Gestern Nachmittag habe ich zusammen mit der Wasserwacht einen gekenterten Angler gerettet.
Nachmittags gegen 16:30 Uhr sah ich ein Boot mit bedrohlicher Schräglage in der Deinigsbach Bucht. Ich dachte mir der holt bestimmt einen Fisch an Bord……..Sekunden später war das Boot verschwunden. Es brauchte nur einen kurzen Moment um zu begreifen was geschehen war. Das Boot war gekentert. Also Vollgas gerudert und nach ein paar Augenblicken war ich bereits neben dem Schiffbrüchigen der sich verzweifelt versuchte am rutschigen Unterboden festzuhalten. Ich bemühte mich leider vergebens noch weiter Boote durch rufen, winken und das zeigen von Seenotzeichen ( heben und senken der seitlich ausgestreckten Arme ) zur Hilfe zuholen. Vergebens!!
Den Mann alleine ins Boot heben war unmöglich, da wäre ich auch gekentert. So blieb ihm nichts anders übrig als am Bug festzuhalten. So zügig es dann ging ruderte ich an Land.
Dort angekommen rief ich den Andreas an, um die Wasserwacht zu verständigen. Das erschien mir in diesen Fall als der schnellste Weg, ging es nun darum den nassen Herrn schnellst möglich ins Warme zubringen. Bei 11° Außentemperatur kühlt man enorm schnell aus.
Gut das Andreas auch zu Hause war. Er wollte sofort alles in die Wege leiten.
Ansonsten wäre klar die 112 auch meine Wahl gewesen. Alternativ habe nun auch die Rufnummer 19222 (Rettungsleitstelle) im Handy gespeichert.
Während wir dort warteten schwebte nach paar Minuten auf einmal der Rettungshubschrauber aus Richtung Urfeld ein. Ich war schon verwundert über diese Geschwindigkeit.
Als er das Kieloben schwimmende Boot sah, mit einen weitern Boot daneben, das zwischenzeitlich eingetroffen war, verlangsamte er zwar seinen Flug. Aber offensichtlich war doch in einer anderen Mission unterwegs und flog dann weiter Richtung Ort Walchensee.
Dem Heli hinterher blickend, sah ich dann auch schon das auslaufende Rettungsboot. Wie es sich nachher heraus stellte hatte der Alois G. von Wasserwacht die Aktion parallel zur Alarmierung durch die Rettungsleitstelle, während der Heimfahrt von der Arbeit gesehen.
Der Rest ging dann Ruck-Zuck. Sie haben den Schiffbrüchigen übernommen und zügig in Richtung Hotel gebracht.
Mit dem hinzugekommenen Angler habe ich dann das gekenterte Boot ans Ufer gebracht und dort auf die Rückkehr der Wasserwacht gewartet, um ggfs. noch mit Hand an zu legen, oder für Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Dabei sind dann die paar Bilder entstanden.
Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle , an Alle die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit eine solch Leistungsstarke Hilfsgemeinschaft bilden.
Damit so eine Rettungskette auch perfekt funktioniert müssen Alle entsprechend handeln!!! Und nicht einfach wegschauen!!!!!