Behandlung der Fliegenrute

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  • Tipps zur Pflege und Behandlung von Fliegenruten



    Pflege:


    Ruten, vor allem Verbindung nach dem Fischen an Meeres- oder Sandstränden mit klarem Wasser vom Salz oder Sand reinigen!


    Verbindungsstücke einmal im Jahr mit Parafin einreiben aber keinesfalls mit Öl oder Fett! Tipp: Es gibt Pflegestifte für Pfeiffen-/Mundstückverbindungen welche auch sehr gut geeignet sind.


    Beim Kauf von neuen Ruten den Plastikschutz um den Korken abnehmen! Kork ist ein Naturprodukt! Feuchtigkeit unter dem „Plastikmantel“ verursacht Schimmel und zerstört den Kork.


    Den Korkgriff kann man von Zeit zu Zeit mit Seifenwasser reinigen.


    Lackierte Teile mit lauwarmen Wasser reinigen.


    Ruten nach dem Fischen oder Reinigen niemals nass ins Rohr stecken und dort lassen bis zum nächsten Fischen!


    Transport:


    Rute nach dem Fischen immer im Transportrohr aufbewahren. Statistisch werden die meisten Ruten nach dem Fischen zerbrochen!


    Ruten die auf die Schnelle in den Kofferraum gelegt werden, sind höchst gefährdet!


    Rute nicht längere Zeit offen im heißen Auto lassen!


    Vermeide Schläge gegen die Seite der Rute durch oder an harte Gegenstände (Steine, Türen, Hausmauern ect.)!


    Steckverbindung bei gespließten Ruten niemals durch drehen lösen!


    Tipp: Aus Leitungsrohren aus dem Baumarkt lassen sich stabile Rutenbehälter basteln.
    Tipp: Rutenspitze im Transportrohr möglichst in Korkgriff-Höhe platzieren.


    Überladung:


    Nie den Fisch mit der Rute aus dem Wasser heben (nicht nur aus Tierschutzgründen)!


    Keine Schnur einer Schnurklasse benutzen welche höher ist als auf der Rute angegeben!


    Hänger an Bäumen oder Steinen nie mit der Rute sondern durch Ziehen an der Flugschnur lösen! Meist löst sich die Schnur durch gehen in die entgegen gesetzte Richtung.


    Unterstütze beim Drill nicht die Rute dadurch daß Du vor das Handteil greifst!


    Das Vorfach nicht aus dem Spitzenring ziehen indem Du die Rute am Griffteil festhältst! Rute hierzu abstellen.


    Beim Gehen Rute mit der Spitze nach hinten halten!


    Wenn es schon sein muss (diese Methode ist mit Vorsicht zu verwenden!) verwende die Rute zum lösen vom Haken nur:


    a) wenn Du mit Schonhaken arbeitest,
    b) wenn der Fisch sauber ausgedrillt (aber nicht überdrillt) ist,
    c) wenn Du Dich überzeugt hast dass er außerhalb des Mauls gehakt ist.


    Beschädigung durch Fliegen:


    Eine 3 mm Goldkopfnymphe bekommt beim Werfen eine Geschwindigkeit von ca. 120 km/h. Prallt nun dieses Geschoss gegen eine Rute kann man sich die Folgen ausrechnen. Falls das getroffene Rutenteil nicht sofort bricht, sind “innere Verletzungen“ fast sicher. Bei der nächsten Belastung bricht die Rute ganz unspektakulär.


    Wenn Du mit schweren Fliegen wirfst helfen Dir folgende Tipps :


    - wirf nur die Distanz, die unbedingt nötig ist,
    - vermeide Überkopfwürfe (halte die Rute leicht schräg),
    - vermeide enge Schlaufen zu werfen.
    - der Doppelzug erhöht die Geschwindigkeit der Fliege erheblich – also nicht übertreiben,
    - zieh die Schnur „unten durch und oben drüber“ (Gebetsroither Wurfstil)



    PS: Über Ergänzungen und weitere Tipps und Tricks würd ich mich sehr freuen und natürlich auch alle anderen Interessierten.

  • Hallo Ralf und alle im Forum,


    super Bericht, habe wieder einiges dazugelernt.


    Habe bei mir letztes Jahr bemerkt, das die Fliegenschnur manchmal an der Fliegenrute richtig kleben bleibt. Zuhause habe ich dann die Rute mit Cocpitspray für Autos eingesprüht und mit einem weißen Tuch abgerieben.
    Der Wahnsinn was man da Dreck dran hat und die Schnur bleibt auch nicht mehr an der Rute kleben.

    Gruß Andi

  • Wie Pfrille schon geschrieben hat bleibt doch öfters die Schnur an der Rute kleben.
    Ein sehr gutes Mittel dafür ist, einfach die Rute mit Autopolitur einreiben und polieren. Das hält ewig und das Wasser perlt super ab. DA bleibt keine Schnur mehr kleben. WICHTIG: Nicht auf die Verbindungsstücke auftragen.

  • Hallo Zusammen,


    hab mal eine Frage an die Rutenbauer unter uns:


    Ein Bekannter von mir hat eine zweiteilige Fliegenrute (7-er) die schon einige Jahre auf dem Buckel hat aber kaum gefischt ist und dementsprechend noch gut ausschaut (Ringe, Wicklungen usw.). Einziges Problem ist die Steckverbindung die sich schon ziemlich gelockert hat. Gibt es Tricks damit die beiden Teile wieder besser zusammenhalten und natürlich auch wieder trennbar sind?