S.O. und FC.
Aber da ich nun schon so lange zum Fischen gehe, dass ich einige dieser "revolutionären" Neuheiten miterlebt habe muß ich sagen, dass ich vor 15 Jahren mit der 20er geflochtenen grünen Dynema (in der Anfangszeit ohne Schlagschnur) mit 20kg tragendem Stahlvorfach und und Barsch auf dem 3er Stocker genauso meine großen Hechte gefangen habe, wie dieses Jahr mit vorgeschalteten 20m FC Schlagschnur, FC Hardmono und einer Renke am A.S.O. System am Sideplaner.
Und auch z.B. das Vertikalfischen ist von der Technik und dem Equipment vom Prinzip überhaupt keine andere Art zu Fischen, als das Zupfen mit Planseesystem oder Twister, außer das es vom treibendem Boot ohne einziehen erfolgt, was früher aber auch schon praktiziert wurde.
Auch das Drachkovic-System habe ich probiert, war auch fängig, aber das einfache und viel ältere Planseesystem steht diesem in keinem Punkt hinterher, außer eben im alter und im Preis.
Mit wenigen Ausnahmen halte ich also diese angeblich "modernen Methoden" und "neues Equipment" maximal für weitere alternativen, die dem Wirtschaftszweig gut tun, jedoch nicht maßgeblich für bessere Erfolge sind.
Damit will ich behaupten, dass ein Fischer, der auf dem Stand von vor 30 Jahren stehen geblieben ist, im Jahre 2008 genausoviel fangen würde, wie einer mit den Produkten auf dem neuesten Stand (bei sonst gleichen Voraussetzungen).